Agaricus moelleri

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.399 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    ich konnte am 08.10.22 , unter einer Linde, diesen Agaricus finden.

    Zuerst dachte ich an Agaricus augustatus und habe den Fund nicht weiter beachtet, außer kurz die Sporen zu fotografieren.

    Vor ein paar Tagen habe ich dann die Sporen gemessen und gemerkt, dass für A. augustus die Sporen deutlich zu kurz sind.

    Jetzt habe ich den Fund als Agaricus moelleri abgelegt, da die Sporen und die Cheilozystiden zu dieser Art gut passen.

    Der Beleg stinkt intensiv nach vergammelten Stroh.

    Eine Restunsicherheit besteht, da ich den Parra nicht habe und somit nicht weiß, ob es nicht doch noch ein paar andere ähnliche Arten gibt.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3.


    4.


    5. Cheilozystiden


    6.


    VG : Thorben

  • Hallo, Thorben!


    Ist "Agaricus angustatus" das, was zuvor "Agaricus phaeolepidotus" genannt wurde?
    Diese beiden Hühner zumindest finde ich eher schwierig voneinander abzugrenzen. Die dunkle Hutmitte + ausgeprägte, stark gilbende Knolle wären wohl Hinweise für moelleri und gegen "phaeolepidotus" - aber ich habe zu der Gruppe auch den Stand von Sanchez/Parra nicht im Kopf. Da könnte es auch git noch weitere Arten geben...



    Lg; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    Ist "Agaricus angustatus" das, was zuvor "Agaricus phaeolepidotus" genannt wurde?

    Oje was habe ich den wieder für eine Art gezaubert :/:haue:

    Es soll Agaricus augustatus augustus (edit: jetzt ist es richtig) gemeint sein :)


    VG : Thorben

  • Hi.


    Auch "augustatus" sagt mir nicht (kenne nur "augustus") - das muss aber nicht viel heißen, weil mit Champis bin ich eh nicht wirklich vertraut. Gehe also immer davon aus, daß pro Tag mindestens ein Dutzend Arten neu beschrieben werden, die ich logischerweise gar nicht kenne.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    heute scheint es mit den Art-Namen bei mir nicht so recht zu klappen :(. Es soll auch augustus heißen.

    Ich korrigiere das oben im Thread.


    VG : Thorben

  • Hi Thorben,

    augustus ist das sicher nicht, da es ja ganz offensichtlich ein Karboli ist.


    Wie Boern schreibt, kommen nur moelleri/moelleroides (nur per ITS unterscheidbar) und phaeolepidotus in Frage, die auch mit dem Parra nicht immer leicht zu trennen sind. Entscheidend wäre die Länge der Cheilozystiden, meist über 20 my bei phaeolepidotus und kleiner bei moelleri.


    Gruß,

    Wolfgang

  • Hi Thorben,


    ich würde hier von moelleri ausgehen. Den kenne ich mit so feinen, dunkleren Schuppen, die in der Mitte fast flächig zusammenlaufen. Beim Rebhuhn sollten die Hutschuppen doch schon gröber sein.


    LG Sebastian

  • Hi,


    +1 für Moelleri meinerseits.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Wolfgang,

    Wie Boern schreibt, kommen nur moelleri/moelleroides (nur per ITS unterscheidbar) und phaeolepidotus in Frage, die auch mit dem Parra nicht immer leicht zu trennen sind. Entscheidend wäre die Länge der Cheilozystiden, meist über 20 my bei phaeolepidotus und kleiner bei moelleri.

    Dann geht das in die Richtung moelleri/moelleroides, denn Cheilos sind unter 20 Mikrometer.

    Vielleicht lasse ich diesen Fund irgendwann einmal sequenzieren.


    VG : Thorben

  • MoinMoin!


    Ganz schwer, mich gerade am Riemen zu reißen:
    "Da lachen ja die Hühner".
    Egal ob Reb oder Perl. ==Gnolm13

    Der augustus - Riesenchampignon riecht (bei so frischen Fruchtkörpern) schon deutlich marzipanös, gilbt allerdings ebenfalls, sollte aber dennoch hier nicht in Frage kommen.



    LG; Pablo.

  • Hallo zusammen,


    Agaricus augustus ist hier doch auszuschließen, die Sporen sind für diesen zu klein und er gilbt zwar, aber nicht so isoliert kräftig chromgelb an der Stielbasis.


    Ansonsten passt doch nun alles zu A.moelleri, oder was fehlt dir Pablo?

    Die makroskopischen Merkmale des Hutes passen bei meinen Funden immer zu einem Zitat von dir von 2015: "Die dunkleren Schuppen, vor allem in der Hutmitte mehr zusammenhängend (was halt bei Champis sehr altersabhängig ist). Farbe der Schuppen dort fast schwarz und wenn heller dann mehr grau als braun.".


    Vorallem die Cheilos sichern das doch nun ab? Was fehlt?


    Hier ein Fund von Ende September, typisch im Auwald, eher kalkhaltiger Boden:



    LG Sebastian

  • Hallo, Sebastian!


    Doch, das passt mir schon für Agaricus moelleri. Nur, daß ich selbst Schwierigkeiten habe, Agaricus moelleri und Agaricus phaeolepidotus zu trennen (makroskopisch), und daß mir nicht bekannt war, welche Arten inzwischen beschrieben sind, die auch noch so aussehen können. :)



    Lg; Pablo.