Chlorophyllum rachodes Safran-Riesenschirmling

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 1.873 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oskar.

  • Hi,

    vermutlich habe ich Chlorophyllum rachodes Safran-Riesenschirmling gefunden, bitte aber um Eure Bestätigung oder Korrektur.

    In einem Gebüsch mit Ahorn-Baum habe ich die Ansammlung der FK gefunden. Auf der einen Seite des Feldweges das Gebüsch zur Autobahn hin, auf der anderen Seite ein Acker. Es werden in diesem Bereich immer wieder kompostierbare Grünabfälle entsorgt.

    Der Hut des jungen FK ist halbkugelig, auf hellem Grund befinden sich relativ dunkle Schuppen, im Zentrum geschlossen. Der Hutrand ist fransig.

    Die Lamellen sind weißlich und frei.

    Der Stiel ist länger als die Hutbreite, weißlich, safranrötliche Verfärbung auf Druck und Verletzung.

    Die Knolle ist nicht gerandet.

    Der Ring ist kräftig.

    Das Fleisch ist weißlich und verfärbt sich deutlich safranrot bei Verletzung.





    LG Oskar

    VG Oskar

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    Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts.

  • Hi,


    ja der Ring ist doppelt; damit ist Chl. brunneum raus.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Oskar,

    ja, da bin ich auch bei Chlorophyllum rhacodes. :)

    ja der Ring ist doppelt; damit ist Chl. brunneum raus.

    Wenn es nur so einfach wäre, Stefan! :/

    Ich glaube nicht, dass die beiden Arten makroskopisch sicher zu trennen sind.

    Siehe auch meinen Beitrag zu Ch. rachodes, der mittlerweile rhacodes geschrieben werden sollte.


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Wenn es nur so einfach wäre, Stefan! :/

    Ich glaube nicht, dass die beiden Arten makroskopisch sicher zu trennen sind.

    Siehe auch meinen Beitrag zu Ch. rachodes, der mittlerweile rhacodes geschrieben werden sollte.


    LG, Nobi

    Servus,


    wenn man sich an der Publikation von Gernot Friebe im Tintling orientiert, was ich bislang tue, ist das genau so. Oder stimmt das mittlerweile auch schon wieder nicht?

    https://www.researchgate.net/profile/Gernot-Friebes/publication/292919241_Uber_die_komplizierte_Gruppe_der_Safran-_und_Riesenschirmlinge_Die_Gattungen_Chlorophyllum_und_Macrolepiota/links/56b1e7df08ae5ec4ed4b104a/Ueber-die-komplizierte-Gruppe-der-Safran-und-Riesenschirmlinge-Die-Gattungen-Chlorophyllum-und-Macrolepiota.pdf


    Viele Grüße

    Andreas

  • Danke Nobi!

    Siehe auch meinen Beitrag zu Ch. rachodes, der mittlerweile rhacodes geschrieben werden sollte.

    Ich werde mir den Beitrag anschauen.

    Bei der Schreibweise weiß ich als Laie nicht, "h" vorne oder hinten. Ich schaue immer beim DGfM - https://www.pilze-deutschland.de/ nach. Da lautet es Chlorophyllum rachodes.


    Da ich den Pilz nicht esse, entsteht zwischen giftig und essbar für mich kein Problem. Und ein Mikroskop habe ich nicht. Also verlasse ich mich gerne auf Euch.

    LG Oskar

    VG Oskar

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  • N'abend in die Runde hier.


    Else C. Vellinga hat mir mal in einem Austausch gleich zu Beginn folgendes mit auf den Weg gegeben:

    »Be aware that the correct spelling is now rhacodes (despite our efforts to conserve rachodes, the original spelling).«


    Schönen Abend!

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez


    Gnolmokratisches:

    100 PCs Startkapital - 4 PCs (2023 an Boletaceae bei KiZaRü/Psathyrella-Challenge verloren) u. - 21 PCs (2024 an Schwarzhex hilmgridd gespendet) = 75 PCs in stock

  • Hallo zusammen,

    vielleicht kann Stefan bezüglich des Rings nochmal was sagen ("Ring ist doppelt; damit ist Chl. brunneum raus").

    Viele Grüße

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Hallo Nobi,

    nachdem ich jetzt Deinen Beitrag gelesen habe, frage ich mich: Gibt denn irgendein PSV einen C. rhacodes frei?

    LG Oskar

    VG Oskar

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  • Gibt denn irgendein PSV einen C. rhacodes frei?

    Da die Art relativ häufig vorgelegt wird, bedarf es bei der Pilzberatung einiger Erklärung. Ich kenne Menschen, die die Art vertragen, aber ich habe auch schon Unverträglichkeiten erlebt. So erzähle ich das den Leuten und ich habe die Erfahrung gemacht, dass die danach keiner mehr isst. In Anbetracht der Tatsache, dass sowas ziemlich oft als "Parasol" in der Pfanne landet, dürfte es eine hohe Dunkelziffer geben.

    Die ganzen Riesenschirmlinge auseinander zu pflücken gehört neben den Champignons mit zu den größten Herausforderungen bei der Pilzberatung.


    Beste Grüße

    Harald

  • Welche Arten sind, neben dem Parasol, denn generell gern genutzte Speisepilze unter den Riesenschirmlingen?

  • Hallo Oskar,


    Harald hat das gerade super erklärt! :thumbup:

    Oft kommen Leute zur Beratung mit (ihrer Meinung nach) Parasolen, die oft "Gartenschirmlinge" sind. Also rhacodes oder brunneum.

    Ich weise sie dann auf die Möglichkeit einer Vergiftung hin. IdR nehmen sie die dann nicht mehr mit und ich entsorge sie.

    Durch einen befreundeten PSV sind mir einige Fälle recht schwerer Vergiftungen mit diesen Schirmpilzen bekannt.

    Und dann geistert ja auch noch der ominöse Gift-Riesenschirmling (Chlorophyllum venenatum) durch die Literatur...


    Als unbedenklich in der Gattung schätze ich lediglich Chlorophyllum olivieri ein, der natürlich freigegeben wird.


    LG, Nobi

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  • Welche Arten sind, neben dem Parasol, denn generell gern genutzte Speisepilze unter den Riesenschirmlingen?

    Eben die ganzen Arten, die die Gattungen Chlorophyllum und Macrolepiota so hergeben. Das hält sich bei den Safranschirmlingen (Chlorophyllum) in Grenzen und lässt sich - wenn man molybdites mal außen vor lässt - meiner Meinung nach auf drei Arten einschränken: olivieri, rhacodes und brunneum, wobei ich den letzteren für conspezifisch mit dem ominösen venenatum halte.

    Die Parasol-Gruppe (Macrolepiota) wird aktuell in Pilze-Deutschland mit 19 guten Arten dargestellt. Wie man aus den Diskussionen der einschlägigen Plattformen entnehmen kann, tun sich auch die Fachleute ziemlich schwer, die auseinander zu klamüsern.

    Für Otto-Normalpilzsammler ist das alles "Parasol".


    Grüße

    Harald