Kann man den Birkenporling so noch verwenden?

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 4.455 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pilzliebenordsachsen.

  • Guten Abend liebe Gemeinde,


    Ich habe heute Birkenporlinge gefunden und mir fiel auf, dass die Oberfläche der Poren verändert ist. Normalerweise würde ich die als relativ glatt beschreiben, einige Exemplare fassen sich allerdings recht körnig an, auf einigen Bildern ist das auch zu sehen.

    Bei uns gab es lange Frost und jetzt taut es. Die Poren sind bei allen Exemplaren weiß, kein pilz ist mit Wasser vollgesogen und alle recht klein, stammen aus diesem Jahr.


    Kann ich die trotzdem zum trocknen für die Zubereitung von Tees verwenden? Habe die noch nie so spät gesammelt daher die Frage.


    Herzlichen Dank!

  • Hmmm...nun ja.....

    schauen so auf den ersten Blick noch tauglich.


    Aber weißt ja, wie das ist mit der Verzehrfreigabe.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

  • Moin zusammen,


    von Birkenporlings-Tee habe ich keine Ahnung, aber vor vielen Jahren habe ich in der Adventszeit gelegentlich mal schöne größere braune Exemplare gesucht und getrocknet. Meine Mutter hat dann Adventsgestecke daraus gemacht (oben drauf eine Kerze und etwas "Beiwerk" aus Tannengrün und ähnlichem. - Sieht toll aus!


    Fröhliche Weihnachtszeit allerseits!

    Reinhard

  • Hallöchen, wie wir wir hier immer alle schreiben. Verzehrfreigabe gibt's online nicht. Du musst schon selbst entscheiden, ob du sie verarbeiten willst. Schneide sie auf, schau dir an ob sie noch schneeweiß sind und mache einen Geruchstest. Wenn du dann noch nicht sicher bist, empfehle ich den Weg zum PSV deines Vertrauens.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo an alle,

    ich frage mich sowieso, weshalb Leute ohne Not Birkenporlingstee trinken wollen. Ja, der enthält ein starkes Antibiotikum, das auch gegen Helicobacter pyroli-Infektion wirkt. Aber wenn ich eine solche Magenschleimhautentzündung hätte, würde ich zum Arzt gehen. Und wenn nicht, würde ich nicht prophylaktisch ein starkes Antibiotikum einnehmen, egal ob aus wildlebenden Pilzen (Birkenporling), aus Kultur (Penicillin etc.) oder aus dem Labor. Und so genau kennt man die Konzentration des Wirkstoffs bei Wildsammlung ja nicht - man kann Glück oder Pech haben - da wäre ein Präparat aus der Apotheke schon weniger riskant. "Gesund" macht das jedenfalls höchstens, wenn man vorher krank war. Aber vielleicht sollten wir diese Diskussion nicht zu sehr vertiefen...


    Der normale PSV vor Ort ist für diese Fragen jedenfalls nicht ausgebildet.


    Grüße,



    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    das dieser gegen Helicobacter pylori wirkt, höre ich heute zum ersten Mal. Hast du dazu eine Quelle? Würde mich interessieren, wie das untersucht wurde.


    Ansonsten kann ich mich deinen Ausführungen nur anschließen.


    Herzliche Grüße Sebastian

  • Danke für deine Ausführungen. Ich persönlich sammle Birkenporlinge für ein chronisch schwer krankes Familienmitglied, wo schon quasi keine Schulmedizin mehr hilft. Ich selbst habe nur einen kleinen Vorrat, wenns mich wirklich mal erwischt.


    Schöne Grüße.

  • Hallo "pilzliebenordsachsen",

    das sind natürlich andere Rahmenbedingungen. Dann war es nicht "ohne Not". Beste Wünsche an Dein Familienmitglied.


    Sebastian_RLP : eine Literaturstelle hab ich nicht parat, es war in Zusammenhang mit dem Fund bei Ötzi. Aber ich mach mich mal schlau. Kann aber etwas dauern, die nächsten Tage stehen unter einem anderen Stern.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Ich finde es sehr traurig das man immer wieder dazu genötigt wird sich für das Interesse an naturheilkundlichen Mitteln zu rechtfertigen und das man sofort in die Vollidiotenecke gestellt wird.

  • Hi,

    es ist noch gar nicht so lange her, dass die DGfM sich offiziell zum Thema Heilpilze geäußert hat. Das ist sicher für einige interessant:


    https://www.dgfm-ev.de/pilzesa…st%20nicht%20erforderlich.


    Ansonsten wurde das Thema ja schon öfter ausführlich diskutiert und muss hier meiner Meinung nach nicht vertieft werden. Das macht erfahrungsgemäß nur schlechte Laune.


    VG

  • Hallo an alle,

    ich hatte versprochen, nach Quellen für die Wirkung von Birkenporling gegen Helicobacter pyroli zu suchen.


    Tatsächlich findet man auf Heilpilz-Seiten überall diese jeweils etwa gleichlautende Aussage, aber immer ohne seriöse Quelle, z.B. hier (Kap. 6.3 erster Absatz):


    https://www.dgfm-ev.de/jugend-und-nachwuchs/pdf-bereiche/lecker-gesund?name=Der%20Birkenporling-%20Vortrag_Anke%20Umlauf.pdf&reattachment=dcb67ec3343521f5cb635090e5712367


    oder hier (nach "Birkenporling stärkt das Immunsystem)":


    Birkenporling Tee - myko-kitchen
    Die jungen Birkenporlinge sind gut geeignet für einen erfrischenden Tee, Sie haben einen säuerlichen Geschmack und sind antiviral.
    myko-kitchen.de


    Richtig scheint zu sein, dass Ötzi eine Helicobacter-Infektion hatte:

    Ötzi: Im Mageninhalt der Eismumie wurde Helicobacter gefunden - WELT
    Forscher haben den Mageninhalt der Mumie untersucht. Mit ausgefeilter Technik konnten sie das Erbgut eines Magenbakteriums rekonstruieren. Dadurch stellen sich…
    www.welt.de


    Außerdem hatte Ötzi Birkenporling dabei, vermutlich als Medizin, wobei gegen seine Magenschmerzen dann vielleicht eher die entzündungshemmende Wirkung des Birkenporlings geholfen hat als die antibakterielle.

    Über die medizinische Wirkung des Birkenporlings gibt es eine relativ neue Promotion aus Greifswald von ALRESLY (2019):

    OPUS 4 | Chemical and Pharmacological Investigations of Fomitopsis betulina (formerly: Piptoporus betulinus) and Calvatia gigantea


    Dort wurde auch das antibakterielle Spektrum getestet, aber Helicobacter war nicht dabei, auch nicht im Literatur-Review. Auch in GUTHMANN (2017): Heilende Pilze finde ich die Aussage nicht. Ich werde diese offensichtlich nicht belegte Behauptung also nicht länger weiterverbreiten.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang, vielen Dank für deine Recherche und deine Ausführungen,


    ich erinnere mich auch noch an eine Arbeit der Wissenschaftler aus Greifswald und habe diese nochmals herausgesucht:

    https://www.researchgate.net/publication/282680074_Bioactive_Triterpenes_from_the_Fungus_Piptoporus_betulinus


    Dort wurden antibiotische Effekte des Pilzes durchaus nachgewiesen, oft (und in Abhängigkeit des Erregers) jedoch nur mäßig oder schwach. Die Wirkung auf Helicobacter pylori wurde auch dort nicht untersucht. Aufschlussreich ist eine tabellarische Darstellung, in welcher die Wirkung der "Compounds" auf verschiedene Bakterienstämme dargestellt wird.


    Bei Befall mit Helicobacter Pylori (HP-Gastritis Typ B) ist die leitliniengerechte Standarderadikationstherapie eine Tripletherapie aus 2(!) Antibiotika (z.B. Chlarithromycin + Amoxicillin ODER Metronidazol) + Protonenpumpenhemmer. Mich hätte daher eine Wirksamkeit sehr überrascht.

    Ich möchte das Thema auch eigentlich nicht weiter vertiefen. Nur soviel: ich verstehe, dass die Medizin gerade bei chronischen Erkrankungen oft an Grenzen stößt. Ich bin dann sicher kein Gegner von "komplementären" Methoden, solange diese den Betreffenden gut tun und dessen Situation stabilisieren.

    Da ich schon sehr lange im Gesundheitswesen unterwegs bin muss ich allerdings festhalten, dass leider immer wieder Situationen entstehen, in denen Menschen eine nachweislich wirksame Therapie vorenthalten bleibt oder verzögert wird, weil diese Dinge nicht als komplementär sondern alternativ mit vermeintlich weniger Nebenwirkungen angeboten werden (weil ist ja Natur!). Es sind eben diese Fälle, die Vorsicht und auch Frust erzeugen (die Motive und der Wunsch etwas gutes zu tun, können dabei durchaus löblich sein). Auch bei Phytotherapie sollte man aber sehr genau wissen, was man tut und was man dabei eben auch unterlässt!!! Pflanzen und wie bekannt auch Pilze sind nicht perse harmlos, sondern es sind Unverträglichkeiten, allergische Reaktionen, Verunreinigungen oder Befall mit Krankheitserregern, Wechselwirkungen mit Medikamenten und (chronische) Intoxikationen möglich. Und schädlich sind sie eben auch, wenn Sie zwar harmlos aber nicht ausreichend wirksam sind und zeitgleich eine wirksame Therapie ausbleibt.


    Mal zwei Beispiele aus der Praxis: Wenn also Pfefferminzöl bei Spannungskopfschmerzen eingesetzt wird (NICHT BEI MIGRÄNE oder einer der anderen über 260 Kopfschmerzerkrankungen) hat es nachweislich diesselbe Wirkung wie 1000mg Paracetamol, dazu gibt es valide Untersuchungen. Das ist eine super Sache und sollte entsprechend angeboten werden. Wenn bei schweren Unterleibsschmerzen alternativ zu einer wirksamen Schmerztherapie Arnikaläppchen aufgelegt werden, hört der Spaß dann leider auf. Auch das erlebt man eben. Das Problem ist, dass soviel ungeprüfte Informationen kursieren. Informationen sind aber nicht mit Wissen zu verwechseln. So entstehen neue Phänomene wie Orthorexie, in der eine als besonders gesund geglaubte Ernährungsweise in eine Essstörung mit Mangelerscheinungen mündet. Was gesund ist tragen sich die Betreffenden dann eklektizistisch aus Informationen z.B. aus dem Internet zusammen. Sie halten sich dann für Experten, obwohl sie die Informationen nicht korrekt bewertet und in den Zusammenhang gestellt haben. Das Ergebnis ist eine Verhaltensstörung mit Gesundheitsproblematiken.

    Oft geht's auch um das Geschäft. Wer möchte nicht eine gesundes "Mikrobiom", welches dann Schutz vor quälenden Symptomen chronischer Darmerkrankungen bietet. Da werden im Netz seitenweise Geschichten erzählt und aufgebaut, wie erfolgreich da die Entwicklung von Probiotika mittlerweile Menschen mit schweren Darmerkrankungen hilft (auf tolle, plausible Geschichten fallen wir gerne herein). Am Ende der Seite kann man dann auch gleich auf eine Apothekenseite seiner Wahl springen, um das entsprechende passende Mittel zu bestellen. Tut man das nicht, sondern recherchiert in einschlägigen Datenbanken zum Zusammenhang wird man schnell ernüchtert.

    Das bedeutet aber nicht, das Probiotika keinen Stellenwert hätten. Aber man muss eben genau hinschauen, wo sie eine Option sind oder wo der Wunsch der Vater des Gedanken ist.


    So, nun habe ich doch etwas vertieft ;) . Ich hoffe aber, dass ich damit zeigen konnte, dass ich nicht perse Gegner einer gut fundierten komplementären Naturheilkunde oder gar Ernährungstherapie bin, die sicher auch Menschen gewissenhaft und mit der nötigen wissenschaftlichen Fundierung betreiben. Man darf eben nur gar nicht unterschätzen, welche Blüten das auch treibt.


    LG Sebastian

  • Jetzt muß ich auch noch meinen Senf dazu geben.

    Helicobacter pylori ist ernst zu nehmen. Letztendlich können sich daraus Tumore entwickeln. Das gehört in ärztlicher Hand. Jedes experimentieren mit Pilzen kann den Krankheitsverlauf verschlimmern. Einfach, weil es nicht ausreichend wirkt.

    Halten wir das mit der Naturmedizin, wie eine Kräuterfrau mir gesagt hat: hast du eine leichte Erkältung, dann lindern Kräuter das. Hast du eine Lungenentzündung, gehst du unbedingt zum Arzt.

  • Danke auch für das Vertiefen der Thematik mit Pilzen zu Heilzwecken. Finde solche Ausschweifungen auch mal wichtig, können ja auch andere lesen und sich etwas von mitnehmen. Nun noch mein Senf dazu:


    Ich habe ebenfalls eine berufliche Vorgeschichte im Gesundheitsbereich und bin ehrlich froh, hier Pilzfreunde mit gesundem Menschenverstand anzutreffen. Das Problem ist: im Internet wird heute jeder in seiner "Meinung" bestätigt - die richtigen "Quellen" dafür finden sich für alles, wenn man nur lange genug sucht. Heilpilze sind wie viele andere naturheilkundliche Mittel ein zweischneidiges Schwert. Einerseits wie schon geschrieben empfinde ich persönlich es auch als sinnvoll, wenn es zum Einsatz kommt wenn andere Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind, wenn mal nur ein Hüsterchen vorliegt oder eben unterstützend als Begleittherapie, sofern eben nicht nachteilig. Ich bin auch Fan davon hier lieber nicht zu viel selbst zu experimentieren ohne sich vorher eine professionelle Meinung einzuholen. Die Ansicht "ist doch natürlich, kann also nicht schaden" ist super problematisch aber leider verbreitet. Ich denke ein guter Mittelweg ist hier wie bei vielen Dingen im Leben Gold wert.


    Auf der anderen Seite habe ich schon persönlich erlebt, wie Naturheilmittel als das Höchste Gut angepriesen werden - natürlich von Menschen ohne medizinischen Hintergrund. Ganz fatal. Ich erinnere mich wie damalige Freunde meinem Vater gesagt haben (wirklich schwer an Morbus Chron erkrankt und fast daran gestorben) dass Autoimmunerkrankungen gar nicht wirklich existieren und es ausreicht, mit Kräutern die freien Radikale im Körper zu beseitigen. Das waren dieselben, die mir geraten haben bei einer Blasenentzündung mit aufsteigender Nierenbeckenentzündung bloß kein Antibiotika zu nehmen und einfach Kamillentee zu trinken, denn "früher ging das ja auch so und bei uns klappt das doch auch". Ja, früher sind die Leute auch mit 35 an irgendwelchen Infektionen gestorben. Nichts für ungut: ich hoffe inständig, dass absolut jeder gesund und munter bleibt und manch einem das gefährliche Halbwissen nicht auf die Füße fällt. Ich glaub, da denken wir alle relativ ähnlich.

  • Hallo zusammen, wenn eine pilzlicher oder pflanzlicher Wirkstoff hilft, dann spricht aus meiner Sicht nichts gegen seine Anwendung, vorausgesetzt man achtet auf ggf. auftretende Nebenwirkungen und nimmt diese Medizin aus der Natur nicht dauerhaft.

    Salbei und Rotöl sind bei mir z.B. häufig und ziemlich erfolgreich im Einsatz.


    Zum Bipo bin ich gekommen, weil ich mir regelmäßig Borreliose einfange und mir das Antibiotikum spätesten nach einer Woche die Magenschleimhaut zerstört hat. Da ging nichts mehr.

    Mit Birkenporlingstee halte ich das Antibiotikum zwei Wochen ohne Nebenwirkungen aus. Deshalb habe ich immer einen kleinen Vorrat getrockneten Birkenporling.


    Es ist unstrittig, dass zahlreiche Pilzarten positive Effekte auf die Gesundheit haben. Aber auf Verdacht irgendwelche Wirkstoffe zu sich zu nehmen, ist leichtfertig.


    Insofern hat Wolfgang P. schon Recht, der PSV wird wahrscheinlich keine Empfehlungen für die Anwendung von Birkenporlingen geben können. Aber immerhin könnte er die Eingangsfrage beantworten, ob die Pilze noch in ververzehrbarem Zustand sind.





    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Zum Bipo bin ich gekommen, weil ich mir regelmäßig Borreliose einfange und mir das Antibiotikum spätesten nach einer Woche die Magenschleimhaut zerstört hat. Da ging nichts mehr.

    Ein guter Arzt verschreibt gleich ein Medikament für die Verträglichkeit! Da muss man keine Birkenporlinge sammeln. Man bekommt es genau dosiert und alles ist gut!

  • Zum Bipo bin ich gekommen, weil ich mir regelmäßig Borreliose einfange und mir das Antibiotikum spätesten nach einer Woche die Magenschleimhaut zerstört hat. Da ging nichts mehr.

    Ein guter Arzt verschreibt gleich ein Medikament für die Verträglichkeit! Da muss man keine Birkenporlinge sammeln. Man bekommt es genau dosiert und alles ist gut!

    Naja, jaein. Zumindest aus meiner persönlichen Erfahrung. Ich leide unter extrem starken Unterleibskrämpfen und außer mit starken Schmerzmitteln ist das kaum zu therapieren. Klar verschreibt der Dok einen Magenschutz und was gegen die eventuell aufkommende Übelkeit mit, aber auch die Mittel sind leider nicht ohne Nebenwirkungen- sodass ich wenn ich meinen Magenschutz nehme wiederum Durchfall, Darmschleimhautentzündung und Kopfschmerzen bekomme, quasi eine Endlosschleife aus Leid, Schmerzen und Medikamenten 😀 (das war jetzt sehr poetisch) Fahre mittlerweile mit einem kleinen Stück Birkenporling bei Bedarf tatsächlich auch besser, wenn es wieder ganz schlimm ist. Aber natürlich vorher ärztliches OK abgeholt, im Falle die Wirkstoffe vertragen sich nicht mit Schmerzmitteln und Co. Aber das nur so am Rande als persönliches Beispiel, ist sicher für einige wie Wutzi nachvollziehbar, für andere wiederum nicht. 😊

  • Aber das nur so am Rande als persönliches Beispiel, ist sicher für einige wie Wutzi nachvollziehbar, für andere wiederum nicht. 😊

    Ich denke, man muß an so etwas glauben, sonst funktioniert das nicht. Vermutlich war ich vor einiger Zeit deutlich stärker erkrankt als hier geschildert, aber ich hatte mehr Vertrauen in die Ärzte. Die Birkenporlinge bleiben am Baum, auch alle anderen Pilze.

  • Hallo,

    ich war vor einigen Wochen auf Pilzsuche und bekam plötzlich riesigen Hunger und hatte nichts dabei.

    Schien eine Art Unterzuckerung zu sein.

    Da habe ich mir mit hühnreigroßen, weichen Birkenporlingen geholfen.

    Die jungen Exemplare sind sehr mild mit nur wenig Bittergeschmack.

    Zwei Stück haben gereicht und die Suche ging unbeschwert weiter.


    Mir haben sie sehr geholfen, und nur dran glauben brauchte ich auch nicht.


    Gruß

    Anton

  • Zum Bipo bin ich gekommen, weil ich mir regelmäßig Borreliose einfange und mir das Antibiotikum spätesten nach einer Woche die Magenschleimhaut zerstört hat. Da ging nichts mehr.

    Ein guter Arzt verschreibt gleich ein Medikament für die Verträglichkeit! Da muss man keine Birkenporlinge sammeln. Man bekommt es genau dosiert und alles ist gut!

    Der Arzt verschreibt‘s, na klar. Und vielen Menschen hilft das auch. Mir blöderweise nicht. Der Bipo dagegen funktioniert bei mir. Ob er das tut wegen seiner Wirkstoffe oder als Placebo ist mir ziemlich wurscht.


    Ich hab den einfach im Selbstversuch angewendet, als ich mit meinem Latein am Ende war, weil das Doxycyclin trotz der Filmtabletten und was ich da noch ausprobiert hatte, nicht in meinem Magen bleiben wollte. Wir sind nicht genormt und reagieren ganz unterschiedlich. Diese Erkennnis setzt sich leider nur sehr langsam durch.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo,

    Blätter könnte ich mir noch vorstellen

    Aber Zweige, Gras vom Boden und Zunderschwamm.

    Das ist nicht mein Geschmack.

    Das ess mal lieber weiterhin selber.

    Ich bleibe bei Birkenporling.


    Gruß

    Anton

  • Jetzt kommen die Survivaltipps: Lindenblätter sind sehr empfehlenswert, nämlich sogar recht lecker. Regenwürmer ausdrücken, knirscht sonst zwischen den Zähnen.


    Und die Pilze unterwegs immer gut durchgaren :kaffee:.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Ihr Lieben,


    dies hier ist ja super interessant, weitestgehend zumindest.


    Mein Leben lang habe ich mich, allerdings mit Pflanzen, mit genau dieser Thematik (und auch Problematik) beschäftigt. Mein allgemeines Fazit ist, und ich denke, dies kann man auf die Heil-Pilze übertragen, dass man weit über 50 Prozent aller Erkrankungen mit relativ! nebenwirkungsfreien Pflanzen behandeln kann, dass wir alle aber mehr als froh sein können die sogenannte Schulmedizin zu haben, denn da ist ja immer noch ein relativ großer Rest.


    Jetzt gibt es dabei aber verschieden geartete Probleme:
    1. Die Schulmedizin anerkennt die Phytotherapie nach wie vor nicht wirklich (seit ein paar Jahren ein wenig, aber nach wie vor noch nicht wirklich). Hier wäre eine Anerkennung und eine Zusammenarbeit in Gemeinschaftspraxen dringend und zwingend notwendig. Hier wäre eine "Neuordnung" der "Zusammenarbeit" mit der finanzierenden und lobbyierenden Pharma-Industrie nötig. Hier wäre eine Änderung im Medizinstudium notwendig. Von den Heilpilzen wage ich da erst einmal gar nicht zu sprechen ;)

    2. Viele Menschen denken immer noch, dass alles aus der Natur keine Nebenwirkungen hat - dies ist mitnichten so!

    3. Unglaublich viele unheilbar kranke Menschen die von der Schulmedizin austherapiert waren sind zu mir gekommen um ein "Wundermittel" zu erhalten. Diese Menschen gehen ja überall hin, suchen überall nach Hilfe ... aber Wunder gibt es nirgendwo, auch nicht in der Natur!


    Gegen die Informationsflut gerade im Internet können wir nichts machen, leider, aber gerade deswegen finde ich auch die kritischen Nachfragen hier sehr gut und angebracht. Heilpilze werden ihrem Namen "Heil" zweifelsohne gerecht, man muss nur wissen was man tut, wie man sie einsetzt, gegen was und wann und auch ab wann nicht mehr! Also mir gefällt dieser Thread hier wirklich richtig gut!

    Liebe Grüße


    Maria