Nein, damit meine ich nicht den mittelfränkischen Fußballverein mit dem Kleeblatt
Das warme und damit vorallem schneefreie Wetter der letzten Wochen nutzte ich um immer mal wieder Moospolster am Straßenrand und auf Grundstücksmauern an denen ich vorbei kam etwas genauer zu betrachten. Moosbecherlinge im engeren Sinne konnte ich dabei leider nicht finden.
Dafür rauhe Mengen dieser kleinen weißen Becher, die ich als Bryoscyphus dicrani bestimmte.
Apothecien bis 1,5-2mm, meist kleiner
Massenaspekt. Das Wirtsmoos sollte C. purpureus sein.
vergrößert:
nach etlichen Funden kann ich sie mittlerweile schon ohne mich zu bücken aus fast 2m Höhe benennen.
Entweder sie haben ein gutes Jahr oder sie sind in meiner Gegend im Gegensatz zu den gefärbten Verwandten einfach recht häufig.
Haken+
Iod-
Sporen lanzettförmig, glatt: 16) 17.4 - 20.5 (21.1) × (6) 6.2 - 7 (7.5) µm Q = (2.6) 2.64 - 3.1 (3.2) ; N = 20
Den zweiten Fund, den ich vorstellen möchte machte ich an einer vertikalen Seite eines großen (Silikat-) Sandsteinquaders. Es handelt sich um gruppierte reinweisse "Eiszapfen" bis ca 1,5mm Länge auf abgestorbenem Moos/Rhizoid. Wie erwartet gestaltet sich die Bestimmung schwierig. Die Sporenmaße passen gut zu Mucronella calva, die allerdings auf Holz (ausschließlich?) vorkommt. Ebenfalls in Frage kommt Ceratellopsis spec. die auf abgestorbenen Moosen vorkommen soll, was besser passt, für sie werden jedoch größere Sporenmaße angegeben. Kristalle, Schnallen und amyloide Sporen sind wohl kein Trennmerkmal da bei beiden Gattungen beschrieben. Ich kann daher keine definitive Zuordnung treffen. Aber vielleicht hat sich ja jemand von euch bereits eingehender damit beschäftigt und hat eine Meinung dazu?
Kristalle
Spitze steril siehe Beitrag unten!
Sporen (ohne Apiculus):
(4.9) 5.2 - 5.9 (6) × (2.4) 2.5 - 3 (3.1) µm
Q = (1.8) 1.9 - 2 (2.2) ; N = 21
(mit Apiculus):
(5.4) 5.7 - 6.4 (6.6) × (2.4) 2.6 - 3.06 (3.1) µm
Q = (1.9) 2 - 2.3 (2.4) ; N = 19
Viele Grüße
Ingo