Hallo miteinander!
Die Argumentation dieses Google-KI-Entwicklers ist Blödsinn! Erstens ist die Luftraumüberwachung ein klar umschreibbares Unterfangen mit überschaubaren Parametern – hat mit KI nix zu tun. Und Zweitens finden z.B. bei Fluglotsenstreiks keine Flüge statt – warum wohl? Schon seit Jahrzehnten ist die Steuerung eines Starfighters oder eines AKW ohne Computerunterstützung nicht möglich – zu komplex – was aber überhaupt nicht heißt, dass Menschen dort nur stören würden. Nein, sie müssen die Richtung vorgeben!
Anderes ad absurdum Beispiel: Warum brauchen wir künftig autonom fahrende Autos? Weil die Leute durch die ganzen Assistenzsysteme das Fahren immer weiter verlernen. Wer kann heute noch alleine rückwärts einparken? Wer schaltet bei Nebel noch selbstständig das Hauptlicht + Nebelscheinwerfer seines asphaltgrauen Autos ein? Und bei den (teil-) autonomen Autos soll der Fahrer eingreifen, wenn´s brenzlig wird??? Ah – und wer findet ohne Navi wieder zum Parkplatz? Wir betreiben Outsourcing unseres Gehirns an die KI...
Eine KI kann sich selbstständig weiterentwickeln in dem Rahmen oder unter Berücksichtigung der Parameter, die der Programmierer vorgibt. Wie dieses obige Beispiel zeigt, überreißt der KI-Entwickler selbst nicht, was er da so macht – oder er will uns für dumm verkaufen. Gefällt mir beides nicht!
Eine Google-KI erstellt aus den Tracking-Informationen ein Persönlichkeitsprofil des Users A. Vielleicht "will" die KI dem User künftig was Gutes tun und seinen Horizont erweitern. Deshalb verknüpft sie andere Profile und deren Interessen/Auswahlen, die ihr passend/ähnlich erscheinen, mit der Anfrage des Users A. – heraus kommt dabei nur noch Mainstream aus der Peergroup, den der User nicht mehr nachvollziehen kann und für wahr/umfassend/richtig hält – wie Bernd schon anmerkte:
Kann die KI zu einer eigenen Meinung kommen, ggf. einer absoluten Mindermeinung (Galileo, Kopernikus, Einstein ...)?
Schönes Beispiel von heutezutage: Ich benutze Startpage als Suchmaschine. Sie ist auf Google aufgepfropft, verhindert aber komplett das Google-Tracking. Wenn ich nun einen Pilznamen eingebe (sogar bei dem wissenschaftlichen), erscheint ± generell auf Platz 1 Wikipedia, auf Platz 2 123pilzsuche – beides nicht-wissenschaftlich, oft fehlerbehaftet – Mainstream! Gerade mit Chlorociboria aeruginascens getestet: auf den ersten 8 Seiten (= 80 Ergebnisse) kommt weder Mycobank noch IndexFungorum, geschweigedenn AscoFrance vor. Bei selteneren Pilzen wird die Trefferquote von seriösen Ergebnissen aber besser, das muss ich zugeben. So – wenn sich die KI an den vielen Klicks orientiert, wird der interessierte Laie nicht so leicht auf seriöse Info treffen.
Na dann: Gute Nacht – Rika