Wir befragen Künstliche Intelligenz nach Pilzen.

Es gibt 149 Antworten in diesem Thema, welches 16.249 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von King Stropharia.

  • Hallo miteinander!


    Die Argumentation dieses Google-KI-Entwicklers ist Blödsinn! Erstens ist die Luftraumüberwachung ein klar umschreibbares Unterfangen mit überschaubaren Parametern – hat mit KI nix zu tun. Und Zweitens finden z.B. bei Fluglotsenstreiks keine Flüge statt – warum wohl? Schon seit Jahrzehnten ist die Steuerung eines Starfighters oder eines AKW ohne Computerunterstützung nicht möglich – zu komplex – was aber überhaupt nicht heißt, dass Menschen dort nur stören würden. Nein, sie müssen die Richtung vorgeben!

    Anderes ad absurdum Beispiel: Warum brauchen wir künftig autonom fahrende Autos? Weil die Leute durch die ganzen Assistenzsysteme das Fahren immer weiter verlernen. Wer kann heute noch alleine rückwärts einparken? Wer schaltet bei Nebel noch selbstständig das Hauptlicht + Nebelscheinwerfer seines asphaltgrauen Autos ein? Und bei den (teil-) autonomen Autos soll der Fahrer eingreifen, wenn´s brenzlig wird??? Ah – und wer findet ohne Navi wieder zum Parkplatz? Wir betreiben Outsourcing unseres Gehirns an die KI...


    Eine KI kann sich selbstständig weiterentwickeln in dem Rahmen oder unter Berücksichtigung der Parameter, die der Programmierer vorgibt. Wie dieses obige Beispiel zeigt, überreißt der KI-Entwickler selbst nicht, was er da so macht – oder er will uns für dumm verkaufen. Gefällt mir beides nicht!


    Eine Google-KI erstellt aus den Tracking-Informationen ein Persönlichkeitsprofil des Users A. Vielleicht "will" die KI dem User künftig was Gutes tun und seinen Horizont erweitern. Deshalb verknüpft sie andere Profile und deren Interessen/Auswahlen, die ihr passend/ähnlich erscheinen, mit der Anfrage des Users A. – heraus kommt dabei nur noch Mainstream aus der Peergroup, den der User nicht mehr nachvollziehen kann und für wahr/umfassend/richtig hält – wie Bernd schon anmerkte:

    Kann die KI zu einer eigenen Meinung kommen, ggf. einer absoluten Mindermeinung (Galileo, Kopernikus, Einstein ...)?

    Schönes Beispiel von heutezutage: Ich benutze Startpage als Suchmaschine. Sie ist auf Google aufgepfropft, verhindert aber komplett das Google-Tracking. Wenn ich nun einen Pilznamen eingebe (sogar bei dem wissenschaftlichen), erscheint ± generell auf Platz 1 Wikipedia, auf Platz 2 123pilzsuche – beides nicht-wissenschaftlich, oft fehlerbehaftet – Mainstream! Gerade mit Chlorociboria aeruginascens getestet: auf den ersten 8 Seiten (= 80 Ergebnisse) kommt weder Mycobank noch IndexFungorum, geschweigedenn AscoFrance vor. Bei selteneren Pilzen wird die Trefferquote von seriösen Ergebnissen aber besser, das muss ich zugeben. So – wenn sich die KI an den vielen Klicks orientiert, wird der interessierte Laie nicht so leicht auf seriöse Info treffen.


    Na dann: Gute Nacht – Rika

  • Schönes Beispiel von heutezutage: Ich benutze Startpage als Suchmaschine. Sie ist auf Google aufgepfropft, verhindert aber komplett das Google-Tracking. Wenn ich nun einen Pilznamen eingebe (sogar bei dem wissenschaftlichen), erscheint ± generell auf Platz 1 Wikipedia, auf Platz 2 123pilzsuche – beides nicht-wissenschaftlich, oft fehlerbehaftet – Mainstream! Gerade mit Chlorociboria aeruginascens getestet: auf den ersten 8 Seiten (= 80 Ergebnisse) kommt weder Mycobank noch IndexFungorum, geschweigedenn AscoFrance vor. Bei selteneren Pilzen wird die Trefferquote von seriösen Ergebnissen aber besser, das muss ich zugeben. So – wenn sich die KI an den vielen Klicks orientiert, wird der interessierte Laie nicht so leicht auf seriöse Info treffen.


    Na dann: Gute Nacht – Rika


    Hallo Rika,


    sehr interessant, hier zu lesen.


    Startpage nutze ich auch. Eben habe ich mit Chlorociboria aeruginascens als Suchbegriff getestet.


    Überdies kann man die Analyse von von Google AdWords blocken, dank EU-DSGVO. Google musste das für alle Browser bereitstellen.


    Stimmt, Wiki und 123 kommen zu erst. Wiki ist mir klar warum, 123 auch. Überdies finde ich persönlich 123 fürchterlich. Dazu Bilder aller unterster Qualität, wo ich mich schämen würde, so etwas zu veröffentlichen.


    Aber letztlich bleibt es der Intelligenz des Users überlassen, welche Seiten er sich ansieht. Wobei wir wieder beim Thema wären...

  • [...]

    Eine KI kann sich selbstständig weiterentwickeln in dem Rahmen oder unter Berücksichtigung der Parameter, die der Programmierer vorgibt. [...]

    Dies ist anscheinend so halt nicht mehr gegeben bzw. bei der Weiterentwicklung dann definitiv nicht mehr abgesichert bzw. nicht gewollt. Beim Deep Learning/Neuronalen Netzwerken ist es wohl so, dass die KI sich durch Rekursion selbständig verbessert und erweitert, und dies ist grundsätzlich so angelegt, dass sie dabei den eigenen Programmcode anpassen und verbessern kann, denn sonst würde es ja nicht funktionieren. Diese Vielzeller-KI kennt man auch als Seed AI. Wir sind ihr bisher noch nicht begegnet, aber diese Art von KI ist schon voll in der Entwicklung.


    Wir haben alle keinen blassen Schimmer, was da noch kommen wird. Wir sollten nur nicht den Fehler begehen, Künstl. Intelligenz mit menschlicher Intelligenz zu vergleichen od. zu denken, wir hätten es da nur mit einem superoptimierten Algorithmus o.ä. zu tun, der unser Auto unfallfrei u. spritsparend durch den Verkehr dirigiert.


    Die Reise geht da wohl in eine ganz andere Richtung.


    Wen es interessiert, hier noch zwei sehr interessante, aufschlussreiche Bücher dazu:


    Superintelligenz: Szenarien einer kommenden Revolution - von Nick Bostrom

    Menschheit 2.0: Die Singularität naht - von Ray Kurzweil


    Schönen Sonntag!

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • dieses "Teil" ist ein Produkt bzw. eine Entwicklung des Unternehmens OpenAI. Zentrale Finanzierer dieser Unternehmung sind Elon Musk und Microsoft.

    Was würde eigentlich für eine Antwort von dem Ding kommen, wenn man folgende Frage stellen würde:

    "Was für Auswirkungen auf die Natur hat die Zerstörung von hunderten Hektar Wald für die Tesla Fabrik bei Berlin?"


    LG

    Daniel

  • Hallo Marcel,


    also als "gelernter" Mathematiker kann ich da leider nicht widerstehen, auch meinen Senf dazu zu geben.

    Ich verstehe zwar, was du meinst, aber korrekt im engeren Sinne ist es nicht.


    Prinzipiell kann ein Computer nur Algorithmen abarbeiten. Ein Computer kann berechnen, mehr nicht. Und das ist eigentlich genau die Definition eines Algorithmus.


    KI treibt prinzipiell auch nichts magisches.


    Die Illusion von Intelligenz ergibt sich einzig und allein daraus, dass wir hier in der Regel mit unvortstellbar großen Datenmengen rechnen.


    Viele Grüße

    Michael


    PS: Es ist schon etwas arg offtopic für ein Pilzforum, aber vielleicht interessiert es den ein oder anderen ;) :


    Die Bilderkennung durch "KI" kann man sich bspw. grob als eine aufgeborte Variante als das, was man aus der Physik als Fitting nennt, vortstellen. Man hat Messwerte, nimmt eine Funktion an, denen die Messwerte folgen (Wenn möglich, eine Gerade :) ) und errechnet dann aus den Messwerten (zB. über die Methode der kleinsten Quadrate) die freien Parameter der Funktion (die Steigung bei einer Geraden):


    Man möchte wissen, ob ein Bild eine Katze darstellt.

    Dann braucht man eine mathematische Funktion, in die man einen 10000 Einträge umfassenden Vektor packt, und die als Ergebnis einen Wert zwischen 0 und 1 liefert.

    Man konvertiert das Bild in 100x100 Pixel um, packt diese 10000 Pixel in die Funktion, und erhält irgendwas zwischen 0 und 1.

    Das Ergebnis nimmt man als die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Bild ein Kätzchen darstellt, also 0,01 -> wahrscheinlich kein Kätzchen, 0,95 -> ziemlich wahrscheinlich ein Kätzchen.


    Das wars. Das Erkennen ist eine einfache Berechnung einer mathematischen Funktion - ziemlich umfangreich, weil hochdimensional, aber eben nur eine Berechnung.


    Damit sind wir "eigentlich" schon fast fertig - wir brauchen nur noch eine solche Funktion zu suchen.

    Geschenkt, das ist tatsächlich kompliziert, aber auch das ist auch nur wieder ein Algorithmus, und läuft prinzipiell wie beim Fitting einer Geraden an Messwerten ab:


    Man wählt sich eine passende Gestalt der Funktion (Wie beim Kurvenfitting, bei der man oft auch davon ausgeht, dass es die Messwerte eben einer Geraden folgen).

    Oft nimmt man einfach an, dass der Eingangsvektor mit einer konstanten Matrix multipliziert wird.

    Dann nimmt man Bilder, von denen man weiss, ob darauf Kätzchen sind oder nicht, und sucht eine Matrix, so dass die bekannten Bilder das erwartete Ergebnis liefern.


    Dieses Suchen ist der eigentliche Knackpunkt, und es existieren verschiedene Algorithmen, um dies zu tun - aber es sind wieder nur Algorithmen.


    Keine Magie, nichts prinzipiell Neues.


    Nur dass der Algorithmus, der uns die Matrix fittet, eben eine Matrix ausspuckt, von der keiner eine tiefere Erklärung dafür liefern kann, warum die Einträge jetzt so aussehen, wie sie aussehen - aber wenn man ehrlich ist, ist das beim Kurvenfitting in der Physik ja oft auch nicht anders.

    Die Gravitationskonstante bspw. ist ja nichts weiter als das Ergebnis eines Fits der Funktion f(m1, m2, r) = G*m1xm2/(r*r) für Messwerte von m1, m2, r und den entsprechenden Werten von f.

    Warum G genau 0,000000000066 [Meter hoch 3 ...] gross ist - keiner weiss es, es ist das Ergebnis eines Fits.


    Zugegeben, was OpenAI tut, ist nicht ganz das was ich beschrieben habe. Aber auch es rechnet nur.

    OpenAI ist ein Zusammenspiel von verschiedenen Algorithmen. Mehr nicht.


    Einzig die Datenmengen sind eben riesig.

    Aber es ist alles berechenbar.

  • Hallo Michael,


    mir ist klar, dass ich als am Thema interessierter Laie viele Begriffe hier recht unscharf verwende, womit dann schon mal solche grauzonigen Felder entstehen. Man sehe es mir bitte nach.


    Wenn ich hier von KI schreibe, meine ich damit die Systeme, wie wir sie jetzt ein bissl erleben, wie z.B. ChatGPT und LaMDA. Für mich sind dies eben keine Computer oder Programme oder etwas dergleichen im klassischen bzw. traditionellen Sinne, weil wir hier mehr erleben als bloß das maschinelle Lernen oder irgendwelche genetischen Algorithmen oder so. Gerade mit dem Deep Learning wird dort m.E. eine Ebene beschritten, wo es sehr spannend wird, insbesondere wenn so ein System (KI) ihren Programmcode selbständig ändern kann. Noch ist es ja nicht so komplex, dass wir als Mensch es nicht mitbekommen und somit dann ggf. korrigierend eingreifen können, aber wir haben es ja noch mit der Einzeller-KI zu tun.


    Was Du hier jetzt für meine Begriffe gegenüberstellst, ist nach meinem Verständnis mehr od. weniger das maschinelle Lernen, und dies ist ja sozusagen ein Werkzeug innerhalb eines breiten, großen umfangreichen Werkzeugkastens für Künstliche Intelligenz. Mit Hilfe von maschinellem Lernen können eben Algorithmen aus Beispieldaten lernen, in bislang unbekannten Situationen Entscheidungen zu treffen. Die am häufigsten eingesetzte Algorithmengruppe im maschinellen Lernen heißt Supervised Learning.


    Bei diesem Ansatz werden dem Algorithmus Beispiele von Aufgaben (z.B. Katzenbilder) und die dazu passenden Lösungen (Beschreibung des Bildinhalts) während einer Trainingsphase präsentiert. Dieser Trainingsprozess wird auch als Erstellung eines ML-Modells bezeichnet. Dieses Modell ist danach in der Lage, selbständig Entscheidungen für ähnliche - aber bislang unbekannte - Problemstellungen zu treffen.


    Dies ist aber bei weitem halt noch keine KI, es ist noch nicht einmal eine sog. schwache KI - nur ein doofer Algorithmus eben. Und würde es auf diesem Level bleiben, müsste man sich nicht weitere Gedanken darüber machen, was da noch auf uns zukommen wird.


    Ich werde es weiterhin mit Spannung u. einigen Sorgen verfolgen.


    Viele Grüße, Marcel

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

    Einmal editiert, zuletzt von Thorwulf ()

  • Hallo Marcel,


    ich wollte dich jetzt nicht angreifen, oder hier klugscheißen (vielleicht ein bisschen ;) )


    Du schreibst "das ist keine KI" - genau das wollte ich vermitteln - und diese völlig überhöhten Hoffnungen und Ängste, die viele auf diese Programme projizieren, zu erden.


    Wenn man etwas verständlich machen will, muss man immer vereinfachen.

    Und meinen Punkt konnte ich am besten wenn einem Beispiel erläutern. Ich habe dazu neuronale Netze genommen, weil diese derzeit weit verbreitet schon im Einsatz sind.


    Der Punkt ist: Das sind alles Algorithmen, die für bestimmte Zwecke entworfen wurden - für bestimmte Zwecke entworfen werden mussten. Mein Beispiel produziert immer nur Zahlen zwischen 0 und 1, es wird niemals den Computer, auf dem es läuft übernehmen können.

    Es ist keine universelle Intelligenz.


    Mit ChatGPT verhält es sich ähnlich: es errechnet anhand gelernter Daten einen Text. Mehr nicht. Es kann nur dies und wird immer nur dies können.


    Wer weiß, was die Zukunft bringt.

    Derzeit besteht die größte Gefahr solcher Systeme darin, dass sie potentiell eine Menge Berufe überflüssig machen.

    Pilze zu bestimmen gehört da leider sicher auch dazu.


    Aber diese Systeme sind dennoch keine intelligenten Entitäten, in dem Sinn wie man sich Intelligenz normalerweise vorstellt. Es sind Stand heute spezialisierte Werkzeuge, die genau eine bestimmte Sache können. Und nichts mehr.

    Wie gesagt, was die Zukunft bringt, weiß niemand, Stand heute ist das meines Wissens aber so. Und der Weltuntergang wird noch warten müssen.


    Das ist wie Pilze auch ein sehr spannendes Thema, falls du da Infos zu Systemen hast, die qualitativ zu mehr fähig sind, lass es mich bitte wissen!


    Viele Grüße

    Michael


    PS: Auch Textgeneratoren wie ChatGPT sind kein Hexenwerk.


    Du nimmst einen Text zum Lernen, zB.


    "Ich denke nach. Ich denke immer noch nach".


    Du nimmst alle auftretenden Wörter ( Ich denke nach immer noch ) und zählst wie oft die Kombination von je zwei dieser Wörter auftritt:

    Ich denke 2

    Ich immer 0

    Ich noch 0

    Ich nach 0

    Denke ich 0

    Denke immer 1

    Usw.


    Jetzt wählst du einen Startwert, zB. das Wort "denke". Du siehst in deiner Tabelle nach, welche Kombinationen, die mit 'denke' beginnen und die höchste Wahrscheinlichkeit besitzen. Das wäre 'denke nach' und 'denke immer'. Du nimmst eine der beiden, sagen wir 'denke immer' . Dann wiederholst du das Spiel mit 'immer'. Da steht nur 'immer noch' zur Wahl. Also hängst du 'noch hinter dein 'immer' an und bist bei 'denke immer noch'. Dasselbe Spiel für 'noch', und du bist bei 'Denke immer noch nach'.

    Das klingt doch dafür, dass wir Stumpf ein Kochrezept abgearbeitet haben, doch schon Mal nicht so schlecht. Wenn man jetzt zum Lernen nicht zwei kurze Sätze, sondern vielleicht einige Millionen Texte aus dem Netz zur Erstellung der Tabelle nimmt, kommen sicher interessantere Sachen dabei heraus. Dann kann man das ganze von zwei-Wörter-Kombinationen auf drei-, vier oder sogar fünf Wörter erweitern, und das Ergebnis wird immer eindrucksvoller werden. Und das funktioniert auch mit Sprachen, die man gar nicht versteht!

    Ein Problem hat man allerdings: das Abzählen wird sehr aufwendig und die Tabellen sehr groß. Bin ja, inzwischen ist Rechenleistung und Speicher ja ausreichend verfügbar. Und ChatGPT hat meines Wissens über mehrere Jahre gelernt.

    Noch einige Tricks, Kniffe, vielleicht noch ein neuronales Netz, das die Startwörter aus einer von einem Benutzer eingegebenen Frage erzeugt, und schon haben wir uns unser eigenes kleines ChatGPT gebastelt.

    Das ist natürlich alles wieder sehr vereinfacht, aber das Prinzip bleibt bestehen: Es ist ein (komplexes) Kochrezept, ein Algorithmus. Und der kann genau eine Sache - sehr gut, aber eben nur eine: Text generieren.

    Die Ergebnisse sind beeindruckend, ich will das nicht klein reden. Aber wie du schon sagst: Intelligenz so wie man das landläufig versteht, ist das nicht. Und es mag viele Berufsgruppen überflüssig machen können. Eine existenzielle Bedrohung stellt so etwas aber eher noch nicht dar denke ich ;) (Und auch hier ist mein Beispiel natürlich stark vereinfacht)

  • Überdies finde ich persönlich 123 fürchterlich. Dazu Bilder aller unterster Qualität, wo ich mich schämen würde, so etwas zu veröffentlichen.

    Ich wüsste gerne in detail was bitte schön an Pilze 123 so schlimm ist.

    Ich habe dort die ganzen Menschen kennen gelernt als ich einen Fortgeschrittenenkurs gemacht habe und kann bezeugen das die PSVs die dort

    arbeiten nicht nur sympathisch, sondern hochgradig kompetent sind und auch wirklich Ahnung von dem haben, was sie da sagen! Die sind mit

    ihren Informationen sehr vorsichtig und passen genau auf was sie da sagen.

    Die Seite selbst ist übersichtlich konstruiert und liefert alle wichtigen Informationen die ein Pilzinterressierter braucht.



    Bitte diesbezüglich um Präzisierung

  • Vidar


    Hallo Michael,


    ein interessanter, wenn auch nicht mehr ganz so aktueller TV-Beitrag, der aber einige Basics gut erklärt und zudem noch Hintergründe beleuchtet, die auch jetzt noch eine Rolle spielen:


    Werden Maschinen zu Menschen?


    Schönen Nachmittag u. Viele Grüße, Marcel

    »Experts do not exist,

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    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Hallo miteinander,


    auch ein interessanter u. informativer Bericht, wie ich finde: KI-Pionier Geoffrey Hinton über KI-Modelle


    Schönen Tag noch.

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    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Hallo zusammen


    Ich greife mal dieses alte Thema auf, weil es immer wieder aktuell ist.

    Inzwischen nutze ich ChatGPT sehr viel für Übersetzungen. Das Ergebnis ist sprachlich zwar nach wie vor recht erbärmlich, aber immerhin versteht man fast alles.

    Die neue GPT-Version formatiert sogar ungefragt unübersichtliche Pilzschreibungen, die man in Zeitschriften ohne Absätze oder hervorgehobene inline-Titel findet:


    Zitat



    Nun ist ja GPT 4.0 herausgekommen.

    Version 3.5 behauptete noch steif und fest, der Kahle Krempling würde in die Gattung Gyromitra gehören. Davon liess er sich mit nichts abbringen.

    Nun schauen wie mal, wie Version 4 sich mit Pilzen auskennt:


    Zitat


    ok, da kann man nicht viel gegen sagen. Versuchen wir was anders:

    Zitat

    Ui, er ist nicht in meine Falle getappt. Schauen wir mal weiter:


    Auch nicht so schlecht, mancher Beitrag hier im Forum ist ungenauer und oberflächlicher.

    Lustig ist, dass die AI offenbar meinen Tippfehler akzeptiert und ebenfalls verwendet.


    Und jetzt die Challenge:

    Da kann man jetzt auch nicht wirklich etwas gegen einwenden, die Antwort ist genauso vorsichtig wie sie sein soll.

    Im Gegensatz zu den landläufigen Apps kommt keine klare Bestimmung, sondern ein Vorschlag mit entsprechender Warnung.

    Und ja, natürlich sind es Stockschwämmchen:





    Disclaimer:

    Liebe Hobby-Mykologen. Nur weil ChatGPT hier die richtige Vermutung geäussert hat, heisst das nicht dass man damit nun sicher Pilze bestimmen kann. Vertraut der künstlichen Intelligenz nicht, wenn ihr Pilze essen wollt! Lasst euch beraten!

    Fazit: Der Fortschritt ist spürbar, ich bin gespannt wo wir da in 10 Jahren stehen.

    Probiert es mal selber aus, es macht Spass damit herumzuexperimentieren.


    LG Raphael

  • Hallo Raphael

    wenn es so rasant weitergeht, bin ich in 5-10 Jahren Arbeitslos und es braucht auch keine Pilzkontrolle mehr -》weil die KI ja auch Fragen stellen kann in Bezug auf Haptik, Geruch und Zustand des Fruchtkörper....

    Ob die KI dann auch in der Lage ist, Ascomycota mittels Mikrodaten zu bestimmen hoffe ich nicht..... weil sonst muss ich mir auch noch ein neues Hobby suchen.

    Zum Glück weiss die KI ja auch was es für Alternative gibt..... oh man. Das ganze macht mir schon etwas Kopfweh ||

    BG Andy

  • Hallo,


    In 20 Jahren bringt die KI mit Hilfe von Google-Shroomsmap und dem Apportix die sicher bestimmten Pilze nach Hause und wir können dies im Pilzmon verfolgen. Wir werden sagen, dass es früher als wir noch selbst in den Wald durften irgendwie besser war.


    Beste Grüße

    Stefan

  • Hallo,


    der Apportix gehört zur Gattung der Roboterhunde. Die meisten haben pilzkorbähnliche Mäuler und opinellige Schneidezähne mit Bürsten. Es gibt aber auch Species mit speziellen Ausstanzvorrichtungen oder Grobrindenschäler mit Diamantschneider für Harthölzer. Speziell für Speisepilze haben wir Rotationsbürsten-Harvester entwickelt, die küchenfertig liefern können. Der Schleimpilzstreicholzeinschachtler SPES24 Pro ist unser Spitzenprodukt und kann bis zu 24 Schleimpilze inklusive Nadelung unversehrt liefern.


    Beste Grüße

    Stefan

  • So ein bißchen an der Nase herumgeführt komme ich mir aber schon noch vor.

    Ist halt schwierig zu sagen was man sieht wenn man nicht wirklich sieht.

    Darum wohl bleibt Chatti auch unkonkret. Die dritte Dimension in live kennt er ja auch nur vom Hörensagen. Wiewohl auch Geschmack, Gefühl und ähnliche Dinge für ihn abstrakt bleiben werden.

    Irgendwie ist Chatti mehr der Politiker als eine (angebliche) KI. Immer nur die richtigen Worte finden. ==Gnolm10

  • Hallo,


    immer daran denken, wir leben aktuell in der Zeit, von der spätere Generation sagen werden, es war die "Gute alte Zeit". g:-)


    Wenn es weiterhin so trocken bleibt, braucht man sich um Pilzbestimmung keine Gedanken machen.


    Viele Grüße,

    Steffen

  • Na ich bin sehr skeptisch, was KI und Pilzerkennung anbelangt. Also gerade, was die GenKI anbelangt. Ich hab ChatGpt auch schon diverse Sachen zu Pilzen gefragt und selten kam was Gescheites dabei herum. Ich denk mal, dass es hierzu zu wenig klaren Fachinhalt gibt und so schnell wird der sich auch nicht vermehren. Dazu kommen uneinheitliche Pilznamen, wechselnde Gattungszugehörigkeiten, Abweichungen in den Merkmalen z.B. bei Gerüchen. Das ist ja schon für Menschen ein Graus.

    Ach übrigens hab ich neulich bei Geruch gelesen "Wie die Raube des Weidenbohrers". Na dann ,,, alles klar.

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.

  • Eigentlich ist das ja auch keine Intelligenz, sondern Auswertung eines Datensammelstocks, es wird nur als Intelligenz beworben bzw. gehypt. Und was Pilze angeht, gibt es halt fast keine gescheiten Daten zum Sammeln bzw. ganz wenig gescheite Datensammler, anders als etwa in den Bereichen Medizin oder Psychologie.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Eigentlich ist das ja auch keine Intelligenz, sondern Auswertung eines Datensammelstocks, es wird nur als Intelligenz beworben bzw. gehypt. Und was Pilze angeht, gibt es halt fast keine gescheiten Daten zum Sammeln bzw. ganz wenig gescheite Datensammler, anders als etwa in den Bereichen Medizin oder Psychologie.

    FG

    Oehrling

    Lieber Oehrling, von der Erkenntnis, die Du da so nebenbei aussprichst, wird unser aller Schicksal abhängen. Die KI wirft uns nämlich auf uns selbst zurück mit der Frage: Was ist eigentlich Intelligenz? Auch ChatGBT macht nichts anderes als eben Daten zu verknüpfen. Wenn man aber auch die Tätigkeit des menschlichen Intellekts darin sieht, Daten zu verknüpfen (was sich leider aller Philosophiegeschichte und Erkenntnistheorie zum Trotz als Weltanschauung durchgesetzt hat), dann ist eine Maschine intelligenter, und wird den Menschen ablösen.


    Tatsächlich kann keine Maschine heute schon ausrechnen, dass 2 x 2 gerechnet 4 ergibt, und wird es auch niemals. Denn nicht einmal diese einfache Rechenoperation besteht tatsächlich darin, Daten zu verknüpfen, sondern eben im Selbstbewusstsein im Vollzug der Operation, im "Wissen" um die Qualität von 2 und 4 und im Erleben ihres inneren Zusammenhangs. Eine Maschine hat weder ein Bewusstsein von sich, noch von der Welt. Sie weiß, rechnet oder erkennt gar nichts, und ist somit niemals intelligent. Dass aber die Menschheit das glaubt, weil sie den eigenen Intellekt nicht mehr begreift, das ist m.E. die größte nur denkbare Katastrophe. Unter dieser Voraussetzung wird sie nämlich die KI nicht sachlich-nüchtern einsetzen können, sondern sich hoffnungslos verirren … Schlimmer ists eigentlich, dass die Pilz-Apps sicher irgendwann funktionieren werden – weil dann nämlich künftige "Experten" das Abrufen des Datensatzes mit der Erkenntnis des Pilzes verwechseln werden, und irgendwann niemand mehr tatsächlich einen Pilz "erkennt".

    Herzliche Grüße, Pilzfreund77

  • Gott und Darwin sei Dank sterben diese Pilz-App Anwender Experten dann aber auch schnell wieder aus.

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.

  • weil dann nämlich künftige "Experten" das Abrufen des Datensatzes mit der Erkenntnis des Pilzes verwechseln werden, und irgendwann niemand mehr tatsächlich einen Pilz "erkennt".

    Moin,

    wenns nur die Pilze betreffen würde. Das betrifft doch jedweden Bereich unseres Daseins. Ohne ihre digitale Krücke können so unglaublich viele fast gar nichts mehr. Und mit Krücke meinen die dann, daß sie es könnten.

    Was dabei rum kommt, daß sieht man tagtäglich beim Gang vor die Tür.

    Grundrecht auf analoges Leben | Digitalcourage


    LG

    Daniel

  • Lieber Daniel, genau so ist es - ich erlebe das gerade ganz extrem auch in der Arbeit. Es ist ein Teufelskreis: Wir können etwas nicht, suchen deshalb eine technische Krücke, aber je mehr die Technik hilft, desto weniger können wir es. Beispielsweise haben wir gerade im Betrieb bestimmte gegenseitige Abstimmungs- und Findungsprozesse durch eine Software ersetzt, was aber dazu führt, dass wir noch weniger Bewusstsein füreinander haben müssen und uns noch weniger verstehen … und so weiter und so weiter ... wir gehen einfach ein wie eine vertrocknende Pflanze, je mehr die KI für uns "denkt".

    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77