Mein Pilzjahr 2022 Teil 1

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 3.382 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo ihr Lieben,


    um die etwas pilzärmere Zeit im Forum zu überbrücken, wollte ich euch gerne einige meiner (Speise-)pilzfunde von 2022 zeigen. Für mich war insbesondere zwischen Ende September und Anfang November die Zeit, in der ich regelmäßig losgezogen bin und für mich persönlich schöne, wenn auch eher gewöhnliche, Funde machen konnte.


    Los ging es Ende September in einem Mischwald in meinem Urlaub an der Ostsee (Lübecker Bucht):


    Ein wunderschöner Spechttintling begrüßte mich auf meiner Tour



    Ein kleiner Weiher



    Der Klebrige Hörnling


    Ein Kartoffelbovist


    Der Dottergelbe Spateling Keulenpilze





    Die Gefleckten Rüblinge schmeckten der Schnecke



    Grubiger Wurzelrübling



    Als Farbtupfer: Lila Lacktrichterlinge


    Der Wald war so schön...



    Weiter ging es mit Pilzen für das Körbchen.

    Goldröhrlinge, ganz schön schmierig...


    Knackige Maronenröhrlinge




    ...im leuchtenden grünen Moos




    Nach einer kleinen Rast ging es weiter mit einem Erstfund für mich:

    Die Hundsrute





    Leider nahm die bislang wunderschöne Tour kurz nach diesem Baum


    eine andere Wendung...


    Ich merke, dass ich mein Handy verloren hatte und ich war mir sicher, dass ich es nur beim pinkeln (hinter diesem Baum) verloren haben konnte. Also zurück zum Baum. Aber wie, wenn in diesem Wald alles so gleich aussieht und weit und breit auch kein Weg mehr zu sehen war?

    Ich verlor auf der Suche nach meinem "Pinkelbaum" völlig die Orientierung. Auch der Sonnenstand brachte mich nicht so richtig weiter, als ich mein Handy schon innerlich aufgegeben hatte und nun versuchte, zumindest wieder einen Waldweg zu finden. Um es kurz zu machen: Ich brauchte ca. eine knappe Stunde, um einen Weg zu finden, und dann schließlich zum Waldparkplatz zurückzukehren.

    Nachdem ich dann in der Ferienwohnung etwas Kraft geschöpft hatte, kehrte ich zurück und habe tatsächlich mein Handy unter dem Baum (den ich dann als Erinnerung fotografiert habe) wiedergefunden. Krasse Tour! Aber zum Abendessen kochte ich dann meiner Freundin und mir Maronen, Goldröhrlinge und Schopftintlinge in Sahnesauce auf Gnocchi. Also unterm Stich ein sehr aufregender und dennoch schöner Tag "in den Pilzen".


    Mich interessiert natürlich brennend, ob ihr euch auch schon mal im Wald verirrt habt, oder ob nur ich so dödelig bin ==Gnolm4


    Hier geht es zu Teil 2 von meinem Pilzjahr 2022


    Liebe Grüße

    Rotfuß

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

    6 Mal editiert, zuletzt von Rotfuß ()

  • Mich interessiert natürlich brennend, ob ihr euch auch schon mal im Wald verirrt habt, oder ob nur ich so dödelig bin

    Uff, zum Glück ist die Geschichte gut ausgegangen und das Rotfüßchen wurde nicht vom bösen Lupus gefressen 😁.

    Mir ist es im letzten Frühjahr passiert: mit dem Fahrrad angereist, dieses an einem Baum im Wald festgekettet. Den Standort von Fahrrad habe ich selbstverständlich auf dem Navi des Smartphones festgehalten. Dann zu Fuß in den Wald, stundenlang Pilzen hinterhergejagt, querfeldein versteht sich. Irgendwann war ich müde und mangels Erfolg frustriert und wollte zurück zum Fahrrad. Leider ist die Standortspeicherung fehlgeschlagen und ich musste eine gefühlte Ewigkeit suchen. Ein sehr unfreiwilliges Bewegungsprogramm...


    LG Michael

  • Mich interessiert natürlich brennend, ob ihr euch auch schon mal im Wald verirrt habt, oder ob nur ich so dödelig bin

    Ja, ist mir auch schon passiert. War mit meinem Scottie unterwegs. Im eigentlich gut bekannten Wald einen Pfad zu spät abgebogen. Nach 2 Stunden waren wir beide, endlich am Ziel, fix und fertig.

    VG Oskar

    VG Oskar

    ______________________________________

    Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts.

  • "...Mich interessiert natürlich brennend, ob ihr euch auch schon mal im Wald verirrt habt, oder ob nur ich so dödelig bin ==Gnolm4


    Liebe Grüße

    Rotfuß

    Hallo Rotfuß, das passiert in meiner Gegend mit Bergen und vielen Orientierungsmöglichkeiten nicht so schnell, und in den meisten Fällen hilft es, einfach nach unten zu gehen um wieder (zumindest irgendwo) im Tal zu landen.

    (Ok, manchmal passiert es, dass man bei solchen Versuchen plötzlich im Brombeergestrüpp, am Rand einer Schlucht oder einer darunterliegenden Felswand steht, dann muss man wieder rauf und woanders runter. Als besonders tückisch kann sich hier auch die leichtfertige Wahl einer zufällig gefundenen falschen Forststraße erweisen. Solche können nach einigen Kilometern talwärts plötzlich wieder ansteigen und, wenn man ihnen beharrlich mit der Überzeugung folgt, dass es doch irgendwann wieder nach unten gehen muss, manchmal auf einer Alm im obendrein falschen Tal enden.)


    dennoch, unterwegs sein macht Spaß

    Eberhard

    Chiprechnerei:

    284 (goldene Zeit < APR 2020), dann viele Min-, wenige Plusse, APR 21 + andere Rätsel: 272. Nach -20 Startgeld APR22: Tiefpunkt bei 252.

    Dort: nach Wetten, Abrackern, Platz 1 und Prozenten f. GI warens: 300. Dann APR '23-Startgebühr: =>280. Dort: 5 (Platz 7) + 6 (Platzwette) + 3 (500. Beitrag Rätsel) + 5 (Jokerschnellstrauswurf) + 3 (Frühjoker) + 3 (Kurzphal) + 3 (Teamphal) + 3 (Kreativ-Bonus) - 5 (Gewinnsteuer-GI) + 4 (get. viertbester Phal ) => 310. Minus 20 Teilnahme APR 2024 = 290.

  • Hallo Rotfuß,


    denk dir nichts dabei!

    Wenn ich mich auf die Offline-Karte mit GPS-Ortung verlasse, das Ding dann irgendwann aussteigt, und auch noch bedeckter Himmel ist, wird es etwas u.U. unangenehm!

    Hab ich natürlich auch schon erlebt. ==Gnolm23

    Die Wälder hier sind vergleichsweise klein und das Gelände nicht schwierig.

    Ich habe zum Glück noch immer herausgefunden, ohne mich im Brombeerdickicht völlig zu zerschrammen.

    Hoffentlich bleibt's auch so!


    Blöder finde ich, wenn man nicht aufpasst, über einen Ast stolpert - die kommen mitunter wie aus dem Nichts - und dann auf einen von einem Idioten mitten im Wald abgelegten Baumstamm stürzt, dass man glaubt, das Bein ist ab. ==Gnolm6

    Das zeigt einem schnell die eigene Beschränktheit und Verwundbarkeit auf - da braucht noch es gar kein Unwetter oder schwieriges Gelände.

    Sowas kann ganz schnell ganz doof ausgehen: Ich denke da z.B. an abgebroche, hochstehende Äste...


    Also:

    Toi-toi-toi uns Waldgängern, auf dass wir immer wohlbehalten und mit angenehmen Eindrücken und Funden nach Hause zurückkehren dürfen!


    LG, Martin

  • Mich interessiert natürlich brennend, ob ihr euch auch schon mal im Wald verirrt habt, oder ob nur ich so dödelig bin

    Don't worry, das kommt vor. Mir ist das vor etlichen Jahren sogar mal in meinem Hauswald passiert. Mittlerweile hat man ja diese schlauen Telefone, die auch GPS können und einem den Weg weisen.


    Beste Grüße

    Harald

  • Hallo Rotfuß,


    wenn mich Michael schon erwähnt, muss ich natürlich auch etwas schreiben:

    Vor einigen Jahren hatten mich Pilzfreunde in den Spessart eingeladen. Alle waren begeisterte Fotografen und jeder brauchte dem entsprechend

    Zeit für ein Motiv.

    Nachdem ich mich längere Zeit etwas abseits mit einem "Ästigen Stachelbart" vergnügt hatte, stellte ich plötzlich fest, dass die Anderen

    verschwunden waren.

    Ich hatte keine Ahnung, wo ich mich befand, fremder Wald, kein Weg in Sicht und kein Handy dabei !

    Nach einer halben Stunde kam dann leichte bis mittelschwere Panik auf, nach einer weiteren halben Stunde war ich kurz davor, mir in die Hose

    zu machen, als ich von einem Hügel aus unseren Parkplatz sah, wo meine Freunde ausharrten. Sie dachten, ich sei schon vorgegangen und

    machten sich natürlich auch dem entsprechend Sorgen.

    Püh, war ich erleichtert und zum Glück hatte Einer einen Flachmann dabei......


    VG

    Wolfgang

    ----------------------------------------------------
    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • Mich interessiert natürlich brennend, ob ihr euch auch schon mal im Wald verirrt habt, oder ob nur ich so dödelig bin ==Gnolm4

    Hallo Rotfuß,


    dies ging mir schon ein paar Mal so. Ein echt blödes Gefühl, wenn man überhaupt nicht mehr weiß wo man ist und in welche Richtung man laufen muss! Und ich fühlte mich da jedes mal auch noch so was von doof und unfähig ...
    Einmal brachte mich ein Bewohner eines Einödhofes mit seinem Auto zum Parkplatz mitten im Wald auf dem mein Auto stand, ein anderes Mal rief ich, ebenfalls von einem Einödhof aus, ein Taxi welches mich dann auf die andere Seite des Berges zu meinem Auto brachte, und einmal, das war echt grusselig, schaffte ich es zwar selbst zu Fuß, aber genau in diesem Gebiet hatte man zwei Wochen zuvor eine Frau gefunden die sich wohl verirrt hatte und dort in der Nacht an Erschöpfung und wahrscheinlich auch der Kälte wegen verstorben war - und wenn man sich dann genau dort selbst verirrt und nicht mehr weiß wo Norden, Süden Osten, Westen ist und es immer dämmriger wird... Naja, dies ist schon einige Zeit her und seitdem bin ich nur noch und ausschließlich mit Handy unterwegs, alleine um für mich orten zu können wo ich eigentlich bin :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Liebes Rotfüßchen,


    verirrt habe ich mich bis jetzt noch nie, auch nicht in unbekannten Waldgebieten. Bei Schönwetter orientiere ich mich am Stand der Sonne, präge mir trotzdem markante Punkte ein. Bei Schlechtwetter ist mir eine warme Stube lieber ...

    Zum Pinkeln im Wald brauch' ich keinen Baum, muss ja nicht das Haxerl heben, :grofl:Mann schaut sich dabei den Waldboden etwas genauer an, die Windrichtung hat man schnell heraus, ==Gnolm7

    Im Wald geblieben sind bisher einige Billig-Brillen, manch' Pilzmesser - der Schaden hält sich Grenzen.


    Gratuliere dir zur Hundsrute, die habe ich noch nicht angetroffen.

    Und jetzt schau ich mir deinen Teil 2 an,


    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • (Ok, manchmal passiert es, dass man bei solchen Versuchen plötzlich im Brombeergestrüpp, am Rand einer Schlucht oder einer darunterliegenden Felswand steht, dann muss man wieder rauf und woanders runter. Als besonders tückisch kann sich hier auch die leichtfertige Wahl einer zufällig gefundenen falschen Forststraße erweisen. Solche können nach einigen Kilometern talwärts plötzlich wieder ansteigen und, wenn man ihnen beharrlich mit der Überzeugung folgt, dass es doch irgendwann wieder nach unten gehen muss, manchmal auf einer Alm im obendrein falschen Tal enden.)


    dennoch, unterwegs sein macht Spaß

    Eberhard

    Oh ja, es macht immer Spaß unterwegs zu sein, auch wenn man dazwischen einmal flucht, hinterher kann man darüber lachen. Und die von Dir erwähnten Situationen kenne ich von hier auch - eine einzige Forststraße die aber dann auf einmal ganz woanders hin führt - kein Weg, kein Pfad, nichts, was die steilen Hänge nach unten führt. Naja, irgendwann kommt man, bei Dir auf eine Alm. bei mir auf einen Einödhof :)

    Liebe Grüße


    Maria

  • Verirren im Wald! Welch interessantes Thema! :thumbup:

    Nun, beim Pilzesuchen ist mir das noch nicht passiert - toi, toi, toi!

    Allerdings versuche ich bei Exkursionen in fremden Wälder immer an der "Meute" dranzubleiben, so es geht.

    Es ist natürlich schon mehrmals passiert, dass die Stimmen immer leiser wurden bis sie ganz erloschen, während ich noch ein Fotomotiv fest im Visier hatte.

    Dann beginnt für mich ein Albtraum und endet erst wieder, wenn die vertrauten Stimmen wieder zu hören sind!


    Mit anderen Worten.

    Mir könnt ihr eure "Hotspots" gern anvertrauen, allein wäre ich nicht in der Lage, sie wiederzufinden! ^^

    Ich bin wohl so eine Art Orientierungs-Legastheniker. ;)


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Servus,

    Ihr habt ja tolle Geschichten auf Lager :thumbup:

    Leider kann ich euch mit keiner Solchen beglücken,


    Allerdings Rotfuß schöne Funde hast du gemacht, aber

    Der Dottergelbe Spateling

    ist das sicherlich nicht auf den Bildern. Das ist etwas Clavulina-Artiges.

    Und Falls es doch ein Spateling sein sollte, liegt es an meinem Bildschirm dass ich es nicht erkannt hab ;)

    Grüße

    Felli

  • Hallo,

    erstmal vielen Dank für eure zahlreichen und interessanten Erfahrungen!

    Uff, zum Glück ist die Geschichte gut ausgegangen und das Rotfüßchen wurde nicht vom bösen Lupus gefressen 😁.

    Mein erster Gedanke dazu: Vielleicht hat auch lupus Glück gehabt, dass ihm nicht das böse Rotfüßchen begegnet ist ==Gnolm7

    ...aber nein, keine Sorge lieber lupus. Ich bin ganz harmlos :gklimper:


    das passiert in meiner Gegend mit Bergen und vielen Orientierungsmöglichkeiten nicht so schnell

    Berge sind schon was schönes. Aber ich als "Flachlandtirolerin" mit null Kondition bin ganz froh, wenn ich beim Pilze suchen nicht auch noch ständig irgendwelche Berge erklimmen muss.


    Das zeigt einem schnell die eigene Beschränktheit und Verwundbarkeit auf - da braucht noch es gar kein Unwetter oder schwieriges Gelände.

    Oh ja, diese Verwundbarkeit hab ich auch schon bei Stürzen im Wald gehabt. Und dann noch einmal, als sich eine Freundin von mir einen bösen Knöchelbruch mitten im Wald zugezogen hatte. Mit dem Handy die 112 gewählt und gemerkt, wie verdammt schwer es ist, beschreiben zu sollen, wo wir sind und wie der Krankenwagen da hin kommt. Dann war mitten im Gespräch mein Akku leer. ==Gnolm12 Zum Glück tauchte ein Jogger Pärchen auf (die auch noch Mediziner waren!) und sich bestens in der Gegend auskannten. Diese Schutzengel haben dann mal die Situation "übernommen". Mensch, da war ich vielleicht dankbar!


    Mittlerweile hat man ja diese schlauen Telefone, die auch GPS können und einem den Weg weisen.

    Ja, solange die nicht im Wald verloren gehen, ne super Erfindung.


    Nach einer halben Stunde kam dann leichte bis mittelschwere Panik auf, nach einer weiteren halben Stunde war ich kurz davor, mir in die Hose

    zu machen

    Das Gefühl von Panik ist schon ein sehr starkes und unangenehmes Gefühl. Ich hätte auch nie gedacht, dass mich das mal beim entspannten Pilzesuchen erwischt.


    dies ging mir schon ein paar Mal so. Ein echt blödes Gefühl, wenn man überhaupt nicht mehr weiß wo man ist und in welche Richtung man laufen muss!

    Maria, du sagst es. Scheißgefühl.


    Zum Pinkeln im Wald brauch' ich keinen Baum, muss ja nicht das Haxerl heben, :grofl:

    Das Haxerl muss ich zwar nicht heben, aber da habt ihr Männer* es doch ein bisschen leichter.


    Euch noch einen schönen Abend!

    Liebe Grüße

    Rotfuß

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • ist das sicherlich nicht auf den Bildern. Das ist etwas Clavulina-Artiges.

    Hallo Felli,


    Danke für deinen Einwand, mit dem du sicher recht hast. Die waren wirklich mehr "keulig", nur an einzelnen Fruchtkörpern oben etwas "spatelartig". Ich hab den Dottergelben auch schon mal gefunden und da waren alle Fruchtkörper wie ein kleines Schäufelchen.


    LG Rotfuß

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Ich bin selbst in meinem Heimatwald, der mir gut vertraut ist, bei Exkursionen ins Unterholz immer mit einem Kompass und ggf. einer Marschzahl unterwegs, weil in manchen Ecken hat man nachher schnell mal die Orientierung zumindest für einen Augenblick verloren.


    Und in mir unbekanntere Waldgebiete gehe ich grundsätzlich nur mit Karte und Kompass/Marschzahl und mit vorherigem Check der Topographie für eine evtl. Kreuzpeilung, falls nötig.


    Andererseits hab ich mich erst vor kurzem mal bei einem spontanen Ausflug ohne Kompass in einem kleinen, zuvor noch nicht aufgesuchten Birkenwäldchen für eine Viertelstunde völlig orientierungslos durchs Unterholz bewegt, und natürlich keine Sonne am Himmel zu sehen, dafür aber reichlich Baummoos und eine Ahnung, aus welcher Himmelsrichtung ich da reingestolpert bin. So kam ich dann auch wieder auf die richtige Spur raus aus dem Birkenurwald.

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez


    Gnolmokratisches:

    100 PCs Startkapital - 4 PCs (2023 an Boletaceae bei KiZaRü/Psathyrella-Challenge verloren) u. - 21 PCs (2024 an Schwarzhex hilmgridd gespendet) = 75 PCs in stock

  • Auch bei mir ist es durch die bergige Landschaft recht schwer sich zu verirren, einmal hab ich es trotzdem geschafft. Stand mit dem Auto auf einem Wanderparkplatz auf halber Höhe auf einem Berg, bin dann einmal um den Gipfel und dann auf einen Weg der wieder in Richtung Auto ging. Nur ging der blöderweise zwar in Richtung Auto aber dann halt auch dran vorbei und auf einmal war ich zwar keine 500m mehr weg aber dazwischen ein größerer Bach und dahinter Zaun, keine Brücke in Sicht, Handyempfang 0. Ich folgte weiter dem Weg aber er machte dann eine Kurve immer weiter vom Auto weg. Dann hörte der Weg auf und ich stand mitten hier.

    Tja die Aussicht war zwar sehr hübsch aber es wurde langsam dunkel und ich hatte nun die Wahl: entweder wieder komplett alles zurück, also wieder um den halben Berg fast ganz am Gipfel oder querfeldein bis ganz ins Tal und dann wieder den halben Berg hoch. Vielleicht hätte es irgendwo noch einen besseren Weg gegeben, aber da es dunkel wurde, gings zu Fuß ins Tal und dann mit der Taschenlampe vom Handy wieder hoch zum Auto. Hatte immerhin die ganze Zeit eine traumhafte, vom Sonnenuntergang gefärbte Landschaft vor Augen.

    Viele Grüße

  • Also beim Verirren war ich früher Weltmeisterin, liebe Rotfuß. Als wir seinerzeit noch in der Schorfheide am Berliner Stadtrand auf Pilzpirsch waren hatte ich nach 1-2 Stunden im Wald grundsätzlich die Orientierung verloren. Aber als erprobte Läufern hat mir das aber nie Sorgen gemacht. Irgendwann brachten mich meine Füße wieder an die Straße und da musste ich mich nur noch für die richtige Richtung entscheiden. Beim zweiten Anlauf habe ich auch diese Herausforderung gemeistert ==Gnolm4 . Irgendwann kam ich immer wieder am Parkplatz an.


    In meiner neuen Heimat habe ich es anfangs wie Eberhard praktiziert. Einfach dem Bachlauf folgen. Die Bäche fließen dann in in ein Flüsschen und mit Glück bist du irgendwann im richtigen Dorf - oder auch im falschen. Dann läufst die paar Kilometer ins richtige.


    Hier in Thüringen muss ich nur noch aus der Haustür treten und bin im Wald. Ich kenne den Wald inzwischen besser als meine Westentasche. So bin ich völlig tiefenentspannt. Ich weiß vorher selten, wohin mich die Füße tragen und wie lange ich im Wald bleiben werde. Ich entscheide das spontan. Wenn es sein muss, kann ich auf dem kürzesten Weg nach Hause gehen. So zu leben wie jetzt, habe ich mir immer gewünscht. Blöderweise ging das erst im Ruhestand.


    Manchmal komme ich auch hier in scheinbar völlig fremde Regionen, weil der Wald abgeholzt wurde. Da weiß ich zwar, wo ich bin, erkenne die Orte aber nicht mehr. Es braucht einige Zeit, bis der Kopf sich an die neuen Sichtachsen und Wegebeziehungen gewöhnt.


    Nach dem Weg fragen kannst du hier niemanden. Die einzigen seltenen menschlichen Wesen die frau gelegentlich trifft, sind Holzfäller, manchmal Jäger. Viele Einheimische haben Angst im Wald, wovor auch immer. Eine mir völlig fremde Vorstellung. Nachts auf einem leeren Bahnhof fühle ich mich nicht besonders wohl. Aber Angst im Wald? Gefährliche Tiere, böse Menschen? Wald ist nur bei Sturm gefährlich.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.