Tubaria?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.614 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von King Stropharia.

  • Hallo zusammen,


    den folgenden Pilz fand ich heute auf Rasen, darunter vergrabene Holzspähne/Mulch:


    Lamellen: Breit angewachsen bis leicht herablaufend, rötlich braun gefärbt. Viele Lameletten.


    Stiel: Rötlich braun, leicht weißlich überfasert. Kein Ring erkennbar. Ggf. Schon verwittert.


    Hut: Stark hygrophan. Im trockenen Zustand fast weiß werdend. Hutrand stark gerieft. Teilweise leicht genabelt.


    Geruch: Muffig, erdig.


    Ich schwanke zwischen Galerina und Tubaria.

    Was denkt ihr?


    Viele Grüße

    Stropharia

  • Hallo,

    Ich würde da mal nach Tubaria schauen.

    Gruß

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • King Stropharia

    Hat den Titel des Themas von „Galerina Spec.? Ggf Marginata?“ zu „Tubaria?“ geändert.
  • Hallo Stropharia,

    ich schließe mich da Norbert an, den gibt es hier um München herum derzeit auch.

    Um sicher zu gehen, muss er unters Mikroskop.

    Anbei mein kürzlicher Fund.

    Bild 1 Aufnahme am Fundort

    Bild 2 Sporen aus Abwurf 1000fach,

    Bild 3 Cheilozystiden 400er in Kongorot sds

    Gruß und Servus aus München

  • Vielen Dank Norbert.S und & Johann_S!


    Meint ihr, dass eine sichere Gattungsabgrenzung zu Galerina nur mikroskopisch möglich ist, oder geht da auch was über die Sporenpulverfarbe? Meine Literatur ist da leider widersprüchlich!


    Danke und weiterhin einen guten Start ins Jahr!

  • Hallo, Ein bischen Farbunterschied ist da schon - aber verlassen würde ich mich darauf nicht.

    Je nach Schichtdicke !

    Grüße

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Guten Abend Stropharia,

    anbei mein Sporenabwurf von Tubaria furfuracea. Durch das Bino fotografiert.

    Von einer Galerina (marginata) habe ich leider (noch) keinen.

    Ob die Sporenfarbe auf meinem Foto ausreicht, um die Pilz zu bestimmen ... schwierig. Erstens sind meine Sporen nicht auf einer weißen Fläche. sondern direkt auf einen Objektträger gelandet, und wie schon Norbert schreibt, die Menge macht es. Ich glaube um eine objektive Aussage über die Sporenfarbe zu machen, muss das Sporenpulver zusammengeschoben werden, und dann plattgedrückt, um eine gleichmäßig gefärbte Fläche zu erhalten.

    Ein makroskopisches Unterscheidungsmerkmal der beiden Pilzarten könnte das Lamellenbild liefern. Bei Tubaria furfuracea stehen die Lamellen weiter auseinander und sind dicker, bei Galerina marginata sind sie dünner und enger beeinander (also mehr Lamellen). Das sind zumindest meine bisherigen Beobachtungen. Ob das für die beiden Gattungen allgemein gilt ... keine Ahnung. Vielleicht kann da jemand eine Aussage machen.

    Gruß aus München

    Johann

  • Mir ist aufgefallen, dass die Farbe des Huts bei Tubaria eher rost-rötlich ist, und bei Galerina eher gelb-bräunlich. Gleiches gilt für den Stiel, wobei der bei Galerina im Alter öfters ziemlich dunkel wird, was mir bei Tubaria noch nicht aufgefallen ist. Der Ring ist bei den Tubaria fast immer sehr schwach ausgeprägt, bei Galerina kann er manchmal auch recht deutlich sein. Und die weiße Natterung ist bei einem klassischen G. marginata auch eher klarer und zackiger als bei den Trompetenschnitzlingen.

    Sind natürlich alles keine 100% Merkmale, lediglich Indizien, aber ich glaube schon dass man damit in 80-90% der Fälle richtig liegt.

  • Hallo in die Runde,


    danke für die vielen Impulse. Ich habe noch eine Frage: In der Literatur werden „Tubaria-Lamellen“ oft als „eckig“ oder „dreieckig“ bezeichnet. Gminder spricht von „eckig in der Seitenansicht.“ Was kann ich mir darunter vorstellen?


    Viele Grüße

  • Salut!


    Müsste da dann nicht "dreieckig / eckig angewachsen" stehen?
    Soweit ich weiß, bezieht sich das auf eine Form des Lamellenansatzes, bzw. den Winkel zwischen Stiel und Lamellen.

    Der wäre bei Tubaria (wie zB auch bei vielen Strophariaceae) mehr oder weniger scharf (~90°) sieht dann in Seitenansicht "dreieckig" aus, mit Stielrinde und Lamellenschneide als Katheten.



    LG; Pablo.