Ein Feldschlüssel für Täublinge

Es gibt 69 Antworten in diesem Thema, welches 20.103 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bernd Miggel.

  • Hallo Sebastian,


    interessante Idee, auch die Art der Realisierung finde ich gut. Hast du evtl. Lust, diese Synopse in Eigenregie zu übernehmen?

    Dein Ergebnis würde ich dann der Tabelle voranstellen. Dabei würde ich vorschlagen, nur die Tabellenzeilen mit fettgedruckten Artnamen zu verwenden. Vorher möchte ich die Tabellen aber nochmal durchsehen und ggf. überarbeiten.


    Viele Grüße

    Bernd

  • Hallo Bernd,


    begebe mich da sehr gerne dran. Kann aber eine Weile dauern (Schritt für Schritt). Also die nichtfettgedruckten Artnamen (die in Klammern?) sollte ich besser rauslassen, weil diese in der Form eher untypisch? Oder einfach in Klammern mitintegrieren? Klammer könnte ja dann anzeigen das eher untypisch aber möglich.


    Durchsehen und ggf. überarbeiten sehr gerne. Es können ja immer auch Übertragungsfehler auftreten. Gebe mir aber die allergrößte Mühe, das zu verhindern.


    Beste Grüße

    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    lass dir nur Zeit! Und bitte die nichtfettgedruckten Artnamen (die in Klammern) bitte rauslassen. Das trägt zur Übersichtlichkeit bei.


    Herzlichen Gruß

    Bernd

  • Hallo zusammen,


    wer hat Bilder von Russula globispora? Ich bekomme zwar ein Exsikkat, doch fehlen mir Standortfotos!


    Viele Grüße

    Bernd

  • Hallo Bern,

    wenn Du schon mit R. amarissima eine extrem seltene Art aufnehmen möchtest, von der es aus den letzten 20 Jahren nur 3 Meldungen auf Pilze Deutschland gibt, solltest Du

    Hallo Karl,


    die Initiative kam von mir weil er relativ leicht bestimmbar ist. Du magst aber schon Recht haben wg. der Seltenheit,

    seit 29.07.2017 habe ich an meinem Platz keinen neuen Fund mehr gesichtet = 5 Jahre.

    Deine R. amarissima Fundmeldung hier "Täublinge der Eifel Teil II mit Krachern" vom 11.08.2017 fast gleicher Zeitpunkt,

    vielleicht ist es ja das enge Zeitfenster, oder nur alle paar Jahre Fruktation, oder auch nur "wer bückt sich schon nach einem roten Täubling"?


    Meine R. amarissima von damals hat mir nach den 3 Meldungen auf Pilze Deutschland keine Ruhe gelassen und

    Paplo Alvarado schrieb mir heute eine Mail:

    2023-2628-ALV40314 R17-007 = ok, 100% Russula amarissima MN130065


    Wenn Bilder benötigt werden, jetzt sehr gerne

    claus

  • Hallo zusammen,


    um gute Mikroskopiker für die Pilzkunde zu gewinnen, baue ich seit ein paar Monaten im mikroskopie-forum.de eine Themenreihe "Interessante Pilzfunde" auf. Hier der Link zur Übersicht: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=42360.0


    In diesem Zusammenhang könnte ich zu folgenden Täublingsarten noch gute Fotos am Fundort brauchen:

    Russula amethystina, amoenicolor, atroglauca, atrorubens, borealis=laeta, brunneoviolacea, cremeoavellanea, cuprea, curtipes, cutefracta, elaeodes, emeticicolor, faginea, font-queri, galochroa, helodes, incarnata, lilacea, lutea, medullata, melliolens, minutula, nitida, olivascens=postiana, pectinata, pulchella, pumila=alnetorum, rhodomelanea, rhodopus, roseipes, seperina, sphagnophila, urens.

    Die Arten sollten natürlich makro- und mikroskopisch einwandfrei bestimmt worden sein.


    Es würde mich freuen, wenn ihr mir Bilder zu einigen dieser Arten zukommen lassen könntet. Bitte per PN (Konversation) und möglichst mit 1600 Pixel Bildbreite. Andere Bildgrößen nehme ich natürlich auch gerne.


    Vielen Dank!

    Bernd

  • Hallo zusammen,


    Sebastian hat eine tolle Übersichtstabelle zum "Feldschlüssel" geschrieben, die ich ganz oben integriert habe.

    Vielen Dank an Sebastian!


    Bernd

  • Hallo liebe Täublingskenner


    Ein sehr schönes Projekt habt ihr hier. Täublinge sind leider noch nicht so mein Fachgebiet, aber ich hoffe ich kann in Zukunft auch mal etwas mehr ins Thema eintauchen (leider verschiebe ich es immer wieder :) ). Ich hätte noch eine kurze Frage. Wenn es um Täublinge geht, liest man oft etwas von Alfred Einhellinger und von seinem Buch Die Gattung Russula in Bayern. Jetzt habe ich gesehen, dass das Buch sehr teuer verkauft wird: https://www.ebay.at/itm/165845848156

    Ich nehme an, das liegt unter anderem daran, dass das Buch nicht mehr gedruckt wird und dass es vermutlich auch ziemlich begehrt ist. Aber ich frage mich dennoch etwas, was macht dieses Buch so speziell, dass es so teuer verkauft wird und ist man nicht schon mit der CD Russularum Icones von Helga Marxmüller gut bedient?


    Besten Dank schon im Voraus und LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin,


    meiner ganz persönlichen Meinung nach ist das Werk von Frau Marxmüller das beste deutschsprachige. Der in der CD-Version enthaltene Schlüssel von Bresinsky ist übrigens (nahezu?) identisch im Einhellinger gedruckt, um diese Überschneidung noch zusätzlich zu erwähnen.

    Der Einhellinger bietet dafür mehr an Beschreibung und Diskussion, auch in in puncto Verwechslung zu den dort vorgestellten Arten. Dies muss man im RUSSULARUM ICONES den (grandios gemalten) Bildern oft selbst entnehmen. Letzteres ist nun mal mehr als Iconographie als ein Bestimmungsbuch gedacht gewesen, nehme ich an. Trotzdem gibt es ja einen kurzen Text in dem Marxmüller auf makroskopische Feinheiten hinweist, die mikroskopischen Merkmale beschreibt sie ja in jedem Fall und meist zusätzlich noch einen Kommentar in französisch von Romagnesi (da gab im Internet auch eine deutsche Übersetzung davon). Mir persönlich reicht das in Kombination mit den Infos aus dem Schlüssel oft aus.

    Ansonsten schaue ich als zweite Anlaufstelle in den Sarnari, bevor Einhellinger oder der alte Romagnesi rausgezogen wird.

    VG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Lieber Thiemo


    Danke fürs Teilen deiner Erfahrungswerte zur Literatur.


    Marxmüllers Russularum Icones weist wirklich sehr schöne Illustrationen aus und ich bin mittlerweile sehr dankbar darüber auch wenn ich es nur in CD Form besitzen darf. Den Sarnari habe ich auf dein und Stephan’s Anraten auch angefordert und durfte das Werk soeben erhalten. Jetzt wäre es wunderbar, ein zwei Monate Zeit fürs Studium dieses tollen Werks zur Verfügung zu haben…


    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Thiemo


    Vielen Dank für die Infos. Die CD ist wirklich toll, schade, dass man das Buch von Helga Marxmüller nicht mehr bekommt. Ich habe mich nur gewundert, dass das Buch von Einhellinger so teuer gehandelt wird. :) Aber das ist ja bei speziellen Pilzbüchern keine Seltenheit.


    Den Sarnari habe ich auf dein und Stephan’s Anraten auch angefordert und durfte das Werk soeben erhalten. Jetzt wäre es wunderbar, ein zwei Monate Zeit fürs Studium dieses tollen Werks zur Verfügung zu haben…

    Das freut mich für dich Corinne. Ich denke Täublinge haben dich schon etwas in ihren Bann gezogen ^^ und da wird eine weitere Expertin heranwachsen. Bezüglich der Zeit hast du natürlich absolut recht, aber das Wichtigste ist immer die Freude an der Sache.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Lieber Benjamin


    Die Täublinge haben es mir schon angetan. Das mit dem Heranwachsen wird aber noch eine ganze lange Weile andauern, aber wie du schreibst ist die Freude an der Sache auch wichtig.

    Übrigens, beim Durchblättern des Sanari habe ich gesehen, dass Einhellinger auch vorgestellt und erwähnt wird. Gebe dir dann weitere Berichterstattung dazu ab.


    Beste Grüsse und viel Freude bei Studium und Exkursionen.

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Moin :)


    mit dem Schlüssel aus dem MHK (Michael-henning-Kreisel) Band 5 kommt man auch schon recht weit, wenn man die Sporenpulverfarbe und den Geschmack (scharf vs mild) hat. Damit sortiere ich ein bisschen vor, bevor ich dann z.B. Marxmüller oder Sanari benutze.


    LG, Lütte

  • Hallo Bernd,


    da hast du ja wirklich eine beeindruckende Arbeit mit der Erstellung dieses Feldschlüssels geleistet. Den werde ich dann auch mal in Erprobung nehmen. Ein kleiner Optimierungsvorschlag für deine Tabelle: Sebastian hat die Arten ja sehr schön farblich unterlegt, so daß man auch ohne zu denken schon weiß, bei welcher Hutfarbe man gerade unterwegs wäre. Das könnte man in deiner Tabelle einarbeiten, wenn man die Trennstreifen zwischen den einzelnen Gruppe nicht quietsch-gelb macht, sondern dort entsprechend die Hutfarbe der folgenden Gruppe benutzt. Das ändert inhaltlich zwar nichts am Schlüssel, macht die Benutzung aber glaube ich noch mal deutlich intuitiver (zumindest für visuelle Menschen wie mich).


    Björn

  • Hallo zusammen,


    Russula vinosobrunnea, der Purpurbraune Ledertäubling, ist dazugekommen. Als Nächstes will ich die Farbfelder aus der Übersichtstabelle in die Detailtabelle übernehmen.


    Viele Grüße

    Bernd

  • Hallo Bernd,


    vielen Dank für die viele Arbeit, die du dir hier zumutest, für das Zusammentragen der Informationen zu den Täublingen!

    Danke auch allen anderen, die hier Daten und Fotos beisteuern - ein tolles Projekt!

    Über Täublinge stolpere ich regelmäßig im Wald, sogar wenn sonst praktisch nichts zu finden ist.

    Weil ich sie so häufig finde, versuche ich mich immer wieder in Täublingsbestimmung, wobei mir dein Schlüssel und die anderen PDFs, die in der Thread-Übersicht aufgelistet sind, zunehmend helfen.


    Ein interessanter Punkt, auf den ich heute gestoßen bin, ist die Floureszenz der Täublinge im UV.

    Bei den drei gestern gesammelten Arten, färbt sich die Huthaut der einen Täublingsart unter UV von dunkelviolett nach türkisgrün, die andere Art zeigt statt weißem plötzlich rosa Stielfleisch, während eine dritte Art giftgelbe Lamellen bekommt.

    Zu dem Thema (außer einem Kurzartikel zu Thema im Tintling anno 2015) ist nicht viel zu finden.


    Bei Flechten wird die UV-Reaktion neben den chemischen Färbereaktionen durchaus als bestimmungsrelavantes Hilfsmittel herangezogen, hat mich dort aber bisher nicht richtig überzeugen können - vielleicht, weil die Flechten so klein sind und wenig Material unter meiner UV-Quelle (Taschenlampe) liegt.

    Die Täublinge sind im Verleich groß und unter UV sehr gut zu kontrollieren, ich finde die Reaktionen wirklich eindrucksvoll.

    Ist das / könnte das bestimmungsrelevant für Täublinge sein, weiß du etwas hierüber?


    LG, Martin

  • Hallo Martin,


    mit der Floureszenz bei Täublingen oder anderen Pilzen habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt. Das könnte für die Bestimmung durchaus relevant sein. Literatur dazu ist mir allerdings nicht bekannt.

    Vielleicht kann Peter (Reil) mehr dazu sagen. Wenn ich mich recht erinnere, hat er sich schon mit dem Thema befasst.


    Herzliche Grüße

    Bernd