langsam    geht es los     - Täublinge?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.919 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.

  • Hallo zusammen,


    langsam tut sich was nach dem Regen.
    Pfifferlinge sind jede Menge zu finden - hier im Odenwald !!
    Täublinge (siehe unten), Rotkappenwenige aber toll im Geschmack
    leider halten sich die Rotkappen nicht an den Standort. Espen und Birken waren nicht zugegen.
    Steinpilze und Maronen = immer noch absolut Null.
    Mich würde nochmals Folgendes interessieren.
    1.
    Habe meine abgeernteten Pfifferlingsstellen nach nun 2-3 Wochen erneut besucht - keine Funde mehr.
    Kennt Ihr Euch das aus? Wachsen Pfi. nach oder ist es wie mit Obstbäumen ? 1 Ernte - dann erst nächstes Jahr wieder ?


    2.
    Habe neue Fläche mit Pfi. entdeckt, Dutzende, aber nur ca. 10 mm groß. Werden die noch größer oder bleiben ggf. wg. der schlechten Standbedingungen so klein, wachsen also nicht weiter ?? Oder dauert das länger ?


    Es wäre nett, eine Antwort auf diese Fragen zu haben.
    Zu den Funden:


    1-4
    dürften zitr. gelbe Täublinge sein ?
    Hut blaßgelb bis ockergelb bei den jüngeren, Lamellen reinweiß, sehr brüchig, splitternd, habe Sporenpulver noch nicht geprüft. Geschmack angenehm, nicht beißend oder pfefferartig. Dürfte damit essbar sein?
    Die Bilder 3 und 4 zeigen, daß der Transport in einer Tüte nicht gerade sinnvoll ist, hatte aber keinen Korb dabei.
    5
    weist am Stil ein zartrosa flamingofarbigen Farbhauch auf ?


    Vielen Dank für Eure Mithilfe
    Grüsse aus dem Odenwald
    Lenti1000

  • Hallo Lenti,


    zu (1): Pfifferlingsstellen bringen schon noch im gleichen Jahr neue Fruchtkörper nach, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Allerdings braucht das etwas länger und natürlich müssen da auch gute Witterungsbedingungen gegeben sein.


    Zu (2): Pfifferlinge gehören zu den Pilzen, die relativ lange brauchen um sich voll zu entwickeln. Es kommt aber auch drauf an, wie der Standort ist, ob sie viel größer werden oder fast gleich groß bleiben. Wenn sie z.B. auf nackter Erde wachsen, dann werden sie nicht viel größer, da der Hut ja schon über dem Boden ist und sie somit ihre Sporen abwerfen können. Stehen sie jetzt aber im Laub oder unter Gras dann werden sie noch so viel wachsen, bis der Hut halbwegs aus dem Boden rausschaut und sie eben ihre Sporen abwerfen können.


    Nun zu den Pilzen: Kannst du da bitte jeweils Standortbeschreibungen und Sporenpulverfarbe (hast du eh schon vor :thumbup:) nachreichen? Und zu dem letzten Täubling bitte auch noch den Geschmack. Achja, war der Stiel bei dem Täubling auf den ersten 4 Bildern im Querschnitt hohl/gekammert?


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Hallo Pete,


    die Stiele der Abb. 1-4 waren vollgefüllt und fest , nicht glattbrüchig, sondern gibsartig im Bruch.
    Standort unter Fichten, dort, wo ich später im Jahr kiloweise Steinpilze und Fliegenpilze finde.
    Den letzten (rosa überhaucht) habe ich nicht probiert, war mir zu kritisch.
    Sporen sehe ich erst am Wochenende, wenn wieder in Darmstadt.


    Dein Beitrag zu 1 und 2 war TOP !
    Danke


    Grüsse
    Rainer

    Liebe Grüsse von
    ich-lebe-immer-noch-lenti
    Zeige ihnen einen roten Kometenschweif, jage ihnen eine dumpfe Angst ein, und sie werden aus ihren Häusern laufen und sich die Beine brechen. Aber sage ihnen einen vernünftigen Satz und beweise ihn mit sieben Gründen, und sie werden dich einfach auslachen.


    (Bertolt Brecht)

  • Hallo Rainer,



    1-4
    dürften zitr. gelbe Täublinge sein ?
    Hut blaßgelb bis ockergelb bei den jüngeren, Lamellen reinweiß, sehr brüchig, splitternd, habe Sporenpulver noch nicht geprüft. Geschmack angenehm, nicht beißend oder pfefferartig.


    -Ja , der Pilz fühlt sich sicherlich mit Ockertäubling (Russuls ochroleuca) korrekt angesprochen. In älterer Literatur findet man dafür auch den Namen "Zitronen-Täubling.
    - Diese Art gehört zu den Sektion Decolorantes (Graustieltäublinge), wie man unschwer an deinen bildern erkennen kann.


    - Und deine Standortangaben bestätigen das:



    die Stiele der Abb. 1-4 waren vollgefüllt und fest , nicht glattbrüchig, sondern gibsartig im Bruch.
    Standort unter Fichten, dort, wo ich später im Jahr kiloweise Steinpilze und Fliegenpilze finde.


    - Es ist übrigens der häufigsten Täubling im Fichtenwaldund und kann seltener auch im Laubwald vorkommen. Wie der Fichten-Steinpilz (Boletus edulis) und der Fliegenpilz (Amanita muscaria) meidet er Kalk und bevorzugt schwach sauere oder durch dicke Nadelstreu übersäuerte Böden.
    - Verwechslungen sind möglich mit dem Gallen-Täubling (Russula fellea) und dem "Gelben Graustiel-Täubling (Russula claroflava).


    Grüße
    Gerd