Bei mir vor meiner Haustüre befinden sich einige Wismut-Halden. Bis auf eine Anlage sind diese allesamt schon kultiviert, zum Teil sogar schon zu DDR-Zeiten.
Die Wismut hat von 1946/1947 bis zur Wende (1990) Uranerz abgebaut, unter anderem in Ostthüringen/Westsachsen, d.h. in meinen Breitengraden.
Nachdem ich bislang mehr mein Waldgebiet botanisch und mykofloristisch durchstreift habe, will ich dieses Jahr die Halden-Terrains mal noch etwas näher mit begutachten.
Heute war ich auf einer Halde, wo zwischen 1946 und 1957 in Tagebauen Uranerz gewonnen wurde. Die Haldenaufstandsfläche hatte drei Teilbereiche mit einer Gesamtfläche von 235 ha. Ich war dort heute auf dem Gelände der ehemaligen Westhalde.
Bergematerial ist dort auch heute noch stellenweise zu sehen. Zumeist handelt es sich dabei um inhomogenes Material der Deckschichten über dem ersten Erzhorizont, also Zechstein und Sandstein, wenig bis kaum Tonstein und seltenst Dolomit.
Die Hochflächen sind mit Gras bewachsen (artenarmes Intensivgrünland), ein naturnaher Bach und auch Stillgewässer prägen diese Halde. Das Böschungsgelände und einzelne Hochflächenabschnitte sind bewaldet, überwiegend mit Birken-Pionierwäldchen und Laub-Nadel-Mischforste sowie Kiefernforste. Ein strukturreicher Waldsaum sowie höhlenreiche Altholzinseln finden sich in allen Forstabschnitten.
Wo es Birken gibt, gibt es natürlich auch….
An einer noch verwurzelten Birke dann Fomes fomentarius....
....bis ganz weit hoch
Psathyrella conopilus (Steifstieliger Mürbling), würd ich sagen...
.... oder gibt es da noch andere Vorschläge/Anregungen?
Hypholoma capnoides, am Picea-Stumpf....
Tapinella atrotomentosa (??), jedenfalls eine Nadelholzstubbe....
Zersetztes Bergematerial....
Onkel Tom's Hütte (wohl eher nicht, haha...)
Ein "Überraschungsgast"....
....und zu guter Letzt noch dieses Duo, nicht mehr wirklich frisch