Hallo zusammen,
Ich bin noch nicht lang im Feld und dachte ich schau mich mal im Winter nach neuen Habitaten um. Vielleicht könnt ihr mir sagen ob es hier lohnenswert ist sich umzuschauen oder nicht. Folgendes Habitat: Boden sehr stark kalkhaktig (weißer Jura, Zeugenberg der schwäbischen Alb, Höhe 650-750m), Niederschlag durchschnittlich ~950mm/Jahr, Nordhang bis Südwesthang. Soweit ich weiß findet hier seit Jahren keinerlei Nährstoffeintrag statt, der Wald ist stark (jung-)buchendominiert mit ein paar eingemischten Weißtannen und geht talabwärts in Wacholderheide über. Letztes Jahr war ich nur einmal dort, Ende Oktober. Ich glaube da waren die meisten Pilze schon durch, ich fand dort noch Hygrophorus eburneus, discoxanthus und latitabundus, außerdem Tricholoma terreum und ich glaube orirubens? Insgeheim suche ich ehrlich gesagt die kalk- und wärmeliebenden Boleten aber ich glaube denen ist es dort nicht warm genug (habe nur in einem etwa 10km entfernten Habitat Butyriboletus subappendiculatus gefunden). Naja meine Frage hier ist: lohnt es sich dieses Habitat zu verfolgen?
So sieht dort der Boden aus, an den Steilhängen sind wirklich dicke Kalksteine im Boden
Blick nach Westen, ich glaube hier soll der naturnahe Wald wieder eingeführt werden, die Buchen sind allerdings noch ziemlich jung.
Südwesthang mit Kiefern im Übergang zu Wacholderheide
Hygrophorus latitabundus an diesem Standort.
Lohnt es sich hier nächsten Herbst mal zu schaun? Und wahrscheinlich dann 2-3 Wochen bevor die Pilze auf 400m über nn kommen?
Viele Grüße