Pilze im Dunkeln

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 956 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kücki.

  • Hallo zusammen,


    am 29.01.2023 habe ich bei einem Besuch des Europäischen Hansemuseums in Lübeck die abgebildeten Pilze fotografiert.

    Das Foto entstand in einem sehr dunklen, kaum beleuchteten Bereich des Fundaments der Museumsanlage.

    Meine mitgeführte kleine Taschen-Kamera Sony RX100 Mark III ist zwar ausgesprochen leistungsfähig, hat aber nur einen geringen Zoombereich, so dass die Pilze recht klein abgebildet sind.

    Ich habe mit Blitzlicht fotografiert und konnte leider nicht näher herankommen.

    Das zweite Bild ist eine Ausschnittsvergrößerung.

    Ich halte die Pilze für Tintlinge (Coprinus). In meiner Literatur finde ich nichts zu einem Tintling, der unter solchen Bedingungen wächst.

    Vielleicht handelt es sich aber auch gar nicht um einen Tintling.

    Kann jemand weiterhelfen?


    Viele Grüße

    Kücki


    NS: Übrigens bin ich zufällig auf einen Beitrag über 'Pilze im Dunkeln' hier im Forum von gimpf vom 29.02.2012 gestoßen (aber anderer Pilz).


    Bild 1


    Bild 2 (Ausschnittsvergrößerung)

  • Hallo kücki,


    leider zeigst du die Pilze nicht von unten. Wenn irgendwie möglich, ein Exemplar abreißen und umdrehen, dann Nahaufnahme. Pilzbestimmung ist an sich schon schwierig anhand von Fotos, und nur von oben ist halt, außer in sehr leichten Fällen beinahe unmöglich. Das hier ist aus meiner Sicht kein leichter Fall. Es ist bei Lamellenpilzen zB sehr wichtig welche Farbe die Lamellen und damit auch das Sporenpulver hat. Hier könnte ich mir zB Mycena mit weißen Sporen oder Psathyrella mit schwarzbraunen Sporen vorstellen.

    Wie gesagt, ich würde dir vorschlagen, Bestimmungsanfragen nur mit Nahaufnahmen des Pilzes von oben und von unten zu stellen. Idealerweise dazu noch Stiel inkl. Basis (nicht abgerissen), Habitat usw.


    LG

  • Hallo Kücki,


    ist das ein frei zugänglicher Bereich eines Museums? Fundament? :gskeptisch:

    Da wird mir ganz anders, wenn ich das anschaue...

    Auf was für ein Substrat wachsen die Pilze denn da eigentlich?? :gschock:

    Und was sind das für braune Dinger zwischen den Pilzen? Asseln? Spinnen?? Schaben??? :gkrass:


    Das sieht aus wie im billigen Horrorfilm oder im kalt-muffigen Erdkeller meiner Oma: Oh, hat's mich damals gegruselt, wenn ich da runter musste, Kartoffel holen...


    LG, Martin

  • Moin, moin,


    wie ich schon schrieb, konnte ich leider nicht näher an die Pilze herankommen. Die standen in einem abgesperrten Bereich. Das müssen auch nicht Tintlinge sein, wie ich vermutete. Helmlinge oder andere Pilze sind ebenfalls möglich.

    Ich hatte gehofft, dass jemand im Forum Kenntnis von Pilzen hat, die (nur) unter derartigen Verhältnissen wachsen.

    Wahrscheinlich wird sich eine Zuordnung anhand eines wenig aussagekräftigen Fotos nicht machen lassen.

    Zu Martins Frage: Ja, es handelt sich um einen frei zugänglichen Bereich der Museumsanlage. Der Bereich ist durch Ausgrabungen freigelegt worden und zeigt, wenn ich mich richtig erinnere, wie vor Jahrhunderten die Fundamente der Stadtmauer oder des Burgklosters angelegt waren. Das Substrat, auf dem die Pilze wachsen, ist mir nicht bekannt, ich vermute aber Holz. Die "braunen Dinger" kann ich nicht zuordnen. Vielleicht sind das Reste von gebrannten Ziegelsteinen.

    Über das erst 2015 eröffnete Europäische Hansemuseum kann man sich im Internet informieren.


    Liebe Grüße

    Reinhard