Gemeiner Spaltblättling

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 3.909 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Vidar.

  • Schimmelpilze sind weit weniger gefährlich als gedacht, eher ein einträgliches Geschäftsmodel für Sanierungsfirmen.

    Schlimm, was für ein Unsinn verbreitet wird.


    Schlimm, wenn man sich den Beitrag von Kirchmair nicht angesehen hat und in alten Denkmustern verhaftet ist.

    Ich kenne jemand, der an Schimmelpilze erkrankt ist, im Krankenhaus verweilen musste und heute noch nicht ganz genesen ist. Und da wird so ein Mist verbreitet. Und mich interessiert da nicht der Herr Kirchmair und sein Gelaber. Man sollte sich schämen, hier zu behaupten, Schimmelpilze sind weit weniger gefährlich als gedacht, eher ein einträgliches Geschäftsmodel für Sanierungsfirmen.

  • Schimmelpilze sind weit weniger gefährlich als gedacht, eher ein einträgliches Geschäftsmodel für Sanierungsfirmen.

    Schlimm, was für ein Unsinn verbreitet wird.


    Schlimm, wenn man sich den Beitrag von Kirchmair nicht angesehen hat und in alten Denkmustern verhaftet ist.

    Ich kenne jemand, der an Schimmelpilze erkrankt ist, im Krankenhaus verweilen musste und heute noch nicht ganz genesen ist. Und da wird so ein Mist verbreitet. Und mich interessiert da nicht der Herr Kirchmair und sein Gelaber. Man sollte sich schämen, hier zu behaupten, Schimmelpilze sind weit weniger gefährlich als gedacht, eher ein einträgliches Geschäftsmodel für Sanierungsfirmen.


    Sein 'Gelaber' hast du dir sehr wahrscheinlich nicht angehört, deine Antwort stammt vermutlich aus einer abgelaufenen Dose, :gklimper:

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Schlimm, wenn man sich den Beitrag von Kirchmair nicht angesehen hat und in alten Denkmustern verhaftet ist.

    Ich kenne jemand, der an Schimmelpilze erkrankt ist, im Krankenhaus verweilen musste und heute noch nicht ganz genesen ist. Und da wird so ein Mist verbreitet. Und mich interessiert da nicht der Herr Kirchmair und sein Gelaber. Man sollte sich schämen, hier zu behaupten, Schimmelpilze sind weit weniger gefährlich als gedacht, eher ein einträgliches Geschäftsmodel für Sanierungsfirmen.

    Hi,


    so ähnlich sehe ich das auch. Zumindest das allergene Potential ist in jedem Fall vorhanden. Zwar ist Stachybotrys chartarum teilweise rehabilitiert. Dennoch sollte man das Problem nicht verharmlosen. Ich verweise dazu auch gerne auf meinen Innenraumkurs der Ausbildung zum Fachberater Mykologie der DGfM.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • 'n Abend,


    only bad news are good News, so ticken Medien.


    S. commune kann für immungeschwächte Personen gefährlich werden, die Sporen. Konkrete Fälle werden beschrieben, viele sind es nicht.

    Hallo Peter,

    spannendes Thema! Dass vom Spaltblättling in irgendeiner Form eine Gefahr ausgehen kann ist mir völlig neu - ich bin aber auch noch nicht so lange dabei😉 das Ganze scheint ja nicht nur eine theoretische Gefahr zu sein und du scheinst ja etwas mehr Infos zu haben, kannst du mir vielleicht ein paar Quellen geben?


    Dem Rest deines Posts kann ich in der Tendenz zustimmen. Von der Risikoanalyse aus meinem Studium ist bei mir im Wesentlichen "Hohe Risiken werden unter-, geringe Risiken überschätzt" hängen geblieben.


    Die Spaltblättlingsproblematik kenne ich nicht (es würde mich wie gesagt interessieren !), ich vermute aber, dass die Beschäftigung mit diesem sich auf das persönliche gesundheitliche Risiko schon allein deswegen eher positiv auswirkt, weil man in der Zeit vermutlich nicht gleichzeitig am Straßenverkehr teilnimmt😉


    Die Schimmelpilzgefahr möchte ich nicht herunter spielen - auch da kenne ich mich nicht aus.


    Tendenziell nehme ich aber auch eine zunehmende Hysterisierung wahr - die Leute kommen inzwischen auf Sachen, wo ich (mit meinen erst 39 Jahren) nur noch den Kopf schütteln kann...


    So, damit bin ich dann wohl schon mit meinem dritten Post vermutlich weiten Teilen der Foristen hier auf die Füße getreten😉


    Viele Grüße

    Michael

  • Servus Stefan,

    konntest du dir den Zoom-Vortrag von Kirchmaier ansehen? Auch er ist bei Schimmelfall beratend tätig, sein Hauptgebiet ist aber die Forschung. Interessant wird es, wenn bei der Beurteilung von Schimmelbefall zwei Experten zu konträren Ergebnissen kommen. Da zählt seine Meinung, vor Gericht.


    Hallo Michael,

    du bist hier niemanden auf die Füße getreten, andernfalls hätte es bereits gehagelt, :gklimper:


    @ Liebe Alle,

    bei unser letzten Tagung nahmen Mykologen aus D, CH und Ö teil, Experten bei Pilzvergiftungen. Daher lag es nahe, einen Themenabend über Vergiftungsfälle zu gestalten. Ist mir nicht gelungen, weil Pilzvergiftungen bzw. durch Pilze hervorgerufene Infektionen nicht meldepflichtig sind. Und somit keine landesweiten, gesicherten Daten vorliegen.


    Mukormykose ist normalerweise selten und betrifft jedes Jahr weniger als 2 Personen pro Million Einwohner in San Francisco [8] , ist aber in Indien jetzt etwa 80-mal häufiger. [19] ---> https://en.wikipedia.org/wiki/Mucormycosis

    Sollten wir uns jetzt alle davor fürchten?


    Zurück zum eigentlichem Thema, in diesem kurzen Thread sind einige interessante Links zu S. commune enthalten,

    Gloeocystidiellum porosum, kontaktgiftig? - Funga Austria


    Wie bei der Mukormykose werden Einzelfälle beschrieben; ein intaktes Immunsystem wird offensichtlich damit fertig.

    Wir müssen uns also eher nicht davor fürchten.


    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Peter, Vielen Dank für die Links!


    Ist ein sehr interessantes Thema! ich hatte dieses bisher nur von Hefen und Schimmelpilzen gelesen und mir nichts weiter gedacht - Hefen leben sowieso auf / in unseren Schleimhäuten, und Schimmel befällt gefühlt alles - vom Brot bis zu feuchten Wänden.

    Der Spaltblättling ist doch aber eigentlich ein relativ spezialisierter Pilz? Totholz und der Mensch dachte ich sind doch zwei sehr verschiedene Habitate. Oder finden sich dessen Myzel auch auf anderen Substraten als Holz (naheliegend wären für mich zB. Dung oder Tierkadaver?), und er ist dort nur nicht in der Lage, Fruchtkörper zu bilden?

    Wie ein anderer Forist schon schrieb: Pilze überraschen immer wieder! Und je b mehr man erfährt, desto mehr wird einen bewusst, dass man nichts weiß!


    Und das Form hier ebenfalls - was hier an Fachwissen zirkuliert :)


    Viele Grüße Michael

  • Der Spaltblättling ist doch aber eigentlich ein relativ spezialisierter Pilz? Totholz und der Mensch dachte ich sind doch zwei sehr verschiedene Habitate. Oder finden sich dessen Myzel auch auf anderen Substraten als Holz (naheliegend wären für mich zB. Dung oder Tierkadaver?), und er ist dort nur nicht in der Lage, Fruchtkörper zu bilden?

    Wie ein anderer Forist schon schrieb: Pilze überraschen immer wieder! Und je b mehr man erfährt, desto mehr wird einen bewusst, dass man nichts weiß!


    Servus Michael,


    S. commune wächst lignicol. Sporen dieses Pilzes landen auch auf Dung und Tierkadavern, ob sich darauf ein Mycel entwickeln kann weiß ich nicht. Bekannt aber ist, dass bisher darauf noch keine Fruchtkörper gefunden wurden.

    Die Frage, ob er dort nicht in der Lage ist, Fruchtkörper zu bilden ist eine akademische. Pilze vermehren sich auch ohne Fruchtkörper zu bilden.

    Ich weiß, das ich nix weiß, bleibe aber weiterhin an Pilzen interessiert,


    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • ... Oder finden sich dessen Myzel auch auf anderen Substraten als Holz ...

    Hallo Michael,


    der Pilz (Spaltblättling) wird ja an anderen Orten der Welt sehr erfolgreich gezüchtet und da gibt es einige wissenschaftliche Untersuchungen auf welchen Substraten, und wenn ich dies richtig in Erinnerung habe nicht nur auf Holz, dies am Besten gelingt. Im Internet findet man da echt viel (nur halt leider nicht auf deutsch).


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,


    Da hab ich deinen Beitrag doch glatt fast übersehen!

    Tatsächlich habe ich bei Schizophyllum inzwischen in der Flora Agaricina danica auch schon einen Vermerk gefunden, dass er wohl damals auch schon auf Walknochen gefunden wurde...

    Ich werde gleich nochmal tiefer ins Internet abtauchen ;)
    Auf etwas etwas anders interessantes bin ich eben noch gestoßen: Im gerade erschienen Buch von Meike Piepenbring meint sie, dass die 'Lamellen' des Spaltblättlings trotz seiner Zugehörigkeit zu den Agaricales nichts mit den Lamellen anderer anderer Blätterpilze zu tun hätten, sondern sich sein Hut aus eng beieinander stehenden einzelnen Becherchen entwickelt hätte, jede Doppellamelle also je die Ränder von zwei benachbarten Bechern darstellen (wenn ich das richtig verstanden habe)...


    Spannender Pilz! Was so ein unscheinbarer Geselle so alles zu bieten hat!


    Vielen Dank für die Hinweise und viele Grüße!

    Michael


    PS: Mir fällt gerade auf, dass es zum Spaltblättling schon einen Thread gibt, einschließlich sehr guten PDF von Clemencon: