Pilze nach Waldbrand

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.041 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hilmgridd.

  • Hallo meine Lieben,


    ich habe nun einige Brandstellen nach Waldbränden letztes Jahr im Sommer (August/Juli) herausgesucht.

    Einer davon ist ein saurer Nadelwald.


    Ich hoffe ja, endlich Spitzmorcheln zu finden (und in einen Rausch zu verfallen, wie die Amerikaner :D )

    Bisher habe ich die ersten Brandstellenpilze Ende August gefunden.


    Wann geht es denn los, auch mit diversen Becherlingen, wie Geopyxis?

    Habt ihr da schon Erfahrungen gemacht, ob es sich schon im März/April lohnen könnte, danach zu suchen?


    Liebe Grüße

  • Hallo Elisabeth,


    hatte bei mir in der Nähe auch schon mal eine Brandstelle.

    Als die Giftlorcheln im Wald erscheinen gab es auf der Brandstelle Becher 😃 vermutlich waren die lorcheln auf der Brandstelle was besseres, aber das habe ich damals nicht gerafft.

    LG Andreas

  • Servus Aretha,

    sobald der Schnee weg ist und die Feuchtigkeit stimmt lohnt sich die Brandstelle anzusehen.

    Und vergiß die Lupe nicht, schwarze Pyrenos auf Holzkohle sind schwer zu entdecken.

    Grüße

    Felli

  • Hallo Aretha


    Pilze auf Brandstellen oder nach Waldbränden sind bereits nach 3 Monaten zu erwarten (z. B. Anthracobia) und nehmen dann beständig zu, bevor es nach 3 Jahren wieder rückläufig wird. Das Erscheinen ist wie bei anderen Standorten witterungs- und jahreszeit abhängig.

    Nach einem Brand im Nationalpark De Meinweg im April 2020 wurde die Fläche gezielt besucht und ich konnte 2x dabei sein. Dominiert wurde der Bereich in dem es gebrannt hatte von Kiefern. Ein Niederländscher Pilzfreund übermittelte mir die Angehängte Tabelle.


    Von September bis Anfang Dezember 2020 erfasste Arten
    Brandstellenpilze.xlsx

    Die Storys über Massenfunde von Morcheln nach Waldbränden in Nordamerika sind mir bekannt, aber ob es in Europa einen derartigen Zusammenhang gibt habe ich noch nicht gehört.

    LG Karl

  • Die Storys über Massenfunde von Morcheln nach Waldbränden in Nordamerika sind mir bekannt, aber ob es in Europa einen derartigen Zusammenhang gibt habe ich noch nicht gehört.

    Moser hat davon berichtet, ich hänge die Literatur an.

    Allein aber eine Morchella mal nachzuweisen, würde mir schon reichen.


    LG Elisabeth

  • Hallo liebe Foris,


    gestern habe ich die besagte Fläche aufgesucht.

    Es war ziemlich trocken.
    Ascos habe ich keine gefunden, nur diesen Schleimpilz:



    Ich würde ihn für Comatricha nigra halten. Schade, dass er in der Vorschau so unscharf ist.


    LG

  • Moin, sei nicht traurig, dass noch keine Becher da waren. Die kommen noch. Und der Schleimer ist sehr schick. außerdem kannst du ja gleich mal die Feuerwehr anrufen und den Kameraden genau erklären, wo genau das Feuer war, das sie gelöscht haben ==Gnolm7.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo,

    mit Comatricha nigra bist Du sicher richtig.

    Die besiedelt oft Nadelholz, das ganze Jahr über und ist nicht selten.

    Deine Fruchtkörper sind zwar noch nicht reif, aber ich denke, dass es die Art ist.


    LG Ulla

  • Heute habe ich den Waldbrand wieder besucht.

    Es hat sich dieser zugegebenermaßen lädierter Becherling finden lassen:




    IKl Asci amyloid




    kugelige Sporen um 9 Mü.


    Das sollte Plicaria endocarpoides sein. Ein Erstfund für mich und wurde seit Mitte der 90er nurnoch 2019 von H. Ostrow in Bayern nachgewiesen.


    Liebe Grüße,
    Elisabeth

  • Wow, spannend ! Glückwunsch zum seltenen Fund! :thumbup:

    LG Hilmi

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 )