Coprinellus spec. auf Schafdung

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.616 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Harzpilzchen.

  • Moin liebe Dungpilzfreunde


    auf meiner fast vergessenen Schafkacke (28.01.2023 Ballenstedt Gegensteine) siedeln sich gerade diese Tintlinge an.

    Hatte ich fast als Schneeweißen Tintling abgetan, jedoch ist das Velum anders, nämlich mit stacheligen Auswüchsen.

    Die Sporen sind auch recht unförmig, werde diese Pilze noch ein Weilchen beobachten, sind ja erst am Entstehen.

    Vermutlich ist es auch was triviales, und ich komm nicht drauf. :kaffee:



    LG Harzi

  • Hallo Harzi

    Obwohl mir die Sporen etwas unreif bzw. notreif erscheinen und wohl untypische Formen zeigen, komme ich zusammen mit dem Hutvelum was die Art in die frühere Subsektion alachuani bei Ulje einstuft zu keinem Ergebnis.

    Es wäre hier wohl nur abzuwarten, ob neuere Beschreibungen den Fund einordnen lassen oder selber etwas zu unternehmen.

    Liebe Grüße Hans

    Coprinus Startseite

  • Hi,


    was "triviales" ist das nicht. Durch das Velum mit den diverticulaten Zellen ist die Art zur ehem.Sektion Picacei zugehörig; nach neuer Nomenklatur eher Sect. Coprinopsis.


    Die Form der Sporen ist sehr markant. Leider hast du keine Abbildungen der Pleuros und Cheilos gemacht. Sporengröße hast du auch vergessen zu erwähnen.


    So auf die Schnelle habe ich beim Schlüssel von Andreas Melzer keine Art gefunden, die passt. Wenn du noch die Angaben nachlieferst und noch ein paar mehr Sporenbilder zeigst, könnte ich das noch Mal versuchen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Harzi

    Obwohl mir die Sporen etwas unreif bzw. notreif erscheinen und wohl untypische Formen zeigen, komme ich zusammen mit dem Hutvelum was die Art in die frühere Subsektion alachuani bei Ulje einstuft zu keinem Ergebnis.

    Es wäre hier wohl nur abzuwarten, ob neuere Beschreibungen den Fund einordnen lassen oder selber etwas zu unternehmen.

    Liebe Grüße Hans

    http://www.bender-coprinus.de/coprinus/subsekti.html#Sekt

    Danke dir Hans.

    Die Sporen waren sicher notreif, ein einzelner überständiger Fruchtkörper. Die anderen waren alle noch sehr jung. Da die ganze Büchse davon voll ist, kann ich sie noch ein Weilchen beobachten und fotografieren können.

    LG Harzi

  • Danke Stefan

    na da war ich mir nicht bewußt, das es was besoderes sein kann. Pleuros Cheilos und weitere Sporenfotos mit Vermessung werden nachgeholt. LG Harzi

  • Lieber Hartmut,

    Dein Fund ist schwer einzuschätzen. Mit Hans und Stefan haben sich ja bereits zwei Tintlingsspezialisten daran versucht.

    Obwohl mir die Sporen etwas unreif bzw. notreif erscheinen und wohl untypische Formen zeigen, komme ich zusammen mit dem Hutvelum was die Art in die frühere Subsektion alachuani bei Ulje einstuft zu keinem Ergebnis.

    Genau bei den Alachuani würde ich den Pilz auch verorten.

    Da passt das Velum ziemlich perfekt und die Sporen auch, wenn man die von Hans erwähnten unregelmäßigen ausklammert.

    Sporengröße hast du auch vergessen zu erwähnen.

    Die wäre in der Tat wichtig! Aber bitte nur normal ausgeprägte Sporen messen.

    Am wahrscheinlichsten scheint mir Coprinopsis sclerotiorum (Sklerotien-Spechttintling) zu sein.

    Grabe doch einmal nach einem Sklerotium. In seltenen Fällen kann der Pilz lt. Literatur allerdings auch ohne fruktifizieren.


    LG, Nobi

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  • Moin Moin


    heute nach Feierabend hab ich noch paar Fotos gemacht, die Pilze sind leider noch nicht ganz reif und ich habe ein Hütchen zum Trocknen hingelegt.

    Riesige Pleurozystiden sowie kleinere Cheilozystiden konnte ich zudem aufnehmen. Ein Sklerotium habe ich nicht gefunden, es macht auch nicht sonderlich Spaß in der

    alten Schafkacke rumzusuchen.



    Pleurozystiden Aufnahme TG6, auch unterm Stereomikroskop deutlich zu sehen.

    94-1ß5 x 24-38µm


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    Cheilozystiden kleiner, Lamellenschneide scheint etwas verklebz.

    42-60 x 11-20µm


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    Sporen (noch unreif) 7-8.7 x 5.5 - 6,7µm





    LG Harzi

  • Danke Nobi, ich hoffe ich konnte mit den neuen Fotos etwas weiterhelfen. LG Harzi

  • Lieber Hartmut.

    Danke Nobi, ich hoffe ich konnte mit den neuen Fotos etwas weiterhelfen.

    Und ob! Auch und vor allem mit den Sporenmaßen.:thumbup:

    Mit dem charakteristischen Velum und den kleinen breiten Sporen kann das eigentlich nur Coprinopsis filamentifera sein.


    Maren hatte den 2022 bereits im Forum angefragt.

    Und Hans hatte den hier mit einem Fund vorgestellt. Beide Funde übrigens ebenfalls an Schafdung!

    Damit kannst Du ja gern einmal vergleichen.


    LG, Nobi

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  • Hallo Nobi

    Die Einschätzung zu C.filamentifer ist sicher naheliegend.

    Dafür müssten die Sporen aber noch sehr viel dunkler (schwarz) und ausgeprägt winkelig werden.

    Das Bergsteigersöckchen an der Stielbasis gibt mir auch Rätsel auf bei dieser Art.

    Mal sehen ob da noch was von reiferen Sporen Kommt!


    L.G, Hans