Exkursion im Fichtenwald, Melanoleuca cognata, der Frühlings-Weichritterling

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.271 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Navajoa.

  • Hallo,


    vor ein paar Tagen habe ich die Wälder auf der Suche nach Pilzen durchstreift und möchte einen Kurzbericht folgen lassen.


    So langsam tut sich etwas in der Natur. Allerdings haben wir heute schon wieder Schneefall bei 0 °C.


    An einer Stelle am Waldrand fand ich Melanoleuca cognata, den Frühlings-Weichritterling.


    Das Habitat ist eine Stelle, an welcher vor einiger Zeit schon, Windbruchbäume aufgearbeitet wurden. Allerlei Reste und Äste liegen auf dem Boden und werden langsam zersetzt. Eine gute Stelle für den Saprophyten.


    Ich konnte einige Grüppchen und wenige Einzelexemplare finden. Auf jeden Fall genug für eine Mahlzeit. Melanoleuca cognata, der Frühlings-Weichritterling, steht u. a. auf der Positiv-Liste der DGfM.


    Beschrieben wird der Pilz als geeignet für Mischgerichte. Aber wie immer, alles ist Geschmackssache. Also ab damit in die Pfanne... g:-)


    Für mich riecht der Pilz roh angenehm pilzig. Gebraten in Butter, und wie immer mit reichlich Salz, schmeckt er mir gut. Ich kann nichts Schlechtes über den Geschmack sagen. Ein Teil habe ich pur gekostet, der andere Teil bekam ein Spiegelei ab. Dazu ein Butterbrot – lecker.



    Das Habitat:




    Fundstellen:







    Studiophotos:





    faseriger, hohler Stiel:




    dichtgedrängte, gegabelte, ausgebuchtet angewachsene Lamellen:




    Ich hoffe, ihr hattet etwas Kurzweil und Freude beim Betrachten der Pilzphotos.


    Viele Grüße,

    Steffen

  • Hallo Steffen,


    ich gratuliere dir zum Fund. Die habe ich schon seit einige Zeit nicht mehr gefunden. Ich bin nie auf die Idee gekommen irgendeinen dieser Gattung in die Pfanne zu werfen. Da gibt es Besseres.


    VG Jörg

  • Hallo Steffen.

    Ich hoffe, ihr hattet etwas Kurzweil und Freude beim Betrachten der Pilzphotos.

    Auf jedem Fall! In dem jungen und knackigen Zustand sehen die ja richtig appetitlich aus!

    Das ein oder andere Bild von der Zubereitung hätte das natürlich noch getoppt. ;)

    Ich bin nie auf die Idee gekommen irgendeinen dieser Gattung in die Pfanne zu werfen. Da gibt es Besseres.

    Zweifellos gibt es besseres, Jörg!

    Aber warum sollte man nicht einmal Pilze der Gattung probieren, wenn man sie reichlich findet?

    Ich war jedenfalls vor zwei Jahren von den Raustiel-Weichritterlingen recht angetan. Siehe hier.

    Kann man gerade in der pilzarmen Jahreszeit einmal probieren.


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • nobi_†  Hannes2


    Hallo,


    in der aktuellen Jahreszeit sind die von mir so geliebten Hypholoma capnoides, die Grauen Schwefelköpfe, schon weitgehend verschwunden. Kleinkram wie Strobilurus esculentus, FiZaRü, gibt es zwar in Massen, aber da siegt die Faulheit beim Pflücken. Von daher ist so ein Fund nicht zu verachten.

    Und er schmeckt wirklich. Erst war ich skeptisch, aber der Geruch und Geschmack sind absolut OK.

    Beim nächsten Mahl reiche ich "Fressbilder" nach. g:-)


    Ich verwende z. B. auch Coprinellus micaceus, Glimmertintlinge. Voriges Jahr hatte ich eine Frühlingssuppe bereitet. Dann ab an eine Fundstelle, die Glimmertintlinge eingesackt, schnell nach Hause und ab damit in die Suppe – köstlich. Die schmecken wirklich gut. Im Netz findet man dazu auch Rezepte.


    Heute brauche ich nicht in den Wald, es liegt Schnee...


    Dem Link zu den Raustiel-Weichritterlingen bin ich gefolgt. Mal sehen, ob ich die dieses Jahr auch finde.



    Viele Grüße,

    Steffen