Dumontinia tuberosa mit 4 Kernen (nicht mit 6)
- KaMaMa
- Erledigt
Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 3.778 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sebastian_RLP.
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Hallo Sebastian,
schöne Doku - da sehe sogar ich die Kerne.
Gruß
Peter
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Hallo ihr Freunde der Sclerotinien. habe mich die letzten Tage in meine exsikkate gekniet. Dabei ging es mir darum zu sehen, wie konstant die übrigen Merkmale sind (dass es die Kerne sind wusste ich schon). Dabei zeigte sich, dass das Excipulum doch recht variabel ist, aber im Prinzip und mit etwas Übung funktioniert die Erkennung der Art. Außerdem bestätigte sich so weit der Verdacht, dass S. binucleata häufig die Medulla und/oder das Ectalexcipulum in IKI blauen, manchmal nur blass, manchmal stärker, selten gar nicht. Das ist schon eine komische Variabilität, und es zeigt, dass man sich nicht auf einen Fund beschränken sollte, wenn man rausfinden will, wie man eine Art abgrenzt.
Dass das Sklerotium einen Unterschied bereithalten würde, das hielt ich erst für unmöglich. Inzwischen bin ich anderer Meinung, sollte aber noch mehr bestätigung haben. tatsächlich war das von S. binucleata jedesmal sehr fragil, weil das ganze weiße Innere sehr schwammig ist (trocken mit viel Luft zwischen den Hyphen), sodass man trocken kaum einen Schnitt hinbekommt, weil es gleich zerbricht. Bei S. tuberosa war es immer sehr kompakt aufgrund starker Gelatinisierung, und dadurch leicht zu schneiden (trocken). das klingt ein wenig nach unterschiedlicher Alterung, aber ich glaube das eher nicht. Zusätzlich enthalten die Sklerotium-Hyphen von S. binucleata reichlich Glycogen (jedenfalls ein stark dextrinoides Zytoplasma), während bei S. tuberosa kaum einmal eine Hyphe leicht orange-rötlich reagiert. Hier nun einige Bilder dazu. Zuerst S. binucleata:
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Nicht einfach, die Bilder zu platzieren. das mittlere Bild mit der intensiven Blaureaktion ist mittels Kontrasterhöhung bearbeitet.
Gut sieht man hier die ziemlich senkrechte Orientierung des Ectalexcipulums und seine scharfe Abgrenzung gegen die Medulla. So schön eindeutig waren die Resultate bei anderen Funden leider nicht.
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Hier dieser Fund an Corydalis zeigt ein etwas anderes Ectalexcipulum, aber auch klar keine tuberosa.
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Hier ein Fall wo das Ectalexcipulum amyloid reagiert. Auch die Medullahyphen können bei S. binucleata stark dextrinoid reagieren, wie man hier sieht.
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Vom Sklerotium habe ich wie gesagt keine guten Schnitte hinbekommen. Man sieht die lockere Textur und die dextrinoiden Hypheninhalte.
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Jetzt das Sklerotium von S. tuberosa. Die Medulla des Apotheziums reagiert nicht blau. Das Ectalexcipulum is eine horizontal verlaufende prismmatica oder porrecta, manchmal auch sehr kurzzellig und wirr. Jedenfalls gar nicht so wie es Kohn gezeichnet hat (intricata). Das drittletzte Bild ist von einem dauerpräparat in PVA. Die zwei letzten ebenfalls, aber hier sieht man wie variabel das ganze ist.
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Sebastian, dein schöner Randschnitt hat übrigens eine falsche Skala. Deinen Fund vom 18.4.23 würde ich gerne aufnehmen, er stammt wohl aus der Eifel? Hast du mir dafür die Koordinaten? Wuchs das nur Scharbockskraut?
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Hallo Zotto,
ganz vielen Dank für die weiteren Darstellungen und Erläuterungen. Das Binucleata solche Reaktionen in IKI zeigt finde ich spannend, muss ich nochmal nachvollziehen. Auch die Strukturen des äußere Excipulums im Vergleich zwischen verschiedenen Binucleatafunden einerseits und mit tuberosa andererseits ist spannend. Ebenso, dass der Wirt offenbar Corydalis sein kann und gleichzeitig der Fund dort auch eine gewisse Variabilität zeigt (Ektalexcipulum).
dein schöner Randschnitt hat übrigens eine falsche Skala.
Richtig, leider versäume ich manchmal die manuelle Umstellung der Objektivangabe in ZEN-Core. Aber offensichtlich hatte ich das noch nachgeholt, denn ich habe das Schnittbild noch mit der korrekten Angabe:
Nimm den Fund sehr gerne auf. Er stammt aus Dierdorf (RLP). Ich schicke dir eine persönliche Nachricht mit den genauen Fundkoordinaten.
An der Stelle war viel Scharbockskraut (n die Fruchtkörper standen in rauhen Mengen dazwischen),
keine Corydalis, keine Anemonen:
Laibförmiges Sclerotium, sehr zerbrechlich.
LG Sebastian
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Ich muss noch ergänzen, dass alle meine gezeigten Schnitte die Flanken des Fruchtkörpers zeigen, also die Unterseite nahe beim Rand. ich habe auch Margoschnitte gemacht, habe aber gemerkt, dass die Flanke doch nicht so weniger geeignet scheint als der Rand, weil ich auch dort die textur ziemlich variabel gefunden habe. Und das mit den Sklerotien muss ich doch wieder relativieren: Reichlich Glykogen fand sich nun auch bei S. tuberosa, und das Schwammige des Gewebes kommt auch dort vor, wie außerdem die Dickwandigkeit der Hyphen auch bei S. binucleata zu finden ist. Also eher nur wenig Unterschied.
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Die PN mit den Daten zum Fund habe ich geschickt (siehe Konversation).
LG Sebastian
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Hallo Sebastian, hast du eine falsche Email von mir verwendet? Bei mir ist nichts angekommen. Schicke bitte an zotto@arcor.de. Hier oben kann außer Dierdorf nichts finden.
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Hallo Zotto,
ich hatte die persönliche Nachricht hier übers Forum geschickt. Es gibt hier die Möglichkeit, innerhalb der Forumsanwendung "persönliche Konversationen" zu starten, die dann nur der entsprechend ausgewählte Personenkreis mitlesen kann. Ich hatte schon gesehen, dass du die Nachricht nicht gelesen (und vermutlich in der Anwendung nicht gefunden hast?).
Habe dir die Daten aber nun auch gerne nochmals per Email geschickt. Ich hoffe, es kommt nun alles an.
Herzliche Grüße
Sebastian Lyschik
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Leider sehe ich auch keine Mail, mysteriös. Ich finde es schwierig, sich in diesem Forum zu bewegen, nicht mal die Suchfunktion kann ich finden.+
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Die Email hing leider tatsächlich im Postausgang fest . Tut mir leid. Habe sie nun nochmal verschickt.
Herzlich, Sebastian