Kaninchen aus den Borkenbergen 8.4.2023

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 775 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    ich hatte ja schon einige Pilzfunde aus den Borkenbergen vorgestellt und dabei mit Podosordaria tulasnei auch einen coprophilen Vertreter gezeigt, aber auf dem Kaninchendung gab es natürlich auch noch andere Schätze zu entdecken.


    1. Hypocopra brefeldii, wie schon beim letzten Besuch in den Borkenbergen reichlich vorhanden



    2. Eine Delitschia mit tief eingeschnittenen Sporen von 26.1-29.3 µm x 6.6-7.5 µm. Da paßt leider wieder nichts aus Nobis Delitschia-Tabelle.


    3. Coniochaeta vagans


    4. Sordaria macrospora


    5. Und zum Abschluß noch ein dicker Brocken von Sporormiella. Die Sporen sind bis über 90 µm groß und 14 µm breit. Das ist bei Ahmed und Cain zwar gerade die Trennlinie zwischen S. longispora und S. longisporopsis, aber die Anordnung der Sporen in den Asci paßt besser zu letzterer Art, auch wenn mir die charakteristische Rotverfärbung des Substrats, die für die Art typisch ist, hier nicht aufgefallen ist.


    Björn

  • Hallo Björn.

    2. Eine Delitschia mit tief eingeschnittenen Sporen von 26.1-29.3 µm x 6.6-7.5 µm.

    Na, da ist sie ja wieder, die Delitschia, welche Du bereits am 23.02. vorgestellt hast.

    Meinem Kommentar von damals habe ich nichts Neues hinzuzufügen. Es wird wohl eine unbeschriebene Art sein.

    Man müsste mal die Genetik bemühen.

    Falls Du ausreichend Material hast, wären vielleicht sigridj oder AlexanderK an einer Untersuchung interessiert.

    5. Und zum Abschluß noch ein dicker Brocken von Sporormiella.

    Sporormiella longisporopsis ist natürlich richtig. Neben der Anordnung der Sporen im Ascus ist auch die Sporenform ein gutes Trennmerkmal.

    Die deutlich abgerundeten Mittelzellen sind typisch für longisporopsis.

    Und die Substratverfärbung kann sicherlich auch fehlen, zumal über deren Ursache nichts bekannt zu sein scheint.


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Nobi,


    ich hatte die Delitschia leider nur auf einem einzigen Köttel und kann auch nicht sicher sagen, wie viele Fruchtkörper da insgesamt drauf waren bzw. noch drauf sind. Das ist wohl für eine Sequenzierung im Zweifelsfall etwas dürftig. Aber gut ist ja, daß die Art dort in den Borkenbergen offenbar mehr als einmal gefunden werden kann und es somit die Hoffnung gibt, daß sich in Zukunft noch reichere Funde von dieser Art machen lassen.


    Björn