Morcheln im Norden?

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 3.400 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Josef-08.

  • Wann war das denn genau?

    Ich bin seit 2 Tagen in Gebieten unterwegs die passen und habe einmal jemanden überrascht, aber war wohl zu spät und an der einzigen Stelle die ich bisher kenne war nichts, da hab ich aber den Fund damals auch erst am 5. MAI gemacht. 2 Woche vorher war da auch noch nichts.

  • Na dann erklärt das, warum ich nördlich HH nichts gesehen habe bisher....

    Scheinbar geht es da echt erst ab Mai los.

    Ist bei uns in Südniedersachsen ähnlich. Der Bärlauch ist noch nicht in der Blüte und die Schuppenwurz ist frisch aus dem Boden gesprossen. Vor Mai wird das nichts mit den Speisemorcheln - zum Glück habe ich ein Spitzmorchelhabitat unter Fichten entdeckt.

  • Ist bei uns in Südniedersachsen ähnlich.

    Kann ich bestätigen. An meinen zwei Stellen für Käppchenmorcheln, bisher nichts. Eventuell etwas zu trocken, teils staubt es auf den Äckern schon wieder.

  • Ist bei uns in Südniedersachsen ähnlich.

    Kann ich bestätigen. An meinen zwei Stellen für Käppchenmorcheln, bisher nichts. Eventuell etwas zu trocken, teils staubt es auf den Äckern schon wieder.

    Das ist mir auch aufgefallen. Im Auwald sollte dennoch genug Feuchtigkeit für die Fruktation vorhanden sein. Die insgesamt eher kühlen Temperaturen dürften die Morchelsaison bei uns verzögern.

  • Ich nutze die Zeit auch immer ganz gern zum Erkunden neuer Wälder, auch wenn da ebenfalls nix ist, trotzdem hat man unter Umständen was vielversprechendes entdeckt.

    Waren bei mir heute einige mir völlig unbekannte Moorteiche...und nicht wenig Mücken.

    Aber hat sich gelohnt, ohne Ende teils riesige Porlinge, war eine schöne Tour in die Südheide.

  • Klar, das war nun gar nichts für Morcheln, aber da war ich ja heute morgen schon :)

    Man braucht ja auch mal ein wenig Abwechslung.

    Ja, die Feuchtigkeit in den Auwäldern ist schon noch höher, aber drumrum schon teils staubig.

    Die Bodenfeuchtekarte zeigts ja recht gut, daß bei uns trockener ist. Aber komischerweise erst seit ein paar Tagen, da kann man mal sehen, wie schnell das geht. Es ist auch ein Flickenteppich mit feuchteren Stellen und trockeneren. Genau so wie am Ende der Dürre letztes Jahr, da wars stellen weise nass und gleich kam was.

    Machte aber nördlich von Hannover einen feuchteren Eindruck, als bei uns hier südlich davon.

    Der Moorwald stand teils unter Wasser.

    Wenn du das bei dir auch beobachtest, dann wird sich das wohl leider in der ganzen Region so ähnlich zeigen. Naja, jetzt wird erstmal drei Tage windig und kühl. Mal sehen wieviel dabei rumkommt.

  • Also Wälder erkumden mache ich auch, letzte Woch 4 Tage...


    Aber man will ja auch mal was finden statt nur zu erkunden.


    Vor 2 Jahren hab ich ubet nen Monat lang Wälder erkundet und genau 2 Stellen gefunden, die vielversprechend waren.


    An einer habe ich dann später auch ein paar wenige Käppchenmorcheln gefunden (ca 5).


    Hier im Norden gibt es praktisch keine passenden Biotope.


    Sehr wenig Kalk (selbst da wo es Kalk gibt) umd dann meist sehr Trocken oder sehr Nährstoffreich.

  • Ich war auch vor ein Paar Tagen in Bremen unterwegs um neue Habitate zu finden. Ich habe ein vielversprechendes Wäldchen gefunden, viele Weinbergschnecken sind dort unterwegs, einige Birken, Buchen und weitere Laubbäume die ich nicht weiter identifizieren kann.


    Hab ne Zecke mit nach Hause genommen, durfte ich heute in der Dusche feststellen. Zusammen mit etwas Bärlauch fürs Omlette und Sprossen vom japanischen Knöterich. Letztere soll man ja "wie Spargel" zubereiten können, hab ihn also gedünstet und habe ihn zu Kartoffeln mit dem Bärlauchrührei gegessen. Geschmacklich hat es zwar 0,0% gepasst, der Japansiche Knöterich schmeckt VÖLLIG anders als Spargel, wie ne Kreuzung aus Rabarber und noch irgendwas, aber spannend war es. ...nochmal mach ich den aber wohl eher nicht :D


    Das beruhigt mich, das ihr hier oben auch noch nichts findet. Ich habe noch nie Morcheln gesucht und dachte schon es gäbe sie hier einfach nicht, obwohl ich dafür passende Habitate gefunden haben sollte.

  • Dummerweise gibt es sie praktisch eben auch nicht, von wenigen Ausnahmen abgesehen passt der Boden hier einfach nicht......

    Ja, Torf halt. Aber sind Weinbergschnecken nicht ein ziemlich sicheres zeichen für Kalk? Müsste das dann nicht passen?

    Nein. Ich habe schon stellen gefunden wo die sich stapeln, aber der Kalk war sogar da wo alle Zeiherpflanzen passten noch immer deutlich zu niedrig, hab das an zih Stellen gemessen, wo es zumindest laut Karte vom Boden passen könnte.


    Woher kommst du denn? Davon hängt es ja ab, wo Du suchen kannst.


    Hier im Norden ist das Hauptproblem meiner Meinung nach, dass überall zu viele Nährstoffe im Boden sind und es kaum noch irgendwas gibt, was ein richtiger Auwald ist.

    Und Eschen gibt'shier auch sehr selten, außer in einigen wenigen Gebieten.


    Von Hamburg aus, kann man Richtung Ostsee fahren, da gibst Ablagerungen von Kalk aus dem Meer, aber leider extrem wenig und südlich Hanover passt langsam der Boden wieder vom Gestein.


    Also nichts was mal eben um die Ecke ist.

  • Danke für die Infos, das ist ja blöd. Ich bin um Bremen unterwegs. Der Kalkberg bei Bad Segeberg wäre im Norden evtl. einen Versuch wert, von mir aus aber zu weit. In Lüneburg gibt es auch Kalkablagerungen, siehe der Kalkbruch und der Kreidebergsee. Da könnte man also auch in der Umgebung was finden, für mich aber auch zu weit zum mal eben gucken gehen.


    Hier in und um Bremen kenne ich leider nichts. Ob da in dem kleinen Mischwald bei mir Eschen waren, kann ich leider nicht mit Bestimmtheit sagen, haben noch keine Blätter und nur an der Rinde erkenne ich die noch nicht.

  • Ja an die Kalkablagerungen hab ich auch schon gedacht aber da sind dir Chancen auch nicht doll glaube ich, war da aber bisher nicht gucken.


    Eschen erkennt man recht gut daran, dass die erst blühen und sehr spät Blätter kriegen.


    Die haben jetzt of so Puschel in der Krone umd eher dicke, knorrige Zweige, daran erkenne ich sie recht gut mittlerweile.

  • Hallo liebe Nordler,

    für die Suche im urbanen Raum bzw. da wo es tendenziell keine Kalkböden gibt könntet Ihr Euch an die Empfehlungen von Cratarelle halten. Er hat im Brandenburger Strang geschrieben, dass es sich lohnt da zu schauen wo der Mensch den Boden zugunsten der Morcheln verändert hat. Z.B. Strebergartenkolonien oder Wiesen und Gehölze um ehemalige Gemäuer.

    Ich kenne hier in der Prignitz Euer Problem ganz gut. Entweder gibt es keine kalkhaltigen Böden und wenn doch dann sind sie zu nährstoffreich.

    Ich suche gerade auch sehr intensiv nach neuen Plätzen und konnte bisher nur einen einzigen Platz finden an dem Verpeln zu finden sind.

    Viel Erfolg und beste Grüße Nicolai

  • Doch, in Bremen gibt es Morcheln, jedenfalls gab es sie.
    Schau mal in den Wallanlagen, am Goetheplatz (Villa Ichon), im Fedelhören und such wo alte Eschen, Ulmen oder Weiden stehen am Grunde von Einzelbäumen. Sie profitieren vom Bauschutt älterer abgerissener Gebäude. Im Umland von Bremen gibt es keine Morcheln, selbst nicht in der "Bremer Schweiz".

    Grüße Axel

    "Das Artensterben ist der neue Klimawandel. Der Verlust der Biodiversität ist die wahre Krise des 21. Jahrhunderts"

    aus Glaubrecht: "Das Ende der Evolution"