Hallo,
in den letzten Tagen war ich auf mehreren Exkursionen auf Pilzfang.
Das Wetter war wechselhaft, teilweise hatte ich früh Frost und frischen Schnee im Wald; 850 m hoch. Aber auch Sonne bei 15 °C.
Folgend ein paar Impressionen der letzten Tage. Auf Grund der Menge an Bildern habe ich das Ganze auf 3 Threads aufgeteilt. Sonst wird es zu lang und zu unübersichtlich, auch beim Erstellen der Beiträge.
Es tut sich etwas in der Natur! In letzten Tagen hatte ich sogar „warme“ Nächte mit 8-9 °C. Und sofort regiert die Natur. Dazu immer mal etwas Regen, wenn auch nicht viel, dafür regelmäßig. Voriges Jahr um die Zeit begann die langanhaltende Trockenheit.
Hier im Forum:
Teil 3 von 3 „Morchel, Lorchel, Verpel und Co.“:
Mit dem Forumsmitglied „Corne“ unternahm ich am Sonnabend eine Exkursion in das Gebiet um Borna. Früh 7 Uhr starten ich in Richtung Erzgebirge und konnte zu Hause bei Corne, 1,25 h Stunden später, frischen Kaffee in den Körper füllen. Dann starteten wir in Richtung Borna. Das Wetter war ideal, mittags dann fast schon zu warm. In der Mittagszeit herrschte dazu eine drückende Hitze.
Ziel waren die hier vorkommenden Morcheln, Lorcheln und Verpeln und Co.
Corne hatte vor 14 Tagen hier schon eine Exkursion gehabt und wir konnten davon profitieren. So fanden wir sehr schnell Gyromitra fastigiata, die Zipfel-Lorchel.
Bei dem folgenden Bild hat mein den Eindruck, das der Pilz an anderer Stelle ausgerissen worden ist, und anschließend hier an diesem Stamm angelehnt wurde.
Man darf beruhigt sein, die Lorchel wächst dort wirklich.
Ein Vergleich der Bilder zeigte, dass der Pilz in den letzten 14 Tagen sichtbar gewachsen war. Er war rund 18 cm groß, also von 30 cm noch deutlich entfernt. Ein sehr schöner und seltener Fund. Selbstredend haben wir alle FK unangetastet gelassen.
Weiter des Weges fanden wir einer bekannten Stelle, an welcher Sarcoscypha austriaca, der Österreichischer Kelchbecherling, vorkommt. Je länger man suchte, desto mehr FK fand man.
Und trotz der zinnoberroten Färbung muss man die kleinen Kerle im Laub suchen.
An einem Waldrand fanden wir etliche Exemplare Helvella acetabulum, die Hochgerippte Lorchel. Für mich ein sehr schöner Fund, so etwas gibt es in „meinen Wäldern“ natürlich nicht zu finden.
Wir fanden eine, noch recht kleine Morchella esculenta agg., die Speise-Morchel. Man muss jedoch auch bedenken, das diese Habitate überlaufen sind, und sicherlich einiges abgesammelt wird.
An anderer Stelle konnten wir Verpa bohemica, die Böhmische Verpel, finden.
Leider war es nicht so, das, als der Standort noch „neu“ war, es dort tausende dieser Pilze zu finden gab. Wir fanden 3 Exemplare, leider auch schon etwas über die Zeit – aber immerhin haben wir welche gefunden; ich habe mich auch über die älteren Exemplare gefreut.
Mitten im Wald konnte Corne auch Verpa conica, die Fingerhut-Verpel entdecken. Diese war mit etlichen Exemplaren in gutem Zustand zu finden.
Strictim dictum: Wir haben prinzipiell Arbeitsteilung gemacht, während ich Pilze geknipst habe, hat Corne das Umfeld abgesucht.
In der Umgebung haben wir noch fast reine Pappelwälder abgesucht. Wir mussten jedoch feststellen, dass diese Wälder auf Abraumhalden (Sandboden und Granitsteine) in Reihen angepflanzt waren. Pilze fanden wir dort keine.
Also traten wir den Rückweg ins Erzgebirge an. Corne hat mir dann dort sein Standort von Gyromitra esculenta, der Frühjahrs-Giftlorchel gezeigt. Diesen Sto hat er auf der Suche nach Morchella elata, der Spitzmorcheln gefunden; welche dort überdies nicht vorkommt.
Auf einem ehemaligen Holzlagerplatz, Fichte, mit 150 m Länge und mindestens 4 m Breite stehen tausende Gyromitra esculenta, die Frühjahrs-Giftlorchel.
Der Weg dazu und Lagerplatz ist mit Granit-Schotter und Kies geschottert.
Unglaubliche Mengen! Wir konnten teilweise auf 0,5 m² 25 Exemplare zählen.
Der Tag klang mit einem Abendessen beim Griechen und meiner anschließenden Heimfahrt aus. Gegen 21:30 Uhr war ich wieder zu Hause.
Auch wenn wir, was Morcheln, Lorcheln und Verpeln betraf, nicht die Mengen an Exemplaren gefunden haben – es war ein sehr schöner Tag in netter Gesellschaft! Mein Dank geht an Corne.
Ich hoffe ihr hattet etwas Freude beim Ansehen und Lesen,
Steffen