29.04.23 Abstecher ins Murg- und ein Seitental

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  • Kaum im Murgtal am Rand des Nordschwarzwalds aus der S-Bahn ausgestiegen, könnte ich mich schon darüber freuen, dass sich der Ausflug lohnen würde: Neben einem Radweg konnte ich viele unbeachtete Maipilze finden. Gleich die erste Gesellschaft hatte viele schöne Exemplare, die ich nach kurzer Geruchsprobe für die Pfanne eingesammelt habe. Weitere Cluster waren zwar weit überständig, aber das Abendessen war bereits gesichert.


    Erstfund: Maipilz (Calocybe gambosa)


    Über Bundsandstein und Muschelkalk wollte ich dann in ein Seitental gelangen. Beim Aufstieg entdeckte ich einige Mai-Stielporlinge, ebenfalls ein Erstfund für mich.


    Erstfund: Mai-Stielporling (Lentinus substrictus)




    Am höchsten Punkt angekommen konnte ich am Wegesrand an einer lichten Stelle mit Holzschnitzen einen weiteren großen Pilzcluster mit vielen überständigen, vielen sehr jungen und einigen wenigen Pilzen mittleren Alters finden, die ich spontan im Feld nicht bestimmen konnte. Anhand von zwei mitgenommenen Exemplaren konnte ich sie als Früher Ackerling identifizieren.


    Erstfund: Früher Ackerling (Agrocybe praecox)


    Direkt daneben gab's noch einige kleine, braune Pilze, die ich ohne die Ackerlinge wohl übersehen hätte. Vorläufig würde ich sie als (Gemeinen?) Trompetenschnitzling bezeichnen.


    (Gemeiner?) Trompetenschnitzling (Tubaria [furfuracea?])


    Am Bachlauf angekommen fand ich feuchte, teils sumpfige Bachauen vor, die unter anderem sehr stark mit Scharbockskraut und Flatterulmen bestückt waren, im späteren Verlauf auch mit Schlüsselblumen, Bärlauch, Aronstab und Eschen. Während ich mich anfangs noch recht intensiv nach Gemörch und ähnlichem umgesehen habe, verlangte die fortschreitende Zeit dann bald, meine Schritte zu beschleunigen. Gefunden habe ich zunächst nur einige von mir nicht weiter beachtete Grünblattringe Schwefelköpfe.


    Bachauen:


    Im weiteren Verlauf des Seitentals könnte ich dann noch ein paar hübsche Schuppige Stielporlinge finden, und kurz darauf auch noch ziemlich farbenprächtige Waben-Stielporlinge.


    Schuppiger Stielporling (Cerioporus squamosus)


    Erstfund: Waben-Stielporling (Neofavolus alveolaris)


    Morcheln habe ich zwar wieder keine gefunden, dafür aber vieles anderes. Und dieses Seitental wird definitiv für die nächste Saison vorgemerkt.


    Ich hoffe, euch hat der kleine Bericht gefallen.


    Viele Grüße,

    Leo

  • Hallo Leo,


    da hast Du eine schöne Tour gemacht mit ebensolchen Funden.