Sommersteinpilz ?? mitten in Hamburg

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 8.648 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Boletus_Italicus.

  • Moin! Habe gestern mitten im Hamburger Stadtgebiet an einer Garageneinfahrt eine herrliche Gruppe Pilze im Vorbeifahren entdeckt. Einige Meter weiter eine zweite Gruppe, die schon älter und im Verfallen war - Hutdurchmesser über 20 cm! Meiner "Diagnose" nach müßte es sich um Sommersteinpilze handeln: Standort unter Buche, Röhren grünlich, Röhrenausgänge jedoch teilweise leicht rotbräunlich "angelaufen", Geschmacksprobe mild (definitiv nicht bitter), Netz am Stiel bis zur Basis herunter. Gestern hat übrigens der Mykophile in mir gesiegt, ich habe die Pilze stehen gelassen, weil ich mir nicht 100% sicher war. Ich füge einige Fotos hinzu - nicht alle superscharf, aber Pilzfotografie ist halt schwierig. Kann evtl. jemand meine "Diagnose" bestätigen? Freu mich auf Eure Kommentare!
    Liebe Grüße aus dem Norden, Sabine

  • Hi Sabine,


    Da wage ich ersteinmal noch keine Vermutung zu deinen Pilzen, weil nach deiner Angabe "rotbräunlich" auch diverse Rotporige Röhrlinge in Frage kämen :/ Könntest du die Bilder noch einfügen ?? ;)


    Bis dann...


    Andreas

  • Danke Andreas!
    Unglaublich, dass diese wunderschönen Exemplare bis jetzt nicht entdeckt, abgerupft oder zertreten wurden! Vielleicht sind sie ja heute abend noch dort, denn nun siegt der Mykophage in mir wieder... grins!
    Schönen Tag noch und lieben Gruß Sabine

  • Hallo Sabine,


    Andreas hat die ja schon richtig bestimmt: Gut zu erkennen am Standort unter Laubbäumen und am gänzlich bräunlich genetzten Stiel.


    Und nachträglich auch von mir herzlichen Glückwunsch zu diesen schönen Exemplaren :thumbup:!


    Schöne Grüße
    Gernot



  • Moin Gernot
    .......ich bin hier etwas ratlos. Du beschreibst den Sommersteinpilz mit
    einer braunen Netzzeichnung.......Ich habe noch mal alle Pilzbücher durchgesehen. Da scheint mir die Farbe nicht eindeutig deffiniert.
    Er wird auch mit einer hellen Netzzeichnung angegeben. Ich meine , auch schon Sommersteinpilze mit hellem Netz gefunden zu haben......:rolleyes: Etwas ratlos bin.....


    Hier mal ein altes Foto aus Dänemark. Er wuchs in einem Buchenwald, wo auch einige Eichen standen.....


    33tpf6c.jpg


    Lieben Gruß, Burkhard

  • Hallo Burkhard!


    Meiner Erfahrung nach ist das Netz oft zweifarbig bei älteren Fruchtkörpern. Manchmal sieht man auch nur braune Netz-Farben, so dass man kurz schon mal auf die Idee des Gallenröhrlings kommen kann.


    Ich weiß noch, dass ich meinen ersten Sommer-Steinpilz nicht selbst nach Schlüssel bestimmen konnte, weil im Schlüssel die Rede von weißer Netzzeichnung war, meiner aber ein dunkles hatte.
    Deiner auf dem Bild mit nur weißer Netzzeichnung ist natürlich auch ein Sommer-Steinpilz.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

  • Moin Ingo,
    danke für Deine Meinung. Da bin ich ja beruhigt, daß Du auch schon Zweifel am Bestimmungssschlüssel hattest.....:rolleyes:
    Es ist schon ein eigen Ding damit.
    Ich freue mich , daß Du meinen Steini auch als B. aestivalis ansiehst.
    Der körnige Runzelhut scheint ja typisch für ihn zu sein......:)


    Lieben Gruß, Burkhard.

  • Hallo Burkhard!


    Der Runzelhut ist eigentlich weniger typisch, wichtig ist die eher samtige Hutoberfläche für den Sommer-Steinpilz, wohingegen der Fichten-Steinpilz eher eine etwas speckig glänzende Hutoberfläche aufweist. Neben dem dunkleren Stielnetz finde ich auch die Grundfarbe des Stieles wesentlich (hoch am Stiel noch bräunliche Grundfarben). Zuletzt kommt dann noch die Gestalt ins Spiel: bis ins jugendliche Alter haben Sommer-Steinpilze normalerweise (oder bloß nach meiner Empfindung?) seitlich betrachtet mehr eine konkave Röhrenschicht, seitlich betrachtet sieht man also meist die Röhrenschicht nicht, beim Fichten-Steinpilz quillt die Fruchtschicht konex/polsterig heraus. Beispiel: die mittleren jugendlichen Fruchtkörper von Sabines 5. Bild.


    VG Ingo W

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

  • Hallo Ingo
    .....vielen Dank nochmal für Deine Hilfestellung. So oft finde ich hier auch keine Steinpilze, so daß man die feinen Unterschiede erst durch gewissenhaftes Studium der Pilzliteratur unterscheiden kann. Vorrausgestzt , die Autoren sind sich einig.......;).
    Ich werde also im nächsen Jahr auf eine gewisse Feinfilzigkeit der Hutoberfläche achten.......wird aber wohl nur bei trockenen Exemplaren funktionieren.......:rolleyes:.
    Bleibt noch der Stiel, daß Netz und die konkave Röhrenschicht zu prüfen. Naja, zum Glück gibts hier ne feine Beratung und kann ,falls notwendig ein Bild machen und alles Wesentliche dazuschreiben......:)


    Lieben Gruß, Burkhard