PSV-Prüfungs-Fragen [528] Welche Pilzarten können Vergiftungssymptome auslösen, die bereits unmittelbar beim oder nach dem Herunterschlucken auftreten können. Wie bezeichnet man diese Symptomatik?

Zitat von Craterelle

Und schon Anfang 2019 wusste niemand die Antwort: RE: PSV-Prüfungsfragen: Unklarheiten

Erstaunlich, dass diese Frage seitdem mehr als 4 Jahre lang im Fragenkatalog verblieben ist.

Sagen wir mal so. Wir haben viele Fragen überarbeitet. Ein paar haben wir "auf Halde" gelegt. Die sind zwar offiziell noch im Fragenkatalog enthalten, tauchen aber auf den Prüfungsfragebögen nicht auf. Wir hatten mit dem neuen PSV-Leitfaden einiges um die Ohren. Da sind die Fragen nach der Überarbeitung in den Hintergrund gestellt.

l.g.

Stefan

Zitat von Climbingfreak

Wir hatten mit dem neuen PSV-Leitfaden einiges um die Ohren. Da sind die Fragen nach der Überarbeitung in den Hintergrund gestellt.

Hallo Stefan,

handelt es sich um den neuen PSV-Leitfaden, der seit 2015 angekündigt und 2021 schon so gut wie fertig war...?

Gruß

Peter

Wow, ich bin gerade froh, dass ich bei meinen Vorbereitungen auf die Prüfung wahrscheinlich nicht so viel recherchiert hatte, was drankommen könnte!

Zitat von Climbingfreak

Ein paar haben wir "auf Halde" gelegt. Die sind zwar offiziell noch im Fragenkatalog enthalten, tauchen aber auf den Prüfungsfragebögen nicht auf.

Da machen sich die Prüflinge voll die Gedanken und dann ist es klar, dass sowas eh nicht abgefragt wird....

Aber wie sollt ihr das auch so umfangreich alles gleich machen/umändern. Ich verstehe was Stefan sagt.

Ich habe es so gehalten, dass ich, wenn ich etwas unklar fand, einfach meine Antwort begründet habe. (in etwa so, wie Steffen es z.B. formuliert hat, oder ich auch unaufgefordert was dazuskizziert habe um meine Antwort deutlich zu machen) Dann kann ja der Prüfer verstehen, warum oder wie ich gedacht habe und entscheiden, ob ich total falschliege oder meine Antwort richtig ist. Oder ob ein Begriftf so "schwammig" war, dass ich ihn eigentlich falsch ausgelegt habe?

Ich glaube, ihr verzettelt euch hier auch in Definitionen, denn z.B. eine Vergiftung ist lt.Definition:

Eine Vergiftung ist eine Schädigung, die dadurch entsteht, dass eine toxische Substanz verschluckt oder inhaliert wird oder mit Haut, Augen und Schleimhäuten, wie beispielsweise denen von Mund oder Nase, in Kontakt kommt.

Also auch kribbeln, brennen?

Man hat doch als Normalo nicht alle konkreten Def. im Kopf. Daher ist Steffens Begründung genauso plausibel wie

Lukas Coprinus- Syndrom Antwort.

Ihr erwartet vorgekaute 100 % Antworten, die es glaube ich so nicht gibt.

Dann könnte man ja wirklich nur ne Multiple Choice Fragenliste erstellen.

Darum gibt es ja einen Prüfer - vor Ort- Der kann aufgrund seines Wissens und Erfahrung schon entscheiden.

Macht Euch Gedanken und schlau und recherchiert - aber bitte nicht fertig!

Aufmunternde Grüßle

Hilmi

Na ja, wenn man dann mal durchgefallen ist (und das ist man dem Vernehmen nach recht schnell), interessiert es einen schon, warum und weshalb. Da möchte man dann schon wissen, warum die eigene Antwort falsch war und was man stattdessen hinschreiben hätte müssen. Wenn, wie oben geschrieben, letztlich der Prüfer vor Ort entscheidet, ist nicht ausgeräumt, dass es eine Entscheidung "nach Gesicht" gewesen sein könnte.

FG

Oehrling

Hallo,

Bzgl. des Tiger-Ritterlings und seiner Latenzzeit kann ich von einem befreundeten PSV berichten, dass die Wirkung wohl ziemlich schnell jedoch nicht sofort eintritt.

Er machte davon eine Kauprobe, die wohl im wahrsten Sinne im Wald in die Hose ging.

Im Sinne der Frage dürfte maximal ein allergischer Schock als Sofortreaktion zutreffen. Da aber nach „Vergiftung“ gefragt wird, was eine Überempfindlichkeit nicht erfüllt, ist die Antwort „Es gibt keine entsprechenden Pilzarten“ als richtig zu werten. Sonst müsste die Frage zumindest von Minuten sprechen.

Ich denke, dass Spei-Täublinge bei üblicher Zubereitung hitzebeständige Terpen-Scharfstoffe haben. Da man die schleimhautreizenden Gifte „schmecken“ kann, müsste im Umkehrschluss bei hitzelabilen Terpenen der Pilz analog des Pfeffermilchlings während der Zubereitung sonst mild und essbar werden.

LG Thiemo

Hallo Thiemo,

nochmal, in der er Frage wird aber nicht nach einer Vergiftung gefragt, sondern nach Arten die Vergiftungssymptome auslösen. Daher ist die Antwort falsch, dass es keine entsprechenden Arten gibt, bzw. die richtige Antwort auf eine andere Frage.

Schöne Grüße

Stefan

Hallo Funginator,

Wenn du die Auswirkungen eine Allergische Reaktion als Vergiftungsymptom wertest, dann müsste die Antwort natürlich potentiell alle Pilzarten umfassen.

LG Thiemo

Hallo Lukas,

also ich hätte bei der Frage spontan an scharfe Täublinge oder Milchlinge gedacht.

In der Frage und der Diskussion hier tauchen eine ganze Reihe Begriffe auf, die unterschiedlich interpretiert werden können.

Vergiftung, Vergiftungssymptome, Symptomatik, Kontaktgift, Allergie usw.

Wenn ich bei der Täublingsprobe ein Stück eines scharfen Täubling kaue und wieder ausspucke, empfinde ich je nach Dosis Übelkeit und

das Innere des Mundes schmerzt unter Umständen noch eine Viertelstunde.

Nach meinem Verständnis ist das als Vergiftung zu werten.

Ich teste so immer noch Täublinge vor der speisetechnischen Verwertung, habe aber seit Jahren keinen scharfen mehr gehabt,

weil ich die auch ohne Kostprobe erkenne.

Ich habe das Kauen auch durch auf die Zunge legen ersetzt, das ist etwas weniger unangenehm.

Laut Literaturangaben - nein ich suche jetzt nicht raus, wo ich das gelesen habe - werden scharfe Sprödblättler beim Zubereiten bitter.

Das schmeckt zwar auch nicht gut, soll aber keine Vergiftungssymptome auslösen.

Ich habe so etwas schon bei eingetrockneten Exemplaren geschmeckt.

Ein Forist berichtete so etwas von einem Bestimmungsversuch mit einem weißen Sprödblättler.

Solche Exemplare sind aber auch aus anderen Gründen bei der Geschmacksprobe bedenklich.

Das sollte man also besser lassen. Pilze in Zersetzung machen doch sehr unangenehme Symptome.

Noch etwas zu den Begriffen:

Kontaktgift: Wo findet der Kontakt statt? Schleimhäute, Hände, Nase Mund innen?

Shiitake lösen bei den Züchtern Krankheiten aus.

Wie ist das zu werten?

Allergie: Es gibt Menschen, die habe schwere Vergiftungssymptome, wenn sie Bohnen essen.

Das ist eine genetische Besonderheit namens Favismus.

Das kann man aber wohl kaum unter Allergie einordnen.

Gruß,

Marcel

Zitat von Marcel

Ich teste so immer noch Täublinge vor der speisetechnischen Verwertung, habe aber seit Jahren keinen scharfen mehr gehabt,

weil ich die auch ohne Kostprobe erkenne.

Hallo Marcel,

so kann man es auch mit essbaren Taublingen machen weil es ja leicht kenntliche Arten gibt die man so erkennen kann und spart sich das probieren.

Gegen die Schärfe beim probieren soll ein Schluck Cola helfen,

Viele Grüsse

Matthias

Hallo,

ich denke die Frage bezieht sich auf die Kontamination mit Fremdmaterial, die zu heftigen Entzündungen der oberen Verdauungswege führte. Die Formulierung ist sicher nicht glücklich gewählt, da ja die Pilze nicht direkt ursächlich sind.

Flammer R (2010) Dramatische Entzündung der oberen Verdauungswege. DGfM-Mitt. 2010-1,13-16.pdf

Beste Grüße

Stefan F.

Zitat von Peter

Zitat von Climbingfreak

Wir hatten mit dem neuen PSV-Leitfaden einiges um die Ohren. Da sind die Fragen nach der Überarbeitung in den Hintergrund gestellt.

Hallo Stefan,

handelt es sich um den neuen PSV-Leitfaden, der seit 2015 angekündigt und 2021 schon so gut wie fertig war...?

Gruß

Peter

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Ich weiß nicht von wem du die Info hast, dass der schon 2021 "so gut wie fertig" war. Tatsache ist, dass einige von uns gesundheitliche Probleme hatten und Babett mit ihren eigentlichen Aufgaben bei der DGfM sehr ausgelastet ist. Ich weiß nicht, warum du hier auf dem FA rumhacken musst. Lass die Provokationen bitte.

Hallo Stefan,

es liegt mir fern etwas Unwahres zu verbreiten, "auf dem FA rumzuhacken" oder zu provozieren.

Meine Frage hast du ja beantwortet.

Gruß

Peter