Madige Pilze vermeiden, direkt am Boden einschneiden?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 839 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Brummel.

  • Moin Moin,


    mir kam gerade der Gedanke, dass man die Fruchtkörper doch direkt am Boden schon einschneiden kann, um den kleinsten Fußabdruck in der Natur zu hinterlassen.

    Also den Hut von der Mitte zum Rand einschneiden, bzw sogar erst nur einen Teil am Rand und sich dann vorarbeiten... Auch ein Teil des Stieles kann man da mit erwischen, da sich ja auch dort gerne welche verstecken.


    So hat man ihn nicht direkt rausgerissen, und er kann noch das tun wofür er da ist


    Würde das Sinn machen?

    Ist nur eine spontane fixe Idee, vielleicht auch Blödsinn.


    Was meint ihr?



    Grüße

    huenchen

  • Hallo Huenchen,


    manch einer prüft wohl die Elastizität der Pilz-Fruchtkörper durch anstupsen.

    Ich bin zwar kein Speisepilzsammler, spreche also nicht aus eigener Erfahrung, könnte mir aber vorstellen, dass man mit Erfahrung auf diese Weise (zumindest stärker) verwurmte Pilze erkennen könnte.


    Wie gehst du da vor, Brummel ?


    LG, Martin

  • Hallo zusammen,

    das ist leider alles nicht so einfach.

    Ich hatte schon Steinpilze, bei denen war der Stiel fast komplett von Springschwänzen weggefressen, da lebten Myriaden der Tierchen. Der Hut war aber problemlos verwendbar.

    Rund um den Stiel etwas freischneiden und der Rest sehr schmackhaft.

    Letztes Jahr hatte ich einen Frauentäubling, bei dem war der Stiel völlig unversehrt, der Hut war allerdings total vermadet.

    Zu allem Übel war das auch nicht tastbar, sondern fiel erst zu Hause auf.

    Ich hatte das schon einmal bei Schwarztäublingen - auch so etwas esse ich - da war bei allen Exemplaren der Stiel fest und der Hut total zerfressen und zwar von unten.

    Die einzig sichere Methode ist es, den ganzen Pilz zu halbieren.

    Gruß,

    Marcel

  • Hallo Huenchen,

    beim Pilzesammeln ist Dein größter ökologischer Fußabdruck, wenn Du mit dem Auto von der Wohnung zum Wald fährst. Auf Platz 2 kommt die Trittbelastung, wenn Du abseits der Wege durch den Wald läufst.

    Wenn Du einen abgeschnittenen wurmigen Pilz im Wald lässt, so dass er noch aussporen kann, kann er seine ökologische Funktion noch fast komplett erbringen, und der Fußabdruck Deiner Aktion ist m.E. nahe 0.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Hallo Martin,


    mir geht es da wie allen anderen auch, wenn man es vor dem Ernten nicht merkt hat man eben Pech gehabt.

    Einen madigen Frk. kann man ja zum Aussporen vor Ort lassen.


    VG Brummel