Grüß Euch Alle miteinander,
Ich habe neulich auf Angusrinddung eine Thecotheus Art vorgefunden, die ich für Thecotheus strangulatus halte, bin mir aber nur zu 98 % sicher, weshalb ich mich sehr freuen würde,
wenn mir jemand diesen Fund bestätigen oder korrigieren könnte.
Da nur ein einziges Exemplar da war und ich makroskopisch eigentlich einen unreifen Ascobolus vermutet habe, habe ich das Apothezium als ganzes gequetscht, weshalb meine
Fotos ziemlich schlecht aussehen. Folgende Daten konnte ich dabei zusammentragen:
Apothecium jung weißlich, nass hyalin, tonnenförmig, mit mehr oder weniger glatter Außenseite. Später becherförmig mit aus dem Hymenium herausragenden Asci.
Asci bis 200 µm lang und über 20 µm breit. Unter der Ascusspitze eine in Kongorot sich deutlich anfärbende Ringzone, an der der Ascus auch etwas verengt ist. Ascusbasis mit Haken.
Ascosporen vor allem jung spindelig und dickwandig. Reif mit groben Warzen besetzt, die sich beim Quetschen des Präparates leider von der Spore gelöst haben. Größe: 24-25 x 11-12,5 µm.
Paraphysen sind dünn, septiert und an der Spitze gelegentlich gebogen.
Excipulum besteht aus kleinen rundlichen bis eckigen Zellen.
Also, nach F. Doveri bestimmend, geht sich nur Thecotheus strangulatus aus. Ich habe wegen der kongophilen Ringzone auch an die Gattung Ascozonus gedacht, aber da habe ich im Schlüssel keine Sporen
dieser Größe gefunden. Ich meine, daß man auf den unteren Fotos auch die mediane supraapikulare Verengung des Ascus, von der Doveri spricht, deutlich sehen kann. Nur sagt Doveri halt nicht, daß diese
Ringzone auch schön kongophil ist.
Danke schon mal für das Anschauen der Fotos!
LG Matthaeus