Des Lila Austers Pilzzucht

Es gibt 174 Antworten in diesem Thema, welches 14.495 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von LilaAuster.

  • Ich habe ein Bier gebraut!


    Historisches London Porter, um die 9%-10% und very British.


    Dabei sind über 10 kg Treber (der Rückstand des verbrauchten Malzes) übrig geblieben, der sich vortrefflich für die Pilzzucht eignen sollte. Ich habe also selbigen im Verhältnis 1/5 (Buchenpellets:Treber in Gewicht) gemixt und autoklaviert. Das ist sicherlich ein zu hoher Treberanteil, ich hatte allerdings so viel, das ich trotzdem noch was weggeschmissen habe. Ich denke mit 30% am Gesamtgewicht hätte man eigentlich einen guten Anteil. ABer egal, gab es ja quasi für umme.


    Also habe ich Chestnut, Maitake, Piopine und den amerikanischen Stachelbart auf jeweils einen Beutel sterilisiertes Holz/Treber Substrat gegeben. Durch Beimpfung mit Flümy. Mal gucken wie schnell sie durchwachsen!


    Die ersten drei habe ich acuh jeweils auf 2 Gläser Nährlösung gegeben um weiteres Flümy zu generieren. Jetzt habe Ich hier schon einiges an Blöcken stehen. Hoffentlich wachsen sie schön der Reihe nach durch, nicht das ich hier auf einmal mit 4 kg Pilze dastehe und nicht weiß wohin damit :D .


    VG!


    LA

  • Ahoj, LA,


    magst Du das Bierrezept posten?


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Na klar!


    ist ja schließlich auch ne Form von Pilzzucht! Oder manchmal auch Pilszucht.... oder Pilzzucht durch Pilszucht?


    Historisches London Porter:


    Schüttung:

    10% Invertzuckersirup Typ 2 (selbst gemacht)

    37% Simpsons Imperial Malt (das ist ein spezielles braunes Malz das noch genügend Enzyme hat und nicht so harrsch ist wie das herkömmliche brown malt)

    44% Chevallier heritage pale malt (Alte Gerstensorte, schmeckt ganz anders als die modernen, der originale britische Klassiker von damals)

    7% Weizenmalz

    1-2% Carafa spezial 2 oder Midnight Wheat (kann man auch weglassen, ist so schon dunkel genug)

    50 g Chinook Maischehopfen (einfach lose mit zum Malz geben und mit maischen, das hinterlässt bestimmte Stoffe die für spätere Biotrasformation wichtig sind, ist experimentell)


    Dichte nach dem Kochen: 1,09 bis 1,10.


    Wasserprofil: Britisch, heisst relativ viel Mineralien. Mindestens 100 ppm Ca, 150-250 Cl, 100-150 Sulfat. Mittlere bis geringe Alkalinität.


    Maische: 2h bei 63-65 Grad

    Kochen: 60 Min. Letzte 5 Min 3,5g irish Moss (vorher in heissem Wasser gequollen für die 55 min Kochzeit) zusammen mit dem Quellwasser zugeben.
    Hopfen:

    Gewichtsprozent: 60% Admiral und 40 % Fuggles um bei 70 IBUs zu landen, für die vollen 60 Min kochen. Keine späten Gaben, das Bier wird eh für Monate stehen gelassen, bis es gut ist. Da sind späte Gaben bis dahin verpufft.


    Hefe, hier wird es spannend (beziehe mich bei der Hefemenge auf 15 bis 20 Liter Würze):

    1 Pack S04 (Britisch, etwas fruchtig)

    1 Pack Nottingham (Britisch, eher neutral, guter Endvergärungsgrad)

    2 Gramm T-58 (Das gewisse etwas, leicht phenolisch in der Menge, sorgt außerdem für die Biotransformation der Chinookmaischehopfenstoffe)

    Eine Messerspitze BR-8 (spezielle Brettanomyces Stamm, der keine Dextrine verstoffwechselt. Eine Minimenge sollte hier das gewisse etwas geben, ist experimentell. Da keine Dextrine verstoffwechselt werden, kann bedenkenlos in Flaschen abgefüllt werden, sobald die Gärung durch ist).


    Vergärung bei 20°C bis 22°C.


    Sollte dann so bei 8,5% bis 9,5% Alkohol rauskommen.


    Der Hefemix emuliert die damaligen Mixstämme. Da war immer ein bischen Brett im Spiel.


    Das Bier ist experimentell. Wurde so noch nicht gebraut, ich kenne die Zutaten allerdings sehr gut und weiß das die Schüttung auf jeden Fall sehr gut funktioniert. Es hat viele Ibus, das setzt sich aber mit der Zeit etwas. Das Bier soll ja auch erstmal wahrscheinlich ein halbes Jahr reifen. Wenn nicht noch länger.


    Die Gärung war BRUTAL. Ging nach ein zwei Stunden schon los, nach 24h quoll das Airlock über und ne Menge Hefe entleerte sich durch selbiges, obwohl ursprünglich ca. 1/3 des Fermenters frei war. Es riecht himmlisch aus dem Fermenter, fruchtig und gut. Wenn das Bier so wird wie es riecht, dann wird das ein voller Erfolg.

  • Update zu den Flümyblöcken:


    Es scheint wichtig zu sein, das man die Substratblöcke nach dem Sterilisieren etwas auflockert durch kneten. Der amerikanische Igelstachelbartblock war so hart, das er nur ganz langsam durchwuchs. Der westliche Korallenigel war durch den Anteil Nadelholzspäne schon bedeutend fluffiger und wächst auch entsprechend schneller durch. Der ist schon bei 40% bis 50% während der amerikanische noch bei maximal 10% rumdümpelt. Ich hab den amerikanischen Stachelbart jetzt noch nachträglich aufgelockert, hoffentlich stresst es das Mycel nicht zu sehr.


    Die Lungenseitlingsblöcke zeigen leider noch kein Wachstum. Mal gucken ob da noch was kommt. Evtl. dünstet ja auch das trocknende Silikon so stark Säure aus durch das Einstichsloch, das die Säure das Mycel abtötet? Nächstes mal werde ich das Silikon über Nacht trocknen lassen, bevor ich beimpfe. Sicher ist sicher. Hatte allerdings bei den Stachellbärten schon gut geklappt mit der ungetrockneten Variante. Die Lugnenseitlinge sind generell auch schon immer sehr langsam gewesen, wenn es darum ging das ein Substrat neu besiedelt werden musste. Das zeigte sich bei der Beimpfung von Körnern, bei Kaffeesatz und auch beim Beimpfen von Substrat über Körner. Insofern gebe ich denen noch gute Chancen sich doch noch zu entwickeln.


    Ich könnte auch einfach mal generell ein paar Beutel mit Silikon vorab versehen, dann hab ich die fertig wenn ich sie brauche.

  • Hallo LilaAuster, ja herkömmliches Silikon ist essigvernetzend und spaltet Essigsäure bei der Trocknung ab. Ich kann mir ebenfalls vorstellen, dass das Myzel in unmittelbarer Nähe zur Einstichstelle das nicht allzu lustig findet, aber die Wirkung müsste ja recht lokal begrenzt sein. Aber poste bitte weiter, ich lese deine spannenden Berichte sehr gerne :)

  • Hallo LilaAuster, ja herkömmliches Silikon ist essigvernetzend und spaltet Essigsäure bei der Trocknung ab. Ich kann mir ebenfalls vorstellen, dass das Myzel in unmittelbarer Nähe zur Einstichstelle das nicht allzu lustig findet, aber die Wirkung müsste ja recht lokal begrenzt sein. Aber poste bitte weiter, ich lese deine spannenden Berichte sehr gerne :)

    Danke, das freut mich zu hören das es auch für andere spannend ist.


    Ist auch für mich ein gutes Tagebuch. Da kann ich dann immer mal nachschlagen was ich schon versucht habe.



    Nachtrag bzgl. Wassergehalt:

    Ich werde bei meinen sterilisierten Ansätze weiterhin doch eher auf 1 zu 1,5; Substra/H2O gehen und bei den unsterilen eher 1/1,4 anpeilen. Die letzten Substratblöcke scheinen allesamt etwas trocken. Nicht unrbauchbar trocken, aber eben eine Spur von perfekte Nässe entfernt.


    Wichtig scheint zu sein, mit einzubeziehen das manche Zuschlagsstoffe, z.B. Haferflocken oder braunes Malz, nur 1 zu 1 vertragen. Das muss man beid er Berechnung also berücksichtigen. Weichholzspäne und HArtholzpellets und Strohpellets kommen allerdings wunderbar mit 1 zu 1,5 zu recht.


    Die Flümy Vermehrung Maitake, Piopino und Chestnut scheint wunderbar zu fruchten. Jetzt neu, 5% Ahornsiruplösung. Super einfach herzustellen, günstig und vor allem von Anfang an klar. Wenn die sich trübt, weiß man, da ist Kontamination im Spiel. Beim Malzextrakt war es anders. Da musste das Mycel erstmal die Flüssigkeit via Verstoffwechselung klären, was auch nicht immer statt fand. Ich hoffe das das Mycel im Ahornsirup nciht so dicht wird wie beim Malz. Dann lässt es sich leichter handhaben mit der Spritze.

  • Es tut sich bis jetzt nichts an den neu beimpften Blöcken, was aber nichts heisst. Ist ja erst ein paar Tage her. Die älteren Blöcke mit dem Lungenseitling zeigen auch nach Wochen 0,0 Wachstum. An einer einzigen Stelle sieht es so aus als könnte mit VIEL Phantasie gerade das Anfangsstadium eines Mycelwachstums erkennbar sein, das kann aber auch einfach ein Fleck auf der Folie sein. Ich hab jetzt jeweils zwei dicke Kleckse Silikon aufgetragen und werde dies ordentlich abdampfen lassen. In zwei Tagen beimpfe ich dann die Blöcke nochmal mit jeweils 20 ml Flümy. Wenn das nichts bringt, überlege ich mir was neues. Wahrscheinlich werde ich dann einfach Westlicher Igelstachelbart mit rauf geben, der hat auf dem anderen Block ja als Flümybeimpfung sehr gut funktioniert und ist mitlerweile bei ca. 65% Durchwachsung angelangt. Dem geht es richtig gut, das Mycel wird jeden Tag dichter und breitet sich immer mehr aus.


    Für die Zukunft überlege ich ob ich evtl. ein "Körnernest" entweder mitten im zu sterilisierenden Block, oder ganz unten im Block anlegen sollte. Dann würde ich das Flümy auf die Körner geben und von dort könnte sich das Mycel dann in das Substrat weiter verbreiten. Die Amis machen das so, habe ich mal gehört. Evtl. steigert das ja die Erfolgschancen bei der Direktbeimpfung mit Flümy. Wäre einen Versuch wert.


    In jedem Fall das Nest aus Körnern relativ weit unten anlegen, da das Mycel generell schneller nach oben zu wachsen scheint, als nach unten.


    VG!


    LA

  • Der Chestnut Malzblock und der Amerikanische Stachelbart Malzblock zeigen deutliches Wachstum. Nachdem der Piopino Malzblock noch gar nichts zeigt, habe ich ihn heute großzügig mit meinem nachgezüchteten Flümy nachbeimpft. Die Lungenseitlinge zeigen auch 0,0 Wachstum, wurden heute von mir auch großzügig nachgeimpft. Falls die nun immer noch nicht wachsen sollten, werde ich für diese Sorten die Direktbeimpfung mit Flümy als gescheitert ansehen. Der Maitake zeigt auch kein Wachstum, allerdings ist hier das Flümy auf Ahornsirupbasis nicht wirklich am wachsen, wenn dann nur sehr sehr langsam. D.h. ich hatte nicht genug zum nachimpfen. Ich werde evtl. nochmal extra eine Nährlösung auf Malzextrakt herstellen und dann versuchen den darin zu züchten, das sollte klappen. Ahornsirup ist halt relativ nährstoffarm, keine Proteine etc. Malzextrakt hat da viel mehr zu bieten. Sensible Pilze mögen da evtl. etwas gehaltvolleres bevorzugen als den Ahornsirup.

  • In der Box wächst der Stachelbart und der chestnut deutlich schneller. Der Lungenseitling zeigt noch kein Wachstum.


    Bzgl. Missglückter Maitake und piopino Beimpfung fiel mir gestern auf, das ich im Substrat Hopfen habe!


    Das könnte evtl. Einige Pilze stark hemmen. Ich habe beim Bier Maischehopfung betrieben, hat auch scheinbar gut funktioniert. Heißt aber natürlich das der Hopfen mit im Treber gelandet ist. Da Hopfen auf einige Bakterien stark antibakteriell wirkt, wäre es möglich dass manche Pilze den Höfen ebenfalls nicht abkönnen.


    Ich werde einen hopfenfreien Beutel mit Piopino beimpfen, mal gucken ob sich dann was tut.


    Blöder Weise wird das eine Glas Piopinoflümy gerade trüb, heißt evtl. Kontaminiert. Das könnte natürlich auch der Grund sein, für die fehlende Besiedelung. Es wird sich zeigen.

  • Das Maitakeflümy scheint scih ejtzt auch in der Ahornsiruplösnung zu vermehren. Langsam, aber es wächst. Ich werde trotzdem mal eines der beiden Gläser mit etwas Malzextraktlösung ergänzen, evtl. bringt es ja das Mycel etwas nach vorne. Ebenso werde ich ein Glas Malzextraktlösung mit Maitake beimpfen um zu sehen ob es dort schneller wächst.

  • Nach langer Durchwachsphase sind meine Kaffeesatzbrutexperimente alle durchwachsen (zumindest die, die von Anfang an anfingen zu wachsen) und ich habe sie alle auf sterilisierte Substratblöcke verteilt. Auf eine Art und Weise, die länger braucht zum Durchwachsen, aber dafür Kontaminationssicherer ist und keine Laminar Flow Hood braucht.


    Memo an mich selbst: Kaffeesatzbrut ab jetzt immer anteilig mit Stroh bzw. Holz vermischen. Ggf. etwas Trockenhefe oder Haferflocken dazu.


    Einfach Beutel aufmachen, Brut ganz rüber schütten, Beutel luftdicht verschließen (Turbo Clips in 27 mm sind dein Freund!), an den Seiten kleine Kanäle durch den Beutel in das Substrat drücken, etwas schütteln und die Brut an allen Seiten etwas runter rieseln lassen, hinstellen, warten bis es durchwachsen ist.

    Der Vorteil ist, das die Oberfläche komplett mit durchwachsener Brut bedeckt sein sollte und deshalb keine Konti eine Chance hat sich dort durchzusetzen.


    Ich konnte so meine mit Flümy nicht starten wollenden Lungenseitlingsblöcke recyclen, die wachsen nun in der Brutbox vortrefflich durch.


    Nu habe ich also irgendwas um die 10-12 Blöcke die durchwachsen und jeweils irgendwas um die 1 bis 1,5 kg Pilze bringen sollten. Austern, Lungenseitling, Chestnut, Amerikanischer Stachelbart, Westlicher Korallenigel, Maitake, Piopino.


    Wenn die alle auf einmal kommen, habe ich evtl. ein klein wenig zu viel Material. :D

  • Korrektur, es sidn genau 12 Blöcke. Ich habe nur einen Maitake Block und bist jetzt nur einen theoretischen Piopino Block (man sieht noch kein Mycelwachstum). D.h. ich werde dann wohl bald 14 Blöcke haben. :)


    Mein Experiment mit Bierhefezusatz scheint Wirkung zu zeigen. 5% Bierhefe Trockengewicht im Substrat, scheint das Wachstum des Lungenseitlings duetlich zu beschleunigen im Vergleich zum gleichen Block ohne Hefe.

  • Hallo LilaAuster, wieder mal vielen Dank für deine spannenden Berichte :) Wir freuen uns übrigens immer über Fotos ;)


    LG

    Ich wollte gerade schreiben das ich ja im Moment nichts im Zelt habe, aber auch das Durchwachsen der Blöcke ist ja sicherlich interessant zu sehen!


    Ich mach mal ein paar Fotos später.

  • 1. Maitake, man sieht unten die Einstichstelle mit Flümy, oben drüber hat sich abgesondert eine weitere Besiedelung gebildet. ich weiß nicht ob das Mycel intern nach oben gewachsen ist, oder ob das eine Konti ist. Konti wäre sehr schade, da dies der einzige Maitakeblock ist.



    2. Schön sichtbares Durchwachsen vom Austernseitling, Kaffebrut einfach über den sterilisierten Malztreber/Buchenpelltblock geschüttet, bisschen an den Seiten runter rieseln lassen.


    3. Das gleiche, nur mit Amerikanischem Igelstachelbart. Man sieht deutlich, das das Wachstum zum einen langsamer ist und auch naturgemäß kaum sichtbar. Die Stachelbärte haben generell sehr unauffälliges Mycel.


    4. Lungenseitling aus Kaffekörnerbrut, so wie oben. Eine Seite Buche/Haferflocken/Gips und eine Seite noch zusätzlich mit 5% Biertrockenhefe. Beide in der Thermobox bei ca. 25 C. Das geht alles schneller da drin!


    5: Durchwachsen des Chestnuts. Schön ersichtlich, das sich das Mycel scheinbar lieber nach oben, als nach unten ausbreitet.



    6: Westlicher Korallenigel, zeigt wesentlich deutlicheres Mycel als alle mir sonst bekannten Igel/Stachelbärte. Der Block wächst schon lange durch, ist fast komplett besiedelt. Ursprung war Flümybeimpfung. Die schmierigen Flecken sind Haferflocken, keine Konti.

  • Einer meiner Stachelbärte hatte übrigens eine Konti. Exggtrem fruchtig riechender Schimmel/Pilz/Mysterium. Das hat sich auf der Oberfläche extrem schnell ausgebreitet und das ganze Zimmer roch nach vergorenen Früchten. Klingt jetzt erstmal nach Hefen, ist aber eher Schimmel, da extrem haarig. Oder evtl. beides in Kombi... steht jetzt auf dem Balkon.


    Ein Kollege hat wilde Lungenseitlinge gefunden, da geht es gleich in der Mittagspause hin, der wird geklont und da werde ich mir Sporen von holen!

  • Ein Arbeitskollege hat wilde Sommeraustern bzw. Lungenseitlinge gefunden. Er hat mir netter weise die Stelle gezeigt, so das ich mir ein paar Exemplare entnehmen konnte. Einen habe ich zum aussporen in eine Tupperbox geklebt, von innen unter den Deckel. Da werde ich eine Sporenspritze von machen und dann, hoffentlich, einen eigenen Strain züchten können.





    Mit dem anderen Pilz habe ich 2 Klonversuche gestartet. Einer in 5% Ahornsiruplösung und einer in 5% Ahornsirup mit einem kleinem zusätzlichen Malzextraktanteil.


    Ich habe den Pilz erst längs aufgerissen (wichtig, NICHT schneiden! Das würde Kontaminationen von der Aussenseite ins Innere wischen) und dann anschließend mit desinfiziertem Werkzeug zwei kleine Stücke aus dem inneren heraus geschnitten. Diese Stücke habe ich dann kurz in Wasserstoffperoxidlösung gebadet um alles auf der Oberfläche abzutöten was ggf. doch noch da war und dann ab damit in die Nährlösung. Das sollte, sofern nicht kontaminiert, inenrhalbd er nächsten Tage zu deutlichem Mycelwachstum führen. Wir werden sehen!


    VG


    LA

  • Leider scheint es mit dem Aussporen nicht geklappt zu haben, der Pilz war wohl zu alt... stinkt auch schon ein bischen der Gute. Aber das heisst nur, das das Aussporen vertagt wurde... wir wissen wo der wohnt ;) .

  • Der Unterschied den 5% Bierhefe im Substrat machen kann:


    80% Buchenpellets und Weichholzspäne, 20% Haferflocken bisschen Gips.


    Lungenseitling, links mit zusätzlichen 5% trocken Bierhefe, rechts ohne.


  • Interessant. Was bewirkt die Hefe denn? Hilft die beim Erschließen des Substrats? Hätte eher erwartet, dass die beiden Pilze konkurrieren.