Weißer Schüsselseitling - Lachnella alboviolascens ?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.086 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ogni volta.

  • Moin,


    Ich bin irritiert: Ich hatte diese Art heute zum ersten mal unterm Mikro und zunächst mal natürlich ohne Färbung mikroskopiert und festgestellt, dass ich nicht so wirklich viel erkennen kann. Daher habe ich dann zu Baumwollblau gegriffen und dachte bis zum Schluss, ich mikroskopiere hier einen Schlauchpilz, weil ich auch zum Schluss dachte, einen frei liegenden Ascus gefunden zu haben (siehe letztes Bild, welches 1000-fach vergrößert ist), sehe nun aber im Internet, dass die Art ein Basidiomzet ist. Ich habe weder Basidien, noch Sporen gesehen. Gibt es einen Ascomyzeten, der dieser Art ähnlich sieht? Bitte entschuldigt mein grauenhaftes Makrobild, meine Kamera kriegt es nicht besser hin :D


    VG
    Daniel

  • Hallo Daniel, auf dem letzten Bild zeigst du einen Ascus, damit kann es wie du schon richtig bemerkt hast die Gattung Lachnella (Basisiomycet) nicht sein. Aber es gibt zB in der Gattung Lachnum (das wären „echte“ Becher) einige weiße Haarbecherchen Arten die in Frage kämen. Zur näheren Eingrenung sind allerdings weitere mikroskopische Untersuchungen notwendig (Paraphysen,Haare,Sporen, Haken etc). Leider nicht die einfachste Gattung.

    Viele Grüße Ingo

  • Hallo Ingo,

    Oh wow okay danke. Ich habe bei dem Ascus aber auch durchaus die Befürchtung, dass ich mir da eine Kontamination eingeholt habe. Aber ich glaube, es war auch gar nicht der einzige Ascus und Basidien habe ich eindeutig keine gesehen (Auch keine Hyphen mit Schnallen). Alles kein Problem, ich lasse die restlichen Fruchtkörper noch ein bisschen weiter reifen und schaue mal, was sich noch so finden lässt :)

    Was die Makroaufnahme angeht: Ich denke, da wo die Kamera mir meine Grenzen aufzeigt kann ich einfach zu einer Auflicht Aufnahme mit der kleinen Vergrößerung des Mikros übergehen, damit lassen sich die makroskopischen Merkmale sicher besser darstellen.

    VG
    Daniel

  • Hallo Daniel, mach das, ich bin schon gespannt was sich noch zeigt!

    Ich habe bei dem Ascus aber auch durchaus die Befürchtung, dass ich mir da eine Kontamination eingeholt habe.

    Das glaube ich nicht, Fremdsporen hat man schon mal als Kontamination, aber einen gesamten Ascus nicht. (Außer du hast gleichzeitig noch andere Becher mikroskopiert und mit der schmutzigen Präpariernadel weitergearbeitet)

    Was die Makroaufnahme angeht: Ich denke, da wo die Kamera mir meine Grenzen aufzeigt kann ich einfach zu einer Auflicht Aufnahme mit der kleinen Vergrößerung des Mikros übergehen, damit lassen sich die makroskopischen Merkmale sicher besser darstellen

    Das kann man probieren, muss allerdings bedenken dass mit der höheren Vergrößerung die Tiefenschärfe massiv abnimmt. Dann kann man natürlich versuchen zu stacken, aber bei „größeren“ Objekten kommt es da auch wieder zu Artefakten durch die Parallaxe und andere Aberrationen.

    Ich vermute das beste Bild bekommst du mit einem Makro und bewusstem Unterbelichten hin. Zur weiteren Klärung ist eine größere Makroaufnahme aber nicht notwendig, sondern die Mikros!

    Versuche ruhig zuerst in Wasser zu mikroskopieren, wenn du ein bisschen mit der Blende spielst kannst du bestimmt schon was erkennen. (Bwb ist leider ziemlich fies zu unseren lieben Bechern) Dann gib noch etwas Iodlösung dazu wenn du hast und schau dir die Asci Spitzen und Paraphysen mal an ob sich was färbt.


    Ich drücke dir die Daumen fürs Nachreifen,

    Ingo