Unbekannter Täubling

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.179 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hallo zusammen,

    die ersten Täublinge zeigen sich bei mir und da habe ich mal eine Kollektion mitgenommen. Ich habe noch sehr wenig Erfahrung im Bestimmen von Täublingen. Hat jemand eine Idee, um welche Art es sich hier handeln könnte? Mit dem Feldschlüssel von Bernd Miggel kann ich leider nicht so gut arbeiten, dafür bin ich nicht systematisch genug vorgegangen. Insbesondere die Hutgröße hätte ich leider dokumentieren müssen. Danke für jede Hilfe.


    FG

    Jan



    Hut: braungrün, zur Mitte heller gelblich, aber auch teils mit Lila-Anteilen, Rand lila, glatt


    Lamellen: leicht ausgebuchtet angewachsen, keine Zwischenlamellen, weiß, im Alter gelblich


    Stiel: weiß, bei Verletzung nach längerer Zeit bräunlich, schon jung weich und wattig


    Standort: Kalkbuchenwald bei Buchen und Hainbuchen


    Geruch: unbedeutend


    Geschmack: mild


    Sporenpulverfarbe: ocker (gemäß Sporenpulvertabelle in "Collins Fungi Guide")


    Altes Exemplar:


    Junges Exemplar:


    Exemplar mittleren Alters:

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Boletaceae

    Hat den Titel des Themas von „Unbekannter Täubling 2“ zu „Unbekannter Täubling“ geändert.
  • Hallo Jan,

    die Lamellen sehen schon sehr gelb aus.

    Geht das Sporenpulver nicht in Richtung satt dottergelb

    Wenn ja, wäre ich beim Hainbuchentäubling. Der kommt gerne recht früh im Sommer und mag es warm.
    Das Farbspiel passt auch, die Art ist extrem farbvariabel.
    Das müsste man halt mikroskopisch absichern

    Gruss
    Uwe

  • Hi Uwe,

    ich habe als Quelle zum Sporenpulver bei Täublingen nur die Tabelle aus dem Collins. Die reicht von weiß bis ocker, also ocker ist da schon die kräftigste Farbe in der Skala.


    Edith: Im Kibby habe ich jetzt auch die Skala nach Romagnesi gefunden. Entsprechend der Skala von Romagnesi würde ich das Spp. am ehesten bei IVc einordnen.


    Wie würde man das denn mikroskopisch absichern? Wenn das ohne Chemikalien geht, könnte ich es mal probieren...


    FG

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hallo Jan

    Ganz ohne Chemie wird das schwierig.

    Die Sporenornamente bei Täublingen sind amyloid d.h. sie müssen mit einer Jodlösung angefärbt werden, um gut sichtbar zu sein

    Das nennt sich dann Melzer oder Lugol

    Du kannst das SPP aber mal in Wasser anschauen, dabei wirst du das Ornament schon erahnen können

    Bei R.carpini hast du recht lange, isoliert stehende Stacheln, ohne großartige Querverbindungen.

    Ja und es braucht schon 1000fache Vergrösserung mit Ölimmersion

    Gruß

    Uwe

  • Hi Jan,

    Man kann zumindest erkennen, dass es sich um eine langstachelige Art handelt, dann hört es aber auch auf.

    Ob die Ornamente gratig verbunden sind ist nicht auszumachen. Auch fehlt ein Grössenmasstab

    Da bleibt es bei Raterei. Auf jeden Fall ist C.carpinii damit noch im Rennen und nicht ausgeschlossen

    Mehr zu sagen wird so aber nicht möglich sein

    Gruß

    Uwe

  • Hi,


    wie Uwe schon geschrieben hat, wird das sicherlich einer der vielen Ledertäublinge sein.

    Neben Russula carpini könnte es mit dem lila Hutrand z.B. auch Russula romellii sein. Ohne Mikroskopie ist das schwer zu lösen.


    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!