Welche Pilze sind das?

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 2.269 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ibex.

  • Hallo Christoph,

    Ich sehe da Netzstielige Hexenröhrlinge.

    Hättest du sie durchgeschnitten wären sie schlagartig blau angelaufen - wenigstens die Stellen ohne Maden

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Ahoj, Christoph,


    vergleiche einfach mal die Merkmale.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Das Netz ist ja teilweise recht deutlich ausgeprägt.

    Und die Stielspitze ist eher nicht gelb.

    Gruß

    Norbert

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  • Hallo zusammen,


    mit diesen Röhrlingen mit rötlichen Stielen habe ich auch meine Probleme.

    Mein 'Gerhardt' schreibt zum Netzstieligen: "Stiel auf gelblichem bis orangenem Grund grob rötlich bis braun genetzt".

    Das sehe ich hier gegeben.

    Zum Schönfußröhrling schreibt 'Gerhardt': "Stiel rötlich bis kräftig blutrot, im oberen Teil gelb, auf ganzer Länge deutlich genetzt."

    Rötlich bis kräftig blutrot sehe ich hier eher nicht.


    Liebe Grüße

    Reinhard

  • Hallo, ich bin ja noch recht neu.


    Darf ich fragen warum das Netzhexen sind? Mein Anfängerauge hätte Schönfußröhrling gesagt.


    Gruß

    Hallo Hanshier,


    der Schönfuß hat meistens einen Stiel, der ein kräftiges Rot aufweist, die Röhren sind zumindest im jungen Zustand hellgelb (vielleicht bis zitronengelb, vgl. oben links das junge Exemplar hat Orangetöne in den Röhren) und auch die Hutfarbe ist anders. Die netzstieligen Hexenröhrlinge haben im Hut zwischen Fleisch und Röhren die sogenannte Batailinie, die im im Querschnitt sehen kann. Zuletzt unterscheiden sich beide Arten(kreise) durch die Ökologie. Schönfuß wächst im sauren Nadelwald, Netzhexe auf basischen Boden bei Laubbäumen (Linde, Eiche Buche, Birke).

    Jetzt könnte man noch die Netzhexen aufdröseln (s. luridus, s. mendax...), aber das macht es nur unnötig kompliziert.


    LG, Lütte

  • Hallo zusammen,

    ich weiß nicht, ob es schon jemand geschrieben hat, aber hier hätte natürlich eine Geschmacksprobe gemacht werden sollen, um eine etwa vorhandene Bitterkeit festzustellen. So rein der Optik und den vorhandenen Fotos nach tue ich mich in der Tat schwer, mich für eine Option zu entscheiden. Die Röhrenmündungen sind ziemlich in der Mitte zwischen gelb und rot, die Stielrindenbekleidung auf Foto 2 scheint mir eher auf Schöni hinzudeuten, die auf Foto 3 dann wieder eher auf Netzi. Eine Bataille-Linie sehe ich persönlich nicht, aber es wurde das Hutstück auch nur abgebrochen und kein sauberer Schnitt gemacht. Auch kann der Schöni durchaus auch unter Laubbäumen vorkommen, das habe ich schon selber gesehen.

    Fazit: nach einer Geschmacksprobe wäre der Fall vermutlich klarer.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Die netzstieligen Hexenröhrlinge haben im Hut zwischen Fleisch und Röhren die sogenannte Batailinie, die im im Querschnitt sehen kann.

    Hallo Lütte,

    die Batailinie tritt nicht immer auf, es gibt Netzhexen auch mit gelben Röhrenboden.



    Schönfuß wächst im sauren Nadelwald, Netzhexe auf basischen Boden bei Laubbäumen (Linde, Eiche Buche, Birke).

    Der Schönfuss kommt auch unter Laubbäumen vor und ich kenne die Netzhexe auch aus reinem Fichtenwald,

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo zusammen,


    da wir gerade beim Thema sind, würde ich gern die in meinem Ordner vorhandenen älteren Fotos von euch Fachleuten begutachten lassen. Ich selbst hatte diese Pilze als die beiden Hexenröhrlingsarten und einen als Satansröhrling abgelegt. Jetzt habe ich sie alle als Hexenröhrlinge benamst.

    Ich bitte zu entschuldigen, dass die einzelnen Pilze nicht ausführlicher dokumentiert wurden, z. B. auch von unten usw. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen habe ich mir über solche Notwendigkeiten kleine Gedanken gemacht. Die Fotos sind einfach nur deshalb entstanden, weil ich diese Pilze von zuhause nicht kenne.

    Ich bedanke mich im Voraus fürs Drüberschauen und den einen oder anderen Hinweis! Dass es aufgrund der suboptimalen Fotos teilweise beim Rätselraten bleibt, ist mir klar. Aber vielleicht ist der Kenner aufgrund bestimmter Merkmale in der Lage, eine konkrete Benamsung vorzunehmen.


    Viele Grüße

    Kücki


    Bild 1:


    Bild 2:


    Bild 3:


    Bild 4:


    Bild 5:


    Bild 6:


    Bild 7:


    Bild 8:


    Bild 9:


    Bild 10:

  • Moin Kücki.


    Die würde ich alle, unter Vorbehalt wegen der dünnen Dokumentation, als Neoboletus praestigiator (bekannter unter erythropus) s.l. ansprechen.


    Lediglich der letzte ist einer der xerocomoiden Röhrlinge ("Filzröhrlinge"). Vermutlich ein Rotfußröhrling (Xerocomellus spec.).


    LG.

    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]
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  • Hallo matthias0

    Hallo Lütte,

    die Batailinie tritt nicht immer auf, es gibt Netzhexen auch mit gelben Röhrenboden.

    Besten Dank für die Info. Hast du dazu weitere Infos, da ich bisher auch davon ausgegangen bin, dass dies bei Unsicherheiten ein gutes Unterscheidungsmerkmal ist. Mir wurde dies bei einem Seminar so gesagt und ich habe das auch im Buch von Björn Wergen so gelesen:

    Zitat von Der Pilzberater für unterwegs - Björn Wergen

    Trennt man die Röhren vom Hut ab, sieht man, dass hier der Röhrenboden rot ist, während er beim Flockenstieligen Hexenröhrling eine gelbe Farbe hat. Dies ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, das unbedingt beachtet werden muss.

    Hast du evtl. einen Link mit mehr Informationen dazu. Pilze können manchmal schon etwas nervig sein. ^^ Da glaubt man ein sicheres Unterscheidungsmerkmal zu kennen und muss dann wieder feststellen, dass sich nicht alles Pilze an dieses Merkmal halten.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hi Benjamin,


    ich denke, das Merkmal lässt sich anders herum sicher verwerten: wenn es um die Unterscheidung von Flockie zu Netzhexe geht, kann es sein, dass es keine Bataille Linie gibt und es trotzdem eine Netzhexe ist. Wenn es aber eine gibt, fällt der Flockie raus.


    LG Michael

  • Das Buch ist ja schon etwas älter. Die Bataille-Linie wurde als Merkmal lange Zeit überbewertet.

    Primärquelle:

    Zitat

    "The occurrence of Bataille’s line is very erratic in B. mendax. Most of the specimens show an evident Batailles’s line when cut (Fig. 6c) and, in correspondence, the layer below the tubes appears red coloured (Fig. 6e). However, more than 20 % of our collections do not show any Bataille’s line, even if the lack of this character could at least be partly due to dry weather. Collections of B. mendax without such feature are usually named “B. caucasicus” Singer (Figs. 3a and 6f, coll. GS10004; 2d and 6d, coll. AMB 12634). However, we had the evidence of a really fresh collection (GS10047) recorded in wet conditions (Fig. 3f) in which Bataille’s line was present in abt. 50 % of the specimens, regardless to the stage of development. In B. luridus the Bataille’s line can also be absent, even if this occurrence is very rare. Molecular phylogenetic analyses have clearly shown that in both B. mendax and B. luridus the lack of Bataille’s line has no taxonomic value (see below, under “Boletus caucasicus”, and Fig. 1, collections B. mendax AMB 12634 and “B. caucasicus” MCVE17696)."

    Vizzini, A., Simonini, G., Ercole, E. et al. Boletus mendax, a new species of Boletus sect. Luridi from Italy and insights on the B. luridus complex. Mycol Progress 13, 95–109 (2014). https://doi.org/10.1007/s11557-013-0896-4

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  • Hallo zusammen


    Vielen Dank euch allen, ihr habt mir wieder mal sehr weitergeholfen. Durch eure Quellen nehme ich nun folgendes für mich mit (jetzt nur auf die Bataille-Linie bezogen):

    • Wenn es eine Bataille-Linie gibt, kann der Flocki ausgeschlossen werden und es ist entweder eine Netzhexe, eine Kurznetzige Hexe oder gelegentlich eine Glattstielige Hexe
    • Wenn es keine Bataille-Linie gibt, kann die Netzhexe zu 99% ausgeschlossen werden. Es kann aber ein Flocki, eine Kurznetzige Hexe (zu ca. 20%) oder eine Glattstielige Hexe sein.

    Ich hoffe ihr seit mit dieser Zusammenfassung einverstanden. Falls nicht, könnt ihr mich gerne korrigieren.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Wenn es keine Bataille-Linie gibt, kann die Netzhexe zu 99% ausgeschlossen werden. Es kann aber ein Flocki, eine Kurznetzige Hexe (zu ca. 20%) oder eine Glattstielige Hexe sein.

    Hallo Benjamin,

    ich denke so kann man es sagen, ob man sich auf die Prozentzahlen verlassen kann weis ich nicht. Den Flocki kann man da mit einer jodhaltigen Tinktur abgrenzen da die Stielhyphen bei einem Amyloidtest negativ reagieren, sprich nicht schwarzblau verfärben.


    Die Bataille-Linie gibt es zum Beispiel auch beim Mährischen Filzröhrling in einem braunen Farbton: https://harzpilzchen.wordpress…etaceae/#jp-carousel-3542

    viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo Benjamin,

    ich denke so kann man es sagen, ob man sich auf die Prozentzahlen verlassen kann weis ich nicht. Den Flocki kann man da mit einer jodhaltigen Tinktur abgrenzen da die Stielhyphen bei einem Amyloidtest negativ reagieren, sprich nicht schwarzblau verfärben.

    Ich bin da mittlerweile bei Pablo. Makroskopisch ist auch das leider unzuverlässig. :rolleyes:

    belis Pilze von damals halte ich weiterhin für Neoboletus trotz Amyloidität.


    LG.

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  • Hallo zusammen,

    wie fast immer bei der Pilzbestimmung macht es das Gesamtbild des Fundexemplars, wo diverse weichere und härtere Bestimmungsmerkmale gegeneinander abgewogen werden und man dann bestenfalls eine Wahrscheinlichkeit von 80, 95 oder vielleicht auch 99 % für eine Art bekommt. Bei der Online-Bestimmung kommt man über diese Wahrscheinlichkeiten nicht hinaus, das geht nur, wenn man die Pilze live vor sich hat und z. B. haptische oder olfaktorische Merkmale zusätzlich bewerten kann. Bei rotporigen Röhrlingen gibt es generell nicht DAS eine untrügliche Merkmal, das für die 100 % sorgt, dazu gibt es einfach zu viele verschiedene Arten. Bei den Suillellus-Arten ist die Bataille-Linie grundsätzlich schon da, nur ist der Röhrenboden manchmal so schwach rot pigmentiert, dass man sie mit dem menschlichen Auge nicht sehen kann.

    FG

    Oehrling

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  • Hallo nochmal matthias0


    Bitte entschuldige meine späte Antwort, aber ich bin leider erst jetzt dazu gekommen mich zu melden.

    Die Bataille-Linie gibt es zum Beispiel auch beim Mährischen Filzröhrling in einem braunen Farbton: https://harzpilzchen.wordpress…etaceae/#jp-carousel-3542

    Also ich meinte die Bataille-Linie jetzt eigentlich nur im Bezug auf die Hexen. Der Braune Filzröhrling, der bei uns relativ häufig vorkommt, hat z.B. auch öfters mal eine braune Bataille-Linie.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.