Hallo,
am Sonnabend dem 24. Juni haben die Forumsmitglieder Corne (alias Corne), Jörg (alias Hannes2), Steffen (alias Navajoa) und Marcel (alias Thorwulf) eine Exkursion zu den Erbsenstreulingen, Pisolithus arhizus, und zu den größten Mofetten Europas durchgeführt.
Marcel reiste aus Thüringen zu mir nach Syrau. Gemeinsam in meinem Auto fuhren wir dann nach Plauen zum Bahnhof, um Jörg abzuholen, welcher aus Chemnitz mit der Regionalbahn angereist ist. Beinahe hätte der Zug wegen eines technischen Defektes an einer Türe in Hohenstein-Ernstthal stehenbleiben müssen. So gabe es nur ein ein paar Minuten Verspätung.
Von Plauen aus fuhren wir dann zu dritt zu den größten Mofetten Europas und überquerten dabei auch die Grenze nach Tschechien. Dort haben wir uns mit Corne getroffen, welcher aus Schneeberg angereist ist. Die Bublák-Mofetten sind, wer sie noch nicht gesehen hat, sehr eindrucksvoll. Gleich dort in der Nähe gibt es weitere, kleinere Mofetten.
Ein schönes Video, ab 1:00 min wird es interessant:
Corne an der größten Mofette Europas:
Jörg und Marcel beim Staunen und filmen:
v.l.n.r Jörg, Marcel und Corne:
Leider gab es in diesem Gebiet auch Mücken und Bremsen. Aber da ich leider lange Sachen anziehen musste (ich muss Antibiotika nehmen wegen einer Borreliose und darf nicht in die Sonne), tangierte mich das wenig. Nebenbei, ich habe mir die Handrücken verbrannt an diesen Tag und habe jetzt Sonnenbrand.
Bei bestem Wetter und voller Sonne bestaunten wir die Mofetten, um anschließend Mittagsessen in einem nahegelegenen Hotel & Restaurant einzunehmen. Eine Tischreservierung ist am Wochenende unbedingt nötig.
Nach dem Mittagessen fuhren wir Vier zu einer Stelle, welche ich 2022 entdeckt habe, um dort nun endlich mit der Suche nach Pisolithus arhizus, dem Erbsenstreuling zu beginnen.
Im Bild v.l.n.r. Thorwulf (Marcel), Hannes2 (Jörg), Corne (Corne), Navajoa (Steffen):
Ich war ziemlich angespannt. Wenn man Pilzfreunde zu einer Exkursion einlädt – hoffentlich findet man auch Pilze…
Mittlerweile hatten wir 25 ° Grad und durch den Regen in den letzten Tagen war es im Gelände feucht. Da kaum Wind herrschte, die Sonne am blauen Himmel strahlte, war es drückend schwül.
Für Marcel und Jörg war es die Gelegenheit, ihre Erstfunde zu machen. Corne und ich haben die Pilze schon öfters gefunden.
Bereits auf dem Weg zum eigentlichen Habitat konnten wir den ersten Pisolithus arhizus finden. Das machte Hoffnung auf mehr, welche sich auch erfüllen sollte.
Das Habitat entspricht dem Lehrbuch:
Das Habitat entspricht dem Lehrbuch: „Gestörte“, also bewegte Böden, Birke und Kiefer als Mykorrhiza-Partner sind reichlich vorhanden. Es wachsen auch einige Eichen im Gelände.
Die Teilnehmer auf Suche, man beachte die Größe des Korbes:
Gefunden!
Im Schatten einiger kleiner Eichen konnten gute Funde gemacht werden.
Wir waren dort über 2 Stunden unterwegs und haben etliche, sehr schöne Funde machen können. Auch die beiden „Erstlinge“ waren erfolgreich, nachdem sie die ersten Funde gezeigt bekommen haben. Man muss einfach ein Auge dafür haben/entwickeln.
Hier:
Marcel mit seinem Fund:
Auf Suche:
Ich in langen Sachen, das sieht man nicht so häufig:
Auf Suche:
Und was ganz wichtig ist: trotz Hitze und Schwüle hatten wir alle auf der Exkursion viel Spaß!
Jeder konnte Pilze finden und mit nach Hause nehmen.
Geschätzt hatten wir zu viert mindestens 12 kg Erbsenstreulinge, Pisolithus arhizus in den Körben. Und da will ich nicht wissen, wie viele wir übersehen haben…
Trotz Hitze und Schwüle, glückliche Gesichter am Ende unserer Exkursion:
Corne ist dann wieder nach Schneeberg gefahren. Jörg, Marcel und ich waren noch kurz einkaufen, um dann wieder nach Plauen zu fahren. Jörg erreichte noch problemlos seinen Zug 18 Uhr nach Chemnitz und Marcel fuhr von Syrau aus auch wieder nach Hause.
Abends dann noch Pilze putzen, was bei dem Material ziemlich „braun“ ist; wer schon mal Pisolithus arhizus verarbeitet hat, der weiß, von was ich spreche.
Abschließend kann ich sagen, dass unsere lange geplante Exkursion allen Teilnehmern viel Spaß gemacht hat und wir als Extra noch Erbsenstreulinge finden konnten.
Ich bedanke mich bei Corne, Jörg und Marcel für den schönen Tag!
Ich hoffe wie immer, ihr hattet beim Lesen und Betrachten etwas Freude,
viele Grüße,
Steffen