Täubling

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 3.181 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Pinus in der Nähe? Dann würd ich mal mit Russula decolorans vergleichen.


    Edit: Ich sehe da doch Kiefernzapfen im Hintergrund.... Also würde ich auf R. decolorans tippen....


    Schönen sonnigen Sonntag!

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    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Holla, nutze doch mal bei unbekannten Täublingen den hier im Forum von Bernd Miggel hinterlegten Feldschlüssel. Wäre doch spannend zu sehen, ob man damit zum Ergebnis kommt oder etwas eingrenzen kann. LG.

  • Holla Sebastian,


    R. paludosa ist m.W. nahezu nur in Nadelwäldern beheimatet, da Cognacmeister hier einen Mischwald als FO benannt hat u. Kiefern an der Fundstelle sind, würde ich da als Erstes mit R. decolorans vergleichen.


    LG, Marcel

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    Luis Alberto Parra Sánchez

  • In den Lamellen war er leicht scharf und blieb es auch

    Dies spricht jetzt aber mehr für R. paludosa.


    Man müsste mal mit Guajak da ran.... R. paludosa würde olivgrün werden u. R. decolorans sehr deutlich blaugrün.

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  • Liebe Beteilige


    Entschuldigt, wenn ich hier frage, aber r. decolorans sollte eigentlich gegenüber r. paludosa gut abgrenzbar sein, da sich bei r. decolorans die Stielbasis auf Druck oder bei Verletzung zuerst rötlich dann schwärzlich verfärbt, wie bei allen Graustieltäublingen.🤔


    Auf der Aufnahme von Cocnacmeister ist es nicht so gut zu erkennen, das Bild dürfte auch frisch nach dem Entfernen des FK entstanden sein. Allenfalls müsste er die abgeschnittene Stielkante mal im Nachhinein daraufhin untersuchen?


    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Liebe Corinne, genau. Das wäre eine wichtige Prüfung. Die Bilder sind auch aus meiner Sicht nicht aussagekräftig diesbezüglich. Nahezu nur in Nadelwald halte ich für kein zuverlässiges Kriterium. Ziel wäre, doch ersteinmal relevante Daten zum Täubling zu sammeln und diese dann bei der Anfrage möglichst mitzuliefern. Sonst wird hier auch geraten und geschätzt. Der Feldschlüssel könnte Cognacmeister helfen, auf relevante Arten einzugrenzen und deren Unterscheidungsmerkmale dann genau zu prüfen, zu testen ... so könnte er bereits eine fundierte Vermutung anfragen. Das würde ich empfehlen. Sonst gibt man sich mit irgendwas zufrieden, weil auf den ersten Blick passt und ist hinterher eigentlich nicht weiter als vorher.


    LG Sebastian

  • Hallo,


    Hier kann man leider nur raten, bitte beherzige den Ratschlag von Sebastian und liefere ein paar Angaben zu deinen künftigen Täublingsfunden. Insbesondere Geschmack, Sporenpulverfarbe und welche Baumarten (Mischwald kann alles sein, da gibt’s keine Definition).


    Sofern es denn der Orangerote Graustieltäubling sein sollte, wäre das ja einfachst durch Stiel ankratzen zu verifizieren. Daneben sehe ich mehr Alternativen als nur R.paludosa, wie z.B.auch R.velenovskyi.


    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

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  • Hallo

    Ich würde mal als erster Schritt absporen lassen und dann noch die fehlenden Angaben von Thiemo nachliefern. Wenn du auch noch Chemie z.h. hast gibt es nochmals mehr Hinweise. Wobei die Bestimmungsversuche anhand nur eines FK nicht aussagekräftig sein wird. BG Andy

  • Hallo,

    bei R. velenovskyi wär auch noch der Geruch der Lamellen interessant. Die würde zwischen den Fingern zerrieben durchaus +/- etwas fischig riechen.

    Der Geschmack wird teils als leicht mentholartig beschrieben. War da etwas in dieser Art?


    LG

    Daniel

  • Hallo Daniel,

    bei R. velenovskyi wär auch noch der Geruch der Lamellen interessant. Die würde zwischen den Fingern zerrieben durchaus +/- etwas fischig riechen.

    Der Geschmack wird teils als leicht mentholartig beschrieben.

    Davon lese ich zum ersten Mal. Die Standartliteratur der Täublinge von Marxmüller, Sarnari bis Einhellinger berichtet nichts dergleichen. Hast du diese Erfahrung machen können oder gibt es dafür eine Literaturquelle? Beim meinem letzten Fund konnte ich zumindest dergleichen nicht feststellen, sonst werde ich mal verstärkt darauf achten.

    Oder meintest du vielleicht einen anderen Täubling als den Ziegelroten.

    LG Thiemo

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  • Hallo Thiemo,

    die beiden Quellen wären diese, ohne Gewähr, daß es stimmt.


    Ziegelroter Täubling, Ziegelroter Birkentäubling (RUSSULA VELENOVSKYI)


    Hatte letztes Jahr einen einzelnen gefunden und per Täublingsregel für essbar befunden, der passte makroskopisch zu dieser Art, der ganz leicht frische mentholähnliche Geschmack war wahrnehmbar. Gefunden nördlich von Hannover an einem Gewässer, sandiger saurer Boden, Kiefern etwas weiter vom Gewässer weg, direkt dabei viele Birken, Eichen.

    An selbiger Stelle finde ich sonst vor allem Perlpilze und R. parazurea. Deutlich erkennbaren fischigen Geruch, nicht daß ich etwas festgestellt hätte, hab aber auch nicht diesen Reibetest gemacht, hatte ihn als mild eingestuft und er ist mit in der Pfanne gelandet, gebraten hatte er einen sehr guten leicht nussigen Geschmack. Konsistenz roh, wie zubereitet recht fest, war auch noch ein frisches Exemplar. Könnte auch gut ein anderer gewesen sein, aber eine erkennbare Schärfe, wie beim Graustieltäubling oder bei z.b. R. parazurea, komplett Fehlanzeige, auch das mentholartige war nur der Geschmack, Schärfe wenn überhaupt gerade so über der Schwelle, daß mans wahrgenommen hat, kann aber auch daran liegen, daß ich vorher einen probiert hatte, wo ich mir bezüglich parazurea nicht ganz schlüssig war, der war etwas schärflich, daher kann gut sein, daß ich den Geschmack noch im Mund hatte.


    LG

    Daniel

  • Hallo nochmal,


    danke für die Information.

    Hm, Wikipedia nennt Pilze der Schweiz Band 6 als Quelle für die Beschreibung - nicht gerade ein Täublingsstandartwerk, umso mehr verwundert es, dass die makroskopische Beschreibung Merkmale nennt die selbst absolute Gattungsspezialisten in ihren Büchern nicht erwähnen. Bin gespannt und werde den nächeten R.velenovskyi darauf hin untersuchen.

    Nach allen Regeln der Kunst wird R.velenovskyi weder durch auffälligen Geruch noch Geschmack, sondern vielmehr durch die an der Basis schwach inkrustiertern Dermatozystiden bestimmt, die diese Art einzigartig machen.

    LG Thiemo

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  • So detailliert kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Ich kanns nicht sagen, ob das stimmt, was da steht. aber cognacmeister schrieb ja vom fischigen Lamellengeruch.

    Ich habe dieses Aroma wahrgenommen. Habe auch nichts derartiges vorher gegessen. Das war später nachmittag, Zähneputzen zwecks Menthol war viele Stunden her.

    Fischiges konnte ich aber nicht wirklich feststellen, mag auch sein, daß ich zu wenig Lamellen mit verkostet hatte oder daß das mehr oder weniger stark ausfällt.

    Sicher war ich mir defintiv nicht, es kam dem sehr nahe, aber ohne Gewähr. Ich weiß ja noch fast exakt wo es war, ich achte dieses Jahr drauf, ob da wieder welche sind.

  • Hallo zusammen,

    aus meiner Sicht am ehesten Russula paludosa. Ein Sporenabwurfpräparat hilft hier nicht viel, da paludosa und decolorans sehr ähnlich gefärbtes Sporenpulver haben. Zielführend ist das Liegenlassen des Fruchtkörpers über Nacht, da müsste decolorans ziemlich grau werden, wie mit Recht gesagt wurde, paludosa dagegen nicht oder allenfalls ganz schwach. Für die ins Spiel gebrachte velenovskyi müsste am Fundort eine Birke gestanden haben. Typischen Fischgeruch bei velenovskyi kenne ich ebenfalls nicht.

    Jou, was gäbe es sonst noch zu sagen: ein juveniles Einzelexemplar, rothütig, keine Sporenpulverfarbe, keine Mikrodaten... da bleibt es bei Raterei.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Jou, was gäbe es sonst noch zu sagen: ein juveniles Einzelexemplar, rothütig, keine Sporenpulverfarbe, keine Mikrodaten... da bleibt es bei Raterei.

    Ja, so ist es. Der, den ich dafür vermutet hatte, das hätte sehr gut auch was anderes sein können. Fischgeruch hab ich nicht wahrgenommen, ich rieche immer dran und wenn ich die Brüchigkeit der Lamellen teste, dann drückt man ja auch etwas drauf, da wär sowas sicher aufgefallen beim dran riechen.

    Letztendlich kann ich auch nur sagen, das meiner da irgendein milder, ähnlich aussehender Täubling war und das er essbar war.

    Da war irgendwas "frisches" im Geschmack, aber das kann auch irgendeine minimalste Schärfe gewesen sein, die sich so beim kauen bemerkbar macht, Menthol schmeckt ja gänzlich anders und man kennt das doch ausgiebig von Kaugummi oder Zahnpasta.

  • Aber was ist mit dem Fischgeruch beim zerreiben der Lamellen? Cognacmeister hat ihn bestätigt.

    Vergammelte Pilze können auch fischig riechen, aber die gezeigten machen keinen solchen Eindruck.

    Irgendeiner der Heringstäublinge ist das ja glaub ich mal nicht.

    Raterei..das beschreibts exakt. Da müßten mehr Details sein, damit jemand was genaueres sagen könnte.

  • Hallo Daniel,


    also ich würde hier als Arbeitshypothese vom Apfeltäubling ausgehen. Aber weil du die Heringstäublinge erwähnst, ich habe schon Russula clavipes mit orangefarbenen Hut gefunden.
    Es ist so wie du, andere Forumsmitglieder und auch ich schon geschrieben haben, mit derart wenigen Angaben einfach nicht möglich den Pilz sinnvoll zu bewerten. Und das Thema Pilzgerüche (erst Recht wenn man informativ gesehen voreingenommen ist) ist noch mal ein ganz anderes Thema. :)

    LG Thiemo

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