Servus,
Da es im oberbayerischen Raum im Moment kaum bzw. gar keine frischen Schwammerl gibt
wollt ich euch noch welche von einer kleinen Bergtour vom Mai zeigen.
Die ersten Fruchtkörper wuchsen direkt auf einem Kies/Schotterweg( auf ca.1000m).
Zuerst erkannte ich nur 1 Exemplar; ärgerte mich, dass es wiedereinmal nur Eines war, fotografierte es ausgiebig bis ich merkte, dass ich mitten in einer "Helvella-Siedlung" kniete.
An Bäumen standen Fichte Tanne Buche und Ahorn am Wegrand.
Nr.1
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Auf Grund der Ascusbasen denke ich dass es Helvella cf. confusa ist.
Nr.2
Nach dem Fotoshooting schaute ich noch den Rand des Weges an und entdeckt zu meiner Freude etwas Becherlingsartiges auf Erde und oder auch auf vergrabenem Holz, aber nicht direkt aufsitzend.
Diese runzelige, rotbraune Fruchtschicht liessen mich zuerst P. subisabellina und dann an P. violaceonigra denken
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Die deutliche Gelb-Verfärbung des Fleisches und der Madengänge war sehr auffallend
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Zugabe von 3% KOH
Nach dem ich mir nun mal wieder allerhand Literatur zu Gemüte geführt habe komme ich hier auf Pachyella aquatilis.
Ob nun P.aquatilis und p. pseudosuccosa als synonym zu betrachten sind weiß ich nicht.
Nach Aussage von N.v.Vooren im AscoFrance-Forum
Pachyella pseudosuccosa ..? - Forum ASCOFrance
sind sie es nicht und unterscheiden sich an der Ascusbasis.P. aquatilis soll pleurohynche Ascusbasen haben.
Bei meinem Fund hier habe ich Beides gesehen, ist das möglich, bzw. kann das sein oder sind die Haken bei dieser Art oftmals einfach nicht zu erkennen.
Nr. 3
Als ich dann an einen Bach kam gab es natürlich die zweite Kollektion an Pachyella zu bestaunen. Die Farben waren behr bräunlich - milchkaffeefarben Die Fruchtkörper bis 3,5cm groß wuchsen direkt an der Wasserkannte und hatten eine teilweise flügelartig hochstehender Aussenseite ( also nicht flach aufliegend) .
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pleurohynche Ascusbasis am rechten unteren Rand
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Auch hier sind die Ascusbasen vermutlich pleurohynch.
Ich hab leider nicht darauf geachtet da ich das Pilzchen zu lange reifen ließ, da war es schwer zu sehen. Eine Gelbverfärbung konnte ich hier bei zugabe von 3% Koh untem Mikroskop nicht erkennen, makroskopisch unterm Bino nur eine sehr leichte Verfärbung zu sehen, die ich aber als negativ betrachte.
Die Sporen waren etwas kleiner bei ca. selber Sporenbreite.
So, das wars
haltet euch bitte mit euren Ideen+ Vorschlägen nicht zurück
Grüße
Felli