Hallo liebes Forum,
vergangenen Montag erhielt ich von einem Mitglied unserer Arbeitsgruppe den Hinweis, dass dieser für ihn unbekannte Porlinge gefunden hätte.
Einen Fruchtkörper hatte er mitgebacht und so konnte ich die Porlinge begutachten, woraufhin mich der leise Verdacht schon erschlich.
Heute habe ich den Fundort nahe Kelheim dann besucht, um Fotos zu machen. Dieser seltene Pilz wird auf der Roten Liste mit vom Aussterben bedroht, RL-1 geführt. Ein zweiter rezenter Nachweis gelang leidglich Tanja Böhning in der Röhn 2015. Alle anderen Funde in Bayern sind frühestens aus den 90er Jahren.
Der Fundort ist für seinen Totholzreichtum bekannt, diverse Hericium-Arten konnten dort bereits nachgewiesen werden. An mehreren kapitalen Eichenstämmen, die bereits im fortgeschrittenem Zersetzungsstadium waren, konnte ich dann die Eichenzungenporlinge (Buglossoporus quercinus) finden. Direkt in nächster Nähe war außerdem der Mosaikschichtpilz (Xylobolus frustulatus) zu sehen.
Liebe Grüße
Elisabeth