Löwengelber Dachpilz (Pluteus leoninus)?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.002 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Corinne.

  • Hallo miteinander,

    ich hätte gerne Feedback zu folgendem Fund, den ich für den Löwengelben Dachpilz halte. Insbesondere würde mich interessieren, ob und wie ich den Fund makroskopisch vom Goldbraunen Dachpilz (Pluteus chrysophaeus) unterscheiden kann.


    Danke und VG

    Jan


    Hut: Gelb, braun radial gestreift, samtig

    Lamellen: weiß, frei, mit rosa Schimmer

    Stiel: weiß-gelblich, glatt, verdreht, verdickte von weißem Myzelfilz überzogene Stielbasis

    Fleisch: weiß

    Fundort: Auf Buchenstumpf


  • Hallo Emil,


    die von dir verlinkten Fotos sind in der Tat wenig hilfreich, wenn es um die makroskopische Unterscheidung geht. Mikroskopisch lassen sich die beiden Arten ja leicht auseinanderhalten. Man weiß natürlich nicht, ob bei den gezeigten Bildern die mikroskopische Absicherung dahinter steht.

    Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen und da sind die Funde von chrysophaeus doch deutlich unterschiedlich von leoninus und ich wäre nie auf die Idee gekommen meine Funde als leoninus zu bezeichnen.

    Ich hänge mal drei Bilder an, die das vielleicht unterstreichen.


    Beste Grüße

    Harald

  • Hallo Harald,

    Danke für die Bilder. Tatsächlich weisen die ja so gut wie gar keine Gelbtöne auf. (Dass die Dateinamen deiner Bilder mit „p-pallescens“ gekennzeichnet sind, dem sollte ich nicht zu viel Bedeutung beimessen, oder? Vielleicht war das noch der Arbeitsname.)

    Viele Grüße

    Emil

  • Hi.


    Ich hatte noch keinen Fund von P. chrysophaeus, aber was man so an Bildern in Büchern/Online findet wäre meiner Meinung nach auffällig, dass da eigentlich nie so eine matte, körnig-feinfilzige Hutoberfläche zu sehen ist. Die kann bei P. leoninus zwar im Alter und bei feuchter Witterung auch mal flöten gehen, ist aber bei jungen, frischen Exemplaren immer gut erkennbar gewesen. Im Ausgangsbeitrag sieht man das auch noch. So inoffiziell habe ich mir das jedenfalls als Merkmal abgespeichert, zumindest bis mir einer das Gegenteil erzählt. :/


    LG,

    Schupfi

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  • Liebe Beteilige


    Ich hätte hierzu noch eine Frage an euch Experten:


    Ich sehe die Schwierigkeit als Verwechslungspartner zum P. leoninus eben auch noch mit dem P. romellii, da dieser eine für mich sehr ähnliche auch samtige Hutstruktur wie der P. leonius aufweist und die Stielfarbe glaube ich auch bei beiden Arten variabel ausfallen kann.

    Stellt eine makroskopische Abgrenzung der beiden Arten für euch keine Schwierigkeit dar und anhand welcher Merkmale könnt ihr diesen bestimmen?


    Beste Grüsse und danke herzlich für euren Tipp

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hi.

    Pluteus variabilicolor hatte ich noch nicht, der soll ja im Idealfall orangegelbe Töne mit im Hut haben, aber möglich, dass der unterm Radar fliegt, weil man vorschnell als P. leoninus ablegt.


    Meine Funde aus dem P. romellii Komplex (das sind mittlerweile 5 Arten) hatten bisher nie gelbe Hüte und auch keine feinkörnige/samtige Huthaut.

    Mit weißem Stiel hatte ich da aber auch schon Exemplare. Der Stiel ist dann erst nach 3 Tagen im Kühlschrank gelb geworden, dann konnte ich den beruhigt als P. romelli s.l. ablegen.

    Pluteus leoninus hat dafür bei meinen Funden noch nie gelbe Stiele gehabt. Da ist der Stiel (creme)weiß, maximal noch etwas braungräulich gesprenkelt.


    LG.

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  • Liebe Schupfi, lieber Harald


    Danke herzlich für eure hilfreichen Rückmeldungen.

    Beste Grüsse

    Corinne

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