Hallo,
auch in Mittelfranken sieht es aktuell schlecht mit dem Pilzwachstum aus, trotzdem konnte ich heute unverhofft etwas finden. Eine ganze Kollektion, jedoch fast alle Frkp. schon recht vertrocknet.
Strophariaceae ist klar, wenn man sich das grauschwärzliche Sporenpulver an der Stielspitze betrachtet.
Nach einem Blick auf die Sporen blieb mir die Spucke weg, denn diese waren überraschend groß, (17,5)-19,0-(19,5) x (8,5)-9,0-(10,0) Mikrometer.
Meine Vermutung:
Protostropharia dorsipora
Wald (Buche, Fichte,Kiefer, Birke), auf Weg im Gras-Mittelstreifen. Dung konnte ich keinen erkennen, aber habe tatsächlich vor Ort nicht groß darauf geachetet. L. Lit (GRÖGER) kommt die Art ja auch an sehr nährstoffreichen Standorten vor.
Zum Doppelgänger P. semiglobata abgrenzend meine ich einen exentrischen Keimporus zu erkennen. Zudem ist der Porus <2,0 Mikrometer (l.Gröger).
Die Cheilozystiden sollen sich bei beiden Arten in Länge und Form unterscheiden. Ich konnte keine längeren (>40 Mikrometer) finden, und die Mehrzahl war leicht kopfig abgerundet (-> P.dorsipora).
Der Geruch des frischen Exemplares war unbedeutend, nach dem Zerquetschen etwas mehlartig.
Sporen x1000[Öl] in Wasser
Edit: Extra Bilder
Cheilozystiden x1000 [Öl] in Wasser
Mit der Bitte um Berichtigung oder Bestätigung.
VG Thiemo