Hallo liebe Pilzfreunde,
falls im Wald die Pilze auf sich warten lassen, kann man in heimischen Blumentöpfen immer wieder einige hübsche Sachen finden.
Bei einer Paprikapflanze auf Kompost gab es heute das
Gold-Samthäubchen - Conocybe aurea (Jul. Schaff.) Hongo 1963.
Zum Glück gibt es in der Gattung der Conocybe auch einige auffällige Arten wie C. aurea oder C. intrusa, so dass man auch bei den "kleinen, braunen, Pilzen" auch durchaus makroskopisch ansprechende Arten findet.
Hier ein paar Bilder zur Art:
leuchtend gelboranger Hut,
Hutdurchmesser 1,5cm, Stiel 3,5cm lang x 0,2cm
Hut hygrophan
Lamellen eng, schmal und lang auffallend hell für die Gattung
Die Pileozystiden sind auffallend schlank, "kleinköpfig" und typisch lecythiform
rundlich, gestielte Zellen bis 20µ im Durchmesser
Basidien: 25x10µ, 4sporig
Cheilozystiden sind deutlich gedrungener als obrige Pileozystiden aber ebenso kleinköpfig
Im oberen Bereich des Stiels entnommene Kaulozystiden
Die Sporen sind dickwandig mit auffälligen Keimporus: 10,1-10,6-11.3 x 5,9-6,2-6,4µ
Eine Reaktion mit Ammoniak zeigt rasch Kristalle
In pilzarmen Zeiten ist es durchaus interessant im bewässerten Bereich des Gartens nach Pilzen zu gucken.
Nach dem Regen der letzten Woche starten hier die Pilze im Wald allerdings auch langsam durch....bleibt nur zu hoffen, dass die nächste Hitzewelle nicht wieder alles platt macht.
Beste Grüße
Martin