Pilzstreifzug Teil 2

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.007 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.

  • Nun ging ich ein paar Schritte weiter, bei dem mir diese Eiche auffiel, die durch schöne Baumpilze geziert war.



    In unmittelbarer Umgebung befand sich an einem großen Stück Eichen Totholz dieses Exemplar.



    Nur einen Schritt weiter, ebenfalls auf Eichen Totholz, dieses Prachtexemplar.



    Nun bewegte ich mich wieder auf einem Schotterweg hangabwärts. Am Wegrand fiel mir an einem Baumstumpf, dieser Pilz auf. Um welches Holz es sich handelte, ließ sich leider nicht mehr festellen.



    Nun verleß ich den Weg wieder und ging in ein Waldstück, welches von Buchen dominiert war und in dem Kiefern vereinzelt zu finden waren.
    An einer Buche, an der ein Ast/Stamm abgebrochen war, fand sich dieser Pilz.



    Gleich daneben befand sich an einem Baumstumpf dieses Exemplar eines Baumpilzes.



    Daneben stand eine abgestrobene Buche, an der sich ebenfalls ein Pilz zu schaffen machte, der dem an dem Bumstumpf von eben recht ähnlich sah.



    Nach ein paar Schritten stand diese sehr schöne Eiche, in deren Umgebung bereits Boviste am sprießen waren.



    Ein paar Schritte fanden sich dann, für diese Gegend um diese Jahreszeit unüblich eine Handvoll sehr schöner, knackiger Maronen.



    Anschließend kam ich noch in ein Wäldchen in dem neben Massen an Rotfüßen,



    Nun brauch in anscheinend noch einen dritten Teil.... bis gleich:)

  • Hallo Benjamin!


    Nr. 1: Sicherlich ein Feuerschwamm, bestimmt der Eichen-Feuerschwamm (Phellinus robustus).


    Nr. 3: Kiefern-Braunporling (Phaeolus schweinitzii) oder Fenchel-Tramete (Gloeophyllum odoratum), würde ich sagen.


    Nr. 4: Durchnässte Zunderschwämme sehen ähnlich aus, aber das ist wohl eher ein Lackporling (Ganoderma).


    Nr. 5: Buckeltramete (Trametes gibbosa)


    Nr. 6: Eichen-Wirrling (Daedalea quercina)


    Nr. 7: Flacher Lackporling (Ganoderma applanatum)


    Nr. 8: Wahrscheinlich ein Dickschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma citrinum)


    Viele Grüße
    Toffel[hr]
    Ich sehe jetzt erst, dass die Bilder schon in einem anderen Thread diskutiert wurden. Nr. 3 ist also auch ein Eichen-Feuerschwamm...

  • Hallo Toffel,


    ich versuche einmal mein Glück und vergleiche meine Notizen mit deinen Bestimmungen:


    Nr. 1: Sicherlich ein Feuerschwamm, bestimmt der Eichen-Feuerschwamm (Phellinus robustus).


    - :thumbup:
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    Reihe 2: Sieht mir nach einem Schichtpilz aus.
    Benjamin: Nu du kannst die Details beurteilen.
    ---> Vergleiche einmal mit Stereum hirsutum (Striegeliger Schichtpilz)
    -----------


    Nr. 3: Kiefern-Braunporling (Phaeolus schweinitzii) oder Fenchel-Tramete (Gloeophyllum odoratum), würde ich sagen.


    - Beide Arten sind es m.E. definitiv nicht. Vergleiche Substrat und Farben.


    ---> Vermutlich auch die gleiche Art, wie auf Bild 1 gezeigt.

    --------------------


    Nr. 4: Durchnässte Zunderschwämme sehen ähnlich aus, aber das ist wohl eher ein Lackporling (Ganoderma).


    - Ich habe mir verm. "Flacher Lackporling" (Ganoderma applanatum) notiert.
    - Zunderschwamm kann man (beachte Zuwachskante und Huthautstruktur) m.E. ausschließen.
    ----------------------


    Nr. 5: Buckeltramete (Trametes gibbosa)


    - Habe ich mir auch notiert. Aber, ohne Beurteilung der Poren kann man Trametes hirsuta (Striegelige Tramete) nicht völlig ausschließen.
    ---------------------


    Nr. 6: Eichen-Wirrling (Daedalea quercina)


    - :thumbup:
    --------------------


    Nr. 7: Flacher Lackporling (Ganoderma applanatum)
    - :thumbup:
    ---------------


    Nr. 8: Wahrscheinlich ein Dickschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma citrinum)


    - Habe ich mir auch mit ??? notiert.
    -----------


    Sehe gerade, dass du noch einen Zusatz zu Bild 3 bringst:


    Ich sehe jetzt erst, dass die Bilder schon in einem anderen Thread diskutiert wurden. Nr. 3 ist also auch ein Eichen-Feuerschwamm...


    - Ich würde zwar nicht darauf wetten, aber was Besseres ist mir auch nicht eingefallen.


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd!


    Vielen Dank für deine Kommentare.


    Zu Nr. 3: Für einen Striegeligen Schichtpilz erschienen mir die Fruchtkörper recht dick, so dass ich eine Tramete o. ä. vermutet hätte. Wenn ich aber z. B. mit diesem Bild von Ingo vergleiche, passt das ganz gut.


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo Toffel,



    Zu Nr. 3: Für einen Striegeligen Schichtpilz erschienen mir die Fruchtkörper recht dick, so dass ich eine Tramete o. ä. vermutet hätte. Wenn ich aber z. B. mit diesem Bild von Ingo vergleiche, passt das ganz gut.


    - Ja, das Bild von Ingo ist natürlich eindeutig und zeigt die zur Bestimmung dieser Art notwendigen Details.


    - Bei dem Bildern (Reihe 2 nicht Nr. 3) von Benjamin kann man fast keine Details erkennen.


    ---> Aber immerhin gibt es nach meiner Einschätzung wenig Spielraum für eine andere Art als "Stereum hirsutum" (Striegeliger Schichtpilz), wenn man folgende Merkmale berücksichtigt:


    (1) "Effuso-reflexe", dünnfleischige Fruchtkörper mit meist deutlicher Hutkantenbildung und breitem Anwuchs am Substrat.


    (2) Erstbesiedler, häufig an der Stirnseite von lagerndem Eichenholz


    (3) Frische Zuwachskanten und meist auch die "glatte" Hutunterseite deutlich gelblich gefärbt.


    Grüße
    Gerd


    Und als Anhang noch ein paar Bilder dieser Art.[hr]
    Hallo Benjamin,



    Hab mir eben mal Bilder zu deinem Tipp bezüglich Pilz Nummer 2 angeschaut.
    Nach meinem Eindruck passt das !


    - Und da hast du ein Problem, wenn du nur Bild-Vergleiche (und keine Textvergleiche) durchgeführt hast.


    ---> Denn welcher Fruchtkörper im Feld weiß schon, wie er in der Literatur abgebildet ist.


    Grüße
    Gerd

  • Hallo!

    Zitat


    - Ja, das Bild von Ingo ist natürlich eindeutig und zeigt die zur Bestimmung dieser Art notwendigen Details.


    Das ist natürlich maßlos übertrieben, Details sind kaum zu sehen und Bild ist überschärft. Der Grundgedanke für die Aufnahme damals war die Farbvielfalt der Art darzustellen. So richtig gut ist das Bild nun wirklich nicht, da gibt ´s aber etliche im Netz, wo man deutlich die Striegeligkeit der Hutoberseite erkennen kann und die glatte Unterseite.


    Gerds Aufnahmen zeigen auch schön, dass die Fruchtkörper älter schon recht dünn werden und dann auch die Fruchtschicht nicht mehr deutlich als Gelb zu identifizieren ist. Frischwachsend und wasserhaltig können sie aber durchaus verhältnismäßig dick sein und eben gelb am Fruchtschichtzuwachs, was eine Verwechslung eigentlich schwer zulässt.
    Dass bei größerhütigen Fruchtkörpern (z.B. oft an Buche so) und verblassender Gelbfarbe zu Ocker dann die Brüderchen Stereum subtomentosum (Samtiger Schichtpilz) oder andeutungsweise gestielt St. insignitum (Prächtiger Schichtpilz) mit ins Spiel kommen, steht auf einem anderen Blatt. Bei denen sind aber die Fruchtkörper auch frischwachsend immer schon sehr dünn.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo,


    Zitat von Ingo W
    Zitat


    - Ja, das Bild von Ingo ist natürlich eindeutig und zeigt die zur Bestimmung dieser Art notwendigen Details.


    Das ist natürlich maßlos übertrieben, Details sind kaum zu sehen und Bild ist überschärft. Der Grundgedanke für die Aufnahme damals war die Farbvielfalt der Art darzustellen.


    - Hmm, bei Bild von Benjamin musste ich raten. Bei deinem Bild kann ich ausreichend viele Merkmale für eine m.E.belasbare" Bestimmung erkennen.


    - Übrigen hast du noch auf den "stiegeligen" Hut hingewiesen. Ja, der ist allerdings insbesondere nur im Jugendjustand sehr auffällig, da der Hut im Alter zusehend kahler wird.


    Zitat von Ingo W


    Dass bei größerhütigen Fruchtkörpern (z.B. oft an Buche so) und verblassender Gelbfarbe zu Ocker dann die Brüderchen Stereum subtomentosum (Samtiger Schichtpilz) oder andeutungsweise gestielt St. insignitum (Prächtiger Schichtpilz) mit ins Spiel kommen, steht auf einem anderen Blatt. Bei denen sind aber die Fruchtkörper auch frischwachsend immer schon sehr dünn.


    - Genau die von dir erwähnten 2 Arten sind mir als potentielle Verwechslungsmöglingkeitren auch eingefallen. Und ich zeige deshalb noch ein Bildvon "Stereum subtomentosum" (Samtiger Schichtpilz), der auch schmalbrüstig in der Hutmitte meist mit leichter Verdickung (Buckel) am Substrat angewachsen ist:



    - St. insignitum kenne ich leider nur aus der literatur und steht noch auf meiner Wunschliste.


    Grüße
    Gerd


    Übrigens:


    Etwas Lesefutter zu Stereum subtomentosum
    HIER