Australien erlaubt MDMA und Psilocybin als Medizin
- Navajoa
- Erledigt
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Hallo Steffen,
Australien erlaubt ausgewählten Kliniken für eine begrenzte Testphase die Beantragung Psilocybin therapeutisch verwenden zu dürfen.
Beste Grüße
Stefan F.
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Wir in D sind da auch nicht untätig:
Psilocybin in der Therapie von Depressionen – die neue Hoffnung?Bei einigen Patienten zeigte sich bereits eine signifikante Verbesserung der depressiven Symptome, andere wiederum konnten durch den begleiteten Einsatz vonwww.schlosspark-klinik-dirmstein.deNo dope, no hope
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Hallo,
ja, warum nicht, es gibt sicher einige Wirkstoffe in Pilzen, die für verschiedenste Erkrankungen nutzbar wären und noch nicht hinreichend erforscht sind.
Wird sich zeigen, obs was nutzt.
Leider wird aber etwas viel wichtigeres oft sträflich vernachlässigt, entsprechende genannte Erkrankungen zu verhindern.
Armut, Gewalt, Kriege, Drogen, Alkohol, Medikamente, div. Religionen, mangelhafte med. Versorgung, Einsamkeit, Mobbing, Ausgrenzung, zerstörte Natur, schlechte Nahrungsmittel, zu wenig Nahrungsmittel/Wasser, und vieles mehr führen oft zu psychischen Problemen, da hilft es nicht, nach neuen Wirkstoffen zu suchen, es muß auch nach der Ursache gesucht werden, aber leider sind die Verursacher diverser Probleme nicht selten ebenso psychisch krank und gestehen es sich nicht ein, sie übersteigerter Narzissmus.
LG
Daniel
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Hallo Steffen,
nach meiner Erinnerung gab es therapeutische Erfolge mit Psilocybin bereits vor dem Verbot.
Wie sinnvoll absolute Verbote solcher Drogen sind, mag jeder beim Vergleich mit gesellschaftlich akzeptierten Drogen wie z.B. Alkohol oder Nikotin beurteilen. Wohl gemerkt: mir sind die Risiken des Missbrauchs von Cannabis oder Psilocybin bewußt und sie zu verharmlosen fände ich falsch. Aber die Ungleichbehandung ist aus meiner Sicht schwer zu rechtfertigen.
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Hi.
Als jemand der täglich in Kontakt mit der entsprechenden Zielgruppe steht, freue ich mich über jegliche neuen Ansätze, die bei therapieresistenten Depressionen erfolgsversprechend aussehen.
Wunderheilungen erwarte ich nicht und ich habe Bedenken, dass die Zielgruppe ohne therapeutische Begleitung nach diesem Strohhalm greift. Aber dass endlich ernsthaft auch mit "illegalen Drogen" geforscht wird ist längst überfällig.
LG.
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Hallo,
alle Pflanzen und Pilze sollten dahingehend unter die Lupe genommen werden, ob sich medizinisch da etwas wichtiges verbirgt, was wir noch nicht kennen, positiv, wie negativ.
Da von vornherein irgendeinen Teil zu dämonisieren hält eventuell wichtige Fortschritte in der Medizin jahrzehntelang auf.
Ich meine damit aber von Ärzten genutzte Medikamente, also verschreibungspflichtig, kein freier Verkauf.
Alkohol und Nikotin sind defintiv ein großes Problem, bzw. verursachen große Probleme, habe mehrere Freunde an den Alk verloren, sie leben noch, aber ich glaub nicht mehr lang, wenn das so weiter geht.
LG
Daniel
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Hallo Steffen,
nach meiner Erinnerung gab es therapeutische Erfolge mit Psilocybin bereits vor dem Verbot.
Wie sinnvoll absolute Verbote solcher Drogen sind, mag jeder beim Vergleich mit gesellschaftlich akzeptierten Drogen wie z.B. Alkohol oder Nikotin beurteilen. Wohl gemerkt: mir sind die Risiken des Missbrauchs von Cannabis oder Psilocybin bewußt und sie zu verharmlosen fände ich falsch. Aber die Ungleichbehandung ist aus meiner Sicht schwer zu rechtfertigen.
Hallo Claudia,
ich stimme Dir völlig zu.
Zum Thema gibt es einen schönen Film "Fantastic Fungi".
Fast 50 % zum Thema Psilocybin und dessen Anwendung. U. a. bei Krebspatienten, welche bald sterben werden.
Und wenn es darum geht, solchen Menschen irgendeine Erleichterung zu ermöglichen – warum nicht.
Liebe Grüße,
Steffen
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Hallo,
Psilocybin ist kein Stoff für eine Selbstmedikation. Die Einnahme unter ärztlicher Aufsicht ist dringend geboten. Es kann in einigen Fällen positiv wirken, aber ganz schnell auch in die extrem negative Richtung ausschlagen und vorhandene Probleme heftig verstärken. Es ist keinesfalls eine weiche Droge. Schwerste Verletzungen im Rausch ist nicht selten. Es geht bis hin zum tödlichen Fenstersturz.
Beste Grüße
Stefan F.
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Hallo,
Psilocybin ist kein Stoff für eine Selbstmedikation. Die Einnahme unter ärztlicher Aufsicht ist dringend geboten. Es kann in einigen Fällen positiv wirken, aber ganz schnell auch in die extrem negative Richtung ausschlagen und vorhandene Probleme heftig verstärken. Es ist keinesfalls eine weiche Droge. Schwerste Verletzungen im Rausch ist nicht selten. Es geht bis hin zum tödlichen Fenstersturz.
Beste Grüße
Stefan F.
Hallo,
dem ist nichts hinzuzufügen. Es halt so, wie bei allen/vielen Drogen. Allerdings habe ich mich, ehrlich gesagt, nicht näher mit der Materie beschäftigt.
Grüße,
Steffen
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Es ist keinesfalls eine weiche Droge. Schwerste Verletzungen im Rausch ist nicht selten. Es geht bis hin zum tödlichen Fenstersturz.
Beste Grüße
Stefan F.
Hallo Stefan,
völlig richtig. Selbstmedikation mit Psilos, aber eigentlich auch mit allen anderen Drogen ist kreuzgefährlich. Drogenkonsum kann Menschen zerstören. Jede Drogenabhängigkeit ist Mist. Wobei es natürlich einen Unterschied macht, ob du an der Nadel hängst oder „nur“ an der Flasche.
In meinem Bekanntenkreis ist ein Mann, der seit mehr als einem Jahrzehnt im Koma liegt, weil er im Suff vom Balkon gestürzt ist.
Wie ist eigentlich die Definition von weichen und harten Drogen?
Ich plädiere übrigens nicht für die Freigabe von Psilocybin, aber gegen Denk- und Forschungsverbote.
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Hallo Claudia,
eine Definition für harte und weiche Drogen ist mir nicht bekannt. Neben Cannabis werden die ganzen "Gemüse", die die Jugend eine zeitlang völlig unbedenklich in die Shishas packte klar zu den weichen Drogen gezählt. Aber wo ist da eine Grenze. Die Psilocybinforschung ist ja nur durch die Beendigung der LSD-Experimente unterbrochen worden. Das was jetzt im medizinischen Bereich wieder aufgenommen wurde steht ja auch erst am Anfang, weil es noch sehr viele Fragen und Einschränkungen zum Erfolg bei der Anwendung und der rechtlichen Situation gibt. Man kann dabei zwar die "Traumwelt" aktivieren, aber die Steuerung bedarf der gezielten Vorbereitung des Patienten und der günstigen Einschätzung des behandelnden Arztes. Schnell wirken bei labilen Personen negative Rauscherfahrungen auch traumatisch und somit kontraproduktiv. Die Forschung sollte schon fest in den richtigen Händen liegen.
Beste Grüße
Stefan F.
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Hallo,
die Tage kam im TV ein Bericht, das es D derzeit boomt, geführte "Trips" zu erleben. Hierzu wird ein "abgewandeltes" LSD genutzt, was gerade noch so legal ist.
Ich habe leider den Titel der Sendung vergessen.
Im TV wurden 3 Teilnehmer interviewt, welche bereit waren, für einen(!) Trip 2.000 € zu zahlen. Dazu noch ein bisschen Meditationskurs...
Damit lässt sich also ohne großen Aufwand viel Geld verdienen...
Grüße,
Steffen
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Hallo zusammen,
das ist echt eine tolle Entwicklung. Die Wissenschaft ist mittlerweile ziemlich eindeutig und die Potentiale von Psilocybin und MDMA sowie einigen anderen Drogen sind mittlerweile in guten Studien belegt und in der wissenschaftlichen Community wohl schon unumstritten. Auch Magazine wie das deutsche Ärzteblatt schreiben darüber.
Eine Definition von 'harten' und 'weichen' Drogen gibt es nicht und sie würde keinen Sinn machen.
Die Studie Drug harms in the UK: a multicriteria decision analysis von David Nutt dazu ist sehr interessant. Es gibt eine ähnliche Studie, die von der EU in Auftrag gegeben wurde und zu sehr ähnlichen Ergebnissen kommt.
Ich bin persönlich ein sehr abstinenter Mensche und konsumiere selbst Kaffe und Tee (Koffein) unregelmäßig und selten. Jedoch bin ich der Überzeugung, dass man suchtkranken Menschen mit Kriminalisierung dieser nicht helfen kann. Sucht ist eben eine Krankheit und mittlerweile weiß man, dass da sehr viel psychisches mitspielt. Eine Droge alleine, macht noch keine Sucht.
Selbstverständlich ist Drogenkonsum mit Nichten ungefährlich. Jedoch scheint ein veantwortungsvoller Konsum bei den meisten Substanzen möglich, jedoch kann ich das nicht beurteilen. Wer sich aber die oben genannte Studie anguckt und sich möglicherweise anderweitig informieren will, wird sehen, dass Alkohol eine sehr gefährliche Droge ist. Alkohol macht, wie nur wenige andere Substanzen auch, körperlich abhängig und ist ungemein schädlich. Trotzdem können viele damit umgehen und das ist so auch vollkommen in Ordnung.
In Deutschland wird Ketamin schon länger in der Anästhesie und in der Tiermedizin verwendet. Sei kurzem ist es auch in Sachen psychischer Erkrankungen wie Depressionen und der Therapie dieser zugelassen. Verschiedene Drogen haben definitiv ein Potential, sind aber selbstverständlich kein Allheilmittel und auch nicht risikolos.
Sehr spannend ist ebenfalls, dass Substanzen wie Psilocybin und LSD in keinster Weise suchterzeugend sind. Deshalb verwendet man auch mittlerweile den Begriff der psychoaktiven Substanzen und sieht von Begriffen wie Drogen, Betäubungsmittel, o.Ä. ab.
Psilocybin scheint sogar ein gutes Mittel für die Behandlung von Süchten zu sein und zeigt in einigen Studien sogar die bisher beste bekannte Erfolgschance im Behandeln einer Nikotinsucht.
Siehe unter anderem: Long-term follow-up of psilocybin-facilitated smoking cessation.
Ich bin vielleicht etwas ungewöhnlich gut informiert, aber nachdem ein Polizist in unserer Schule einen echt kuriosen Vortrag hielt, hab ich mich für einige Zeit in das Thema gestürtzt. Mir liegt es besonders am Herzen, dass hilfsbedürftigen Menschen geholfen werden kann. Die Kriminalisierung von Drogenkonsumenten scheint dafür kein geeignetes Mittel zu sein, jedoch scheint eine Entkriminalisierung wie z.B. die in Portugal gute Ergebnisse erzielen zu können.
Alles in Allem ist das aber noch ein sehr heikles, emotionales und neues Thema. Ich hoffe, dass es immer mehr Diskussionen in der Gesellschaft geben wird und mit weiteren wissenschaftlichen Ergebnissen ein Weg gegangen wird, der versicht, so vielen Menschen wie möglich zu helfen.
Mit berauschenden Grüßen
Oliver