Braunhütiger Lamellenpilz

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 1.915 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Hallo zusammen,


    am 14. Juli habe ich auf dem Rasen bei einer Birke im Vorgarten in meiner Nachbarschaft einige Pilze gesehen, die ich nicht zuordnen kann. Ich habe einen davon mitgenommen und fotografiert. Er ist bereits etwas ins Alter gekommen aber vielleicht kann jemand weiterhelfen.

    Der Hut hat ca. 10 cm Durchmesser und ist trocken.

    Die Lamellen stehen gedrängt angewachsen, vielleicht gering herablaufend, sind weißlich mit teilweise braunen Schneiden. Das Sporenpulver ist weiß.

    Der Stiel ist an der Spitze heller und m. E. genattert. Unterhalb des herabfallenden Ringes ist der Stiel dunkler braun. Er ließ sich leicht aus dem Hut brechen.

    Verfärbungen auf Druck und Schnitt habe ich nicht festgestellt. Der Geruch erinnerte mich spontan an Brathähnchen.

    Bin für jede Hilfe dankbar und vielen Dank fürs Drüberschauen.


    Viele Grüße

    Kücki


    Bild 1: Der Hut


    Bild 2: Die Stielspitze genattert


    Bild 3: Die Lamellen


    Bild 4: Die Manschette


    Bild 5: Ein Schnittbild


    Bild 6: Die beiden Hälften


    Bild 7: Mit ausgebrochenem Stiel

  • Hallo

    Ich sehe da einen Perlpilz, halt schon etwas älteres Modell. BG Andy

  • Hallo Zusammen,

    seid doch nicht so streng, ich halte es für wichtig Pilze auch in solchem Zustand zu zeigen um die mögliche Variationsbreite kennen zu lernen. Meist wird in der Literatur ja nur bestes Frischmaterial gezeigt und hier lässt sich der Perlpilz ja noch gut ansprechen auch wenn er so auf keinen Fall verkostet werden sollte,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo Zusammen,

    seid doch nicht so streng, ich halte es für wichtig Pilze auch in solchem Zustand zu zeigen um die mögliche Variationsbreite kennen zu lernen. Meist wird in der Literatur ja nur bestes Frischmaterial gezeigt und hier lässt sich der Perlpilz ja noch gut ansprechen auch wenn er so auf keinen Fall verkostet werden sollte,

    viele Grüsse

    Matthias

    Ja genau, das halte ich auch für ein Problem, daß oft in den Pilzbüchern nur die Prunkstücke gezeigt werden, eine ganze Kollektion von jung bis alt, mit Schimmel, Maden, Schneckenfraß, Trockenschäden, etc, das wäre deutlich besser.

    Meiner Meinung nach ist das hier, wie die anderen es auch schreiben ein älterer Perlpilz, ist aber noch gut zu erkennen trotz fehlender Knolle, die Färbung ist eindeutig, der Ring ist auch hinüber, zum verkosten natürlich nix mehr.

  • Hallo zusammen,


    ich möchte mich bei euch für eure Einschätzungen bedanken.

    Auf Perlpilze wäre ich im Leben nicht gekommen. Für mich ist es noch sehr schwierig, insbesondere Lamellenpilze zu bestimmen. Die Umstände, die Daniel beschreibt, kommen noch erschwerend hinzu.

    Andererseits würden Fotos, die all solche verschiedenen Dinge zeigen, wohl den Ramen von Pilzbüchern sprengen, es sei denn, die Werke würden sich auf bestimmte Arten beschränken.

    Ich habe gerade noch einmal den Fundort dieser Pilze aufgesucht in der Hoffnung, noch Pilze mit Stielbasis ausheben zu können, aber leider Fehlanzeige: Von den Pilzen waren kaum noch Reste zu finden.


    Liebe Grüße

    Reinhard

  • Hallo,


    gerade habe ich in meinem Ordner noch Fotos vom 15. Juli gefunden, die ich an anderem Ort aufgenommen habe. Diesen Pilz halte ich dann auch für einen Perlpilz. Der hat m. E. deutlichere Merkmale (Velumreste, Knolle mit feinen Warzenkränzen, weißer Ring anliegend, oberseits gerieft, Fleisch unter der Huthaut und an der Stielbasis in den Madengängen rötend).

    Oder liege ich da ganz falsch?


    Liebe Grüße

    Kücki


    Bild 1: Der Hut von oben


    Bild 2: Der anliegende, oberseits geriefte Ring


    Bild 3: Die Knolle


    Bild 4: Der Querschnitt mit den zu erkennenden Rötungen


    Bild 5: Nochmals ein Querschnitt

  • Oder liege ich da ganz falsch?

    Du liegst ganz richtig! :thumbup:

    Dank der typischen Rottöne, der gerieften Manschette und der "Perlen" auf dem Hut in dem Stadium unverwechselbar!

    Zumindest für den einigermaßen geschulten und interessierten Pilzsucher!

    Anfänger verwechseln alles mit jedem, wie ich schon oft feststellen musste! :(


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo zusammen,


    danke euch für die Bestätigung!

    Ich habe die Hoffnung, dass ab jetzt Perlpilze in meinem Schädel abgespeichert sind. Wieder einer mehr auf der Habenseite.


    Liebe Grüße

    Reinhard

  • Dank der typischen Rottöne, der gerieften Manschette und der "Perlen" auf dem Hut in dem Stadium unverwechselbar!

    Hallo Nobi,

    die "Perlen" sind leider kein konstantes Merkmal weil sie durch Regen abgewaschen werden können wie bei den hier gezeigten Hutoberflächen ganz oder teilweise fehlen. Aber das sollte man selbst im Lauf der Jahre feststellen und sich einprägen,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo,

    die Bilder sind eindeutig, Perlpilze.

    Manche Perlis haben eine ganz glatte Hutoberfläche, wenn alles an Hüllresten weg ist, meist sieht man aber die Rotfärbung schon von weitem.

    Bei wirklich schwierigen Fällen, wo es nicht ganz klar erscheint, stehen lassen. Da lohnt keinerlei Risiko.

    Die gibts gerade hier bei uns ja nicht wirklich selten.


    LG

    Daniel