Austernpilzzucht auf Holzstamm

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 1.418 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von LilaAuster.

  • Hallo Zusammen,


    ich habe heute 3 Stämme (2 x Buche und 1 x Eiche) bekommen. Das Holz wurde vor ca. 6 Wochen geschlagen.

    Ich möchte versuchen Austernpilze zu züchten. Bisher habe ich leider noch keinerlei Erfahrung mit der Anzucht von Pilzen.


    So wie ich auf diversen Seiten gelesen habe, würde ich wie folgt vorgehen:

    1. Pilzdübel kaufen

    2. Stämme 24 Stunden wässern.

    Frage: Wie tue ich die Baumstämme am besten wässern? Die Stämme sind ziemlich schwer. Mit der Regentonne wird es da problematisch. Aus dicker Folie so eine Art Wanne basteln

    und dann mit Wasser füllen? Hat jemand eine besser Idee?

    3. Löcher in den oberen 3/4 oder 2/3 Bereich bohren / Dübel einschlagen und die Löcher mit Baumwachs (Lac Balsam Wundverschluss) verschließen

    4. Die Stämme zu 1/4 oder 1/3 an einem schattigen Ort in die Erde setzen.

    Frage: Wie tief muss der Stamm in der Erde sitzen?

    5. An der oberen Schnittfläche ein ein paar cm tiefes Loch bohren. Eine aufgeschnittene PET Flasche mit dem Schraubverschluss in das Loch setzen. Habe gehört das man die Flasche

    mit Wasser auffüllen kann oder der Regen damit gefangen wird und so die Bewässerung des Stammes gewährleistet ist.


    Frage:

    1. Wie alt darf der Stamm maximal sein?

    2. Ist es kontraproduktiv jetzt die Anzucht zu beginnen oder lieber Mitte August / Anfang September?

    3. Was kann ich als Feuchtigkeitsindikator benutzen? Gibt es da einen Trick?

  • Hallo,


    ich denke, das es im Netz zu allen Deinen Fragen ausreichend Infos zu finden gibt, wenn man sich die Mühe macht, danach zu suchen.


    Je frischer das Holz, umso besser. Später die Stämme längs halb eingraben ist ein guter Gedanke.

  • Mach mal lieber Shiitake an der Eiche. Ist leckerer. Auster hängt einem irgendwann erfahrungsgemäß etwas zum Hals raus.


    Ansonsten kannst du eingraben, musst du aber nicht.


    Die Stämme müssen immer feucht bleiben während des Durchwachsens, also während trockenphasen täglich wässern. Das mit der Flasche hört sich interessant an, ob das in der Praxis bei Hartholz funktioneirt, wage ich etwas zu bezweifeln. Ich würde länger wässern am Anfang. Eher 3 Tage.

  • Danke für die Antworten. Ich habe schon im Netz gesucht. Man liest halt immer unterschiedliches und ist dann etwas verunsichert.


    Die Stämme würde ich nicht längs bzw. liegend eingraben, sondern senkrecht aufstellen.


    Für das Wässern werde ich einen wasserdichten Gartenabfallsack benutzen. Stämme einrollen, dann Wasser drauf.


    Shitake schau ich mir an.

  • Hallo Zusammen,

    ich habe mit Pilzzucht zwar keine Ahnung, würde die beimpften Dübel von aussen in das Splintholz einbringen da es deutlich weicher und weniger Abwehrstoffe enthält. Im Kernholz der Eiche wird Gerbsäure eingelagert. Schaut euch mal ältere Eichen an, egal ob Wurzelstock oder liegende Stämme, der Splint wird zuerst besiedelt und zersetzt. Das Kernholz ist relativ resistent,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo,

    Mach mal lieber Shiitake

    meiner Meinung nach schmeckt der irgendwie nach Apotheke aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.


    VG Jörg

    Ein weiteres unverkennbares Indiz dafür wie gesund Shiitake ist! ;)


    Hast du mal richtig frische gegessen? Direkt geerntet und ab in die Pfanne? In Sesamöl und ein bisschen sehr guter Soja Sauce geschmort..... Sooooowas von lecker!

  • Hallo Zusammen,

    ich habe mit Pilzzucht zwar keine Ahnung, würde die beimpften Dübel von aussen in das Splintholz einbringen da es deutlich weicher und weniger Abwehrstoffe enthält. Im Kernholz der Eiche wird Gerbsäure eingelagert. Schaut euch mal ältere Eichen an, egal ob Wurzelstock oder liegende Stämme, der Splint wird zuerst besiedelt und zersetzt. Das Kernholz ist relativ resistent,

    viele Grüsse

    Matthias

    Die Dübel werden einfach versenkt, d.h. die stecken dann in allen Holzschichten bis zur Oberfläche. Wenn man will, kann man auch tiefere Löcher bohren und die dann mit Körnerbrut voll stopfen. In jedem Fall werden aber die äußeren Holzschichten auch Kontakt zur Brut/dem Dübel haben.

  • Welcher Shop ist empfehlenswert?

    Schwanke zwischen Pilzmännchen.de und Shii-take.de.


    Oder gibt es noch ein Tipp? Würde Austernpilze und Shiitake bestellen.


    Taubenblauer Seitling liest sich auch interessant, aber bei Shii-take.de vergriffen.

  • Ich hatte mal bei shii-take.de bestellt und war sehr zufrieden.

  • Hast du mal richtig frische gegessen?

    Leider nein. Die waren aus einer Kaufhalle und wurden dann sofort, ob gesund oder nicht, von meiner Speisepilzliste gestrichen.

    Falls das wirklich bei dir ein einmaliger Versuch war, hast du eventuell einfach schlechte Wahre bekommen. Ich schmecke da absolut gar nichts medizinisches bei Shiitake. Probiere die ruhig nochmal.

  • Probiere die ruhig nochmal.

    Vielleicht wäre dies machbar aber dieser Apothekengeschmack hat sich bei mir so sehr ins Gehirn eingebrannt, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts anderes herauskommt. Ich finde den von vielen geschätzten Mairitterling ebenso ungeniesbar, was aber bei dem an dessen Geruch liegt.


    VG jörg

  • Hallo, ich hatte letztes Jahr 3 Holzstämme mit Dübeln für Austernseitlinge beimpft. Heute habe ich die ersten Austernseitlinge gesehen.


    Frage:

    1. Wenn ich die Austernseitlinge ernte, breche ich die ab oder schneide sie ab? Dicht am Stamm oder bissl Stiel dranlassen?


    2. Wie weiß ich dass die Austernseitlinge reif sind zum ernten?

  • Dicht am Stamm abbrechen oder abschneiden. Möglichst nichts an Stamm zurück lassen.


    Die sind fertig, wenn sie fertig sind. Man muss erst zwei drei Mal welche zu lang dran gelassen haben um ein Gefühl dafür zu bekommen wann der perfekte Tag ist. Ich würde wahrscheinlich heute oder morgen ernten, wenn ich die Fotos richtig einschätze. Ist immer schwierig mit von Bildern her zu beurteilen.

  • Hallo,


    ich habe zwar keine Ahnung von Zuchtaustern aber ich ernte die Wildform am liebsten wenn sie handtellergroß sind. Da sind sie noch fast vollständig verwertbar. Wenn die älter sind werden sie vom Stiel ausgehend immer zäher.


    VG Jörg

  • Ok, danke für die schnellen Antworten. Da ich zum ersten Mal Pilze züchte, kenne ich mich noch nicht so aus. Hätte auch nicht gedacht, dass da was wächst, weil ich im Sommer keinen geeigneten Platz hatte und die Stämme zu viel Sonne abbekommen hatten.