Hallo,
da es in den letzten zwei Wochen hie und da mal ein wenig geregnet hatte, bin ich gestern mal in den Wald und hoffte auf Pilzfunde.
Viel war nicht los, eigentlich nur einige Kiefernbraun-Porlinge, aber auch ein mir bis dato unbekannter, auffälliger, weil überaus langstieliger Pilz.
Der Pilz wuchs als verzeigtes Duo dicht an einer Rotbuche (?) aus der Laubstreu empor.
Bild 1 Fundstelle mit > 27 cm langen Stielen (unterster Teil abgebrochen, er ging noch tiefer als ich erwartet hatte)
Bild 2 Hut dünnfleischig, aufgespannt mit Buckelchen
Bild 3 Lamellen weiß, orange überhaucht, weit ausgebuchtet angewachsen; Stiel verdreht fasrig, weiß, braun überhaucht und hohl
Bis ich abends zuhause war, hatten sich die Lamellen bräunlich verfärbt.
Der Geruch war unauffällig.
Bild 4
Bild 5
Bild 6
Bild 7
Bild 8 Lamellen mit orangen kugeligen Zystiden
Sporenpulver nach ergiebigem Abwurf ist weiß und inamyloid!
Bild 9 Sporen in Wasser 13-14 x 9-10,5 µm
Bild 10 Sporen inamyloid
Nach dem Quetschen der Lamelle waren von den dicken Gloeozystiden nur noch Tropfen übrig...
Sonstige Zystiden konnte ich nicht erkennen, nur Basidien und Sporen.
Bild 11 Lamellen-Quetschpräparat mit orangen Tröpfchen (die Zystiden haben die Behandlung nicht überstanden)
Dahalb habe ich versucht sie im Mikroskop im trockenen, ungequetschten Zustand abzulichten:
Bild 12 Kugelige Gloeocystiden auf den Lamellen
Könnte es sich hierbei um Hymenopellis radicata handeln, den Grubigen Wurzelrübling?
Besonders schleimig kommt er mir nicht vor, das könnte allerdings am trockenen Wetter liegen.
LG, Martin