Liebe Menschen im Forum
Gestern habe ich Freuden festgestellt, dass endlich auch im Schweizer Mittelland wieder ein etwas vielfältigeres Pilzwachstum stattfindet. Nebst Amethystschuppigen und Samtigen Pfifferlingen, Netzstieligen und einigen Flockenstieligen Hexenröhrlingen, einem Schönfussröhrling und alten Rotfussröhrlingen gab es einige verschiedene Täublingsarten zu sehen. Letztere werden von den fettesten Wegschnecken im Schnellzugstempo verspeist. Noch erkenntlich waren violettstielige Pfirsichtäublinge und Stinktäublinge.
Dann bin ich auf einen einzelnen auffälligen Fruchtkörper gestossen, den ich leider auch nach längeren Recherchen nicht im Stande bin zu bestimmen:
- Hut braun, gebuckelt, dünnfleischig, seltsam "herabfliessend", seidig-glatt, leicht radialfaserig, ca. 3-4 cm Durchmesser
- Lamellen weisslich, sehr fein und engstehend; mit Zwischenlamellen. Freistehend, allenfalls angeheftet (Wie würdet ihr dem sagen?)
- Stiel ca. 15 cm lang, weisslich, grobfaserig, an einigen stellen etwas knorpelig, gewunden gewachsen, gegen oben eher dicker werdend. Stielbasis etwas wurzelnd würde ich sagen.
- habe keinerlei Verfärbung bemerkt
- Geruch wachsartig (nicht gerade toll, finde ich)
- Begleitbäume Buchen, kalkhaltiger Boden, Höhe 530 m; im Umkreis von 5 m gab es einige Netzhexen, wenige vertrocknete Pfifferlinge (vermutlich Blasse Laubwald-) sowie durch Schneckenfrass nicht mehr erkenntliche grosse Täublinge.
- Das Sporenpulver kann ich leider nicht mehr bestimmen, da ich den Pilz im Wald liess.
Es klingt etwas seltsam (ist ja ein Lamellenpilz), aber auf mich wirkte der Fruchtkörper "lorchelhaft" wegen seines Stiels und der Hutform.
Ich fühle mich mit dem Pilz wie ein absoluter Anfänger. Geht es in Richtung Rübling? Kann mir jemand weiterhelfen? Herzlichen Dank schon im Voraus!
Hier die Bilder des beschriebenen Pilzes (meiner nicht so tollen Handykamera):