Abstand zu Straßen

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 3.345 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Moin,

    ja sicher ist das ein Thema, aber dann darf ich da gar nix probieren und nichts bei einer Tour essen. Soll ich jedes Mal aus dem Wald raus und mir die nächste Toilette suchen zwecks Hände warm mit Seife waschen? Bei manchen Arten ist eine Kostprobe nötig, das dürfte ich dann gar nicht machen, z.b. bei Täublingen, Milchlingen.

    Ich halte das Risiko für recht gering. Meine ganze Familie und viele Bekannte/Verwandte haben in der Landwirtschaft gearbeitet, seit Generationen. Auch Waldarbeit gehörte teils dazu, Pilze sammeln natürlich auch. Da hat niemand jemals was gehabt. Borreliose, das war schon eher ein Thema.

    Die Chance, mir von Corona was fürs Leben weg zu holen liegt bei ca. 10%, so zumindest erste Schätzungen.

    Die Chance, sich beim Arzt oder in der Klinik irgendeinen Antibiotika resistenten Keim einzufangen ist auch nicht gering, daran sterben pro Jahr zig Tausende.

    Ich komme vom Land, wie viele Dorfkinder halt und was glaubst du, wo ich meine Kindheit verbracht habe? Draußen natürlich. Da wurde auch in der Natur Zeit verbracht, auch im Wald, aber Füchse sind eh überall auf dem Land. Und wir haben uns nicht bei jedem Kontakt mit der Natur die Hände gewaschen. Dann darf kein Kind mit der Natur je in Berührung kommen und alles muß steril sein, na wie gesund, nicht.

    Ein bischen Risiko gehört zum Leben dazu, ein steriles Leben ist aber auf jeden Fall um ein Vielfaches ungesünder.


    LG

    Daniel

  • Wenn ich beim Sammeln was essen will, dann gibts nen Schluck Wasser über die dreckigen Pfoten und nen Lappen im Rucksack und gut ist. Davon hab ich mir noch nie was geholt.

    Das ist ja schön für dich, der Fuchsbandwurm zeigt sich nur halt meist erst nach Jahrzehnten und längerer Exposition und ist dann auch nicht mehr wirklich behandelbar. Ich würde also jedem dazu raten Waldkräuter ordentlich zu reinigen und Waldpilze sollten bis auf wenige Ausnahmen so oder so nur gegart verzehrt werden. Ansonsten stimmt das natürlich, dass man es mit der Sauberkeit von Lebensmitteln auch übertreiben kann. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.

    Hallo maxrmu,


    Nichts genaues weiß man nicht. Für mich wirkt, was ich zum Thema finden konnte, als wäre die Möglichkeit einer Infektion über rohe Früchte usw. sehr unwahrscheinlich:


    "Es scheint naheliegend, dass Waldfrüchte ... wie beispielsweise ... Pilze, die mit Fuchskot in Berührung kamen, ein Infektionsrisiko bergen. Nachgewiesen wurde dies aber bislang in keinem konkreten Fall."


    Das steht so auf der Seite der AOK ( https://www.aok.de/pk/magazin/…ebertragung-und-symptome/ ). Nahezu wortgleich findet sich die Aussage auch auf der Seite des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.


    Was wohl schon empirisch nachgewiesen ist, ist eine erhöhte Gefährdung von Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten - und von Hundehaltern.


    Die Uni Würzburg schreibt mehr oder minder dasselbe, auch dass man sich über eingeatmeten Staub infizierten könnte ( https://www.hygiene.uni-wuerzb…ococcus/fragen-antworten/ ).


    Was man daraus macht - das grüne Risiko in Kauf nimmt und im Wald vielleicht auch Mal Beeren vom Busch isst, man seinen Hund abschaft oder nur noch mit Atemschutzmaske in die Natur geht muss jeder für sich entscheiden...


    Ich tendiere zu meinem Vorposter - es gibt unglaublich viel, was potentiell gefährlich sein könnte (wie wir hier sehen, auch Waldluft! ).

    In Anbetracht dessen, dass das Risiko sich mit Fuchsbandwurm zu infizierten extrem gering ist, ignoriere ich den - so wie die Möglichkeit, von einem Meteoriten erschlagen, oder von einer Dasselfliege mit einem Pferd verwechselt zu werden.


    Viele Grüße

    Michael

  • Moin,

    das eigentliche Thema war ja das Risiko bezüglich Umweltbelastung durch Straßenverkehr.

    Durch einmaligen Verzehr von so einer Fläche wahrscheinlich auch nicht so groß, aber auf Dauer sicher ein höheres Risiko, als durch den Fuchs.

    Daher eben etwas Abstand zur Straße und gut ist es. Auch im Wald ist es nie sauber, wir verteilen das ja alles großflächig mit Luft und Wasser und durch eigene Dummheit, in dem Fall z.b. durch Müll im Wald lassen. Deshalb sprach ich auch die Klima Aktivisten an, die reden zwar schön, aber dann solche Peinlichkeiten mit der Flugreise.

    Mal angenommen, die kamen aus Berlin, da wär der Urlaub in der Holzhütte im Wald in Brandenburg sicher besser gewesen. Sich auf die Straße kleben und dann noch Rettungskräfte zu blockieren, das geht absolut gar nicht und verursacht durch stundenlange Staus noch mehr Umweltprobleme.

    Das sich etwas am Umgang von uns allen mit unserer Umwelt ändern muß, unbestritten, aber da kann jeder selbst etwas tun.

    Protest ist wichtig und völlig legitim, aber nicht so bitte.

    Und das manche selbsternannten Gesundheitsexperten nur schöne Seiten entwerfen, mit leicht verständlichen Botschaften arbeiten, aber im Endeffekt nur Geld damit verdienen wollen, indem irgendwelche überteuerten Produkte verkauft werden, samt irgendwelchen Büchern mit Tipps, die meine Oma schon wußte, ist auch nichts Neues.

    Da gabs früher mal so eine Sendung auf ZDF, Vorsicht Falle, Nepper, Schlepper, Bauernfänger mit Eduard Zimmermann :)


    LG

    Daniel

  • Mit dem Fuchsbandwurm wurden Generationen an Kindern terrorisiert, die sich jetzt als Erwachsene nichtmal trauen, eine Brombeere im Wald zu essen. Da müsste erstmal ein infizierter Fuchs daher kommen, der mit Sprühstuhl den ganzen Strauch eindeckt. Bei Pilzen oder Walderdbeeren vielleicht schon etwas wahrscheinlicher, aber immer noch wie ein Sechser im Lotto. Wie schon erwähnt, da sollte man sich in jedem Krankenhaus mehr Sorgen machen, etwas übles einzufangen.

  • Mit dem Fuchsbandwurm wurden Generationen an Kindern terrorisiert, die sich jetzt als Erwachsene nichtmal trauen, eine Brombeere im Wald zu essen. Da müsste erstmal ein infizierter Fuchs daher kommen, der mit Sprühstuhl den ganzen Strauch eindeckt. Bei Pilzen oder Walderdbeeren vielleicht schon etwas wahrscheinlicher, aber immer noch wie ein Sechser im Lotto. Wie schon erwähnt, da sollte man sich in jedem Krankenhaus mehr Sorgen machen, etwas übles einzufangen.

    Man müsste noch Ergänzen, dass die Eier (nachdem man den 6er gezogen hat) dann noch das menschliche Immunsytem überwinden müssen, das ja auch im Normalfall zuverlässig funktioniert. Das kommt dann noch on top. Ich bin aber auch Fraktion: Zurück zur Frage. Mit dem Fuchsbandwurm bekommt man echt jeden Thread von seinem Thema ab.

  • Ja, der Fuchs war nicht das Thema, ist eben ein weiteres theorethisches Risiko beim Verzehr von Wildfrüchten/Pilzen und Co.

    Die Umweltbelastung ist überall, punktuell aber höher, diese Flächen meidet man eben so gut es geht.

    Ganz läßt sichs nicht vermeiden.