Hallo zusammen,
ich versuche mich in die Täublingsbestimmung einzuarbeiten, stehe hier aber noch ziemlich am Anfang und würde mich über eure Meinung zu folgendem Fund freuen und gerne auch für Ratschläge oder Verbesserungsvorschläge bzgl. meiner Handhabung, falls jemandem hier Suboptimales etwas auffällen sollte:
Fundort: Mitten auf dem Waldweg eines fichtendominierten Gebirgsnadelwalds mit eingestreuten Buchen
Sporenpulver: IA-IB
Sporengröße: 7-8,5(9) x 6-7(8)
Sporenornament: Netzig
Guajak: Extrem langsame Reaktion, nach mehreren Minuten immer noch orangerosa, erst nach über 10 min am Tupfrand langsam ins grünliche umfärbend, nach 30 min dann aber schon das typische lagunenblau (oder wie auch immer man es nennen will) erreichend
FeSo4: langsam dezent lachsrosa werdend und so bleibend
Geruch und Geschmack: Möchte ich mich nicht so recht festlegen, da ich beim Fund an einen Stinktäubling dachte und dadurch meine Wahrnehmung vermutlich etwas getrübt ist. Tendenziell habe ich den Geruch eher etwas unangenehm fruchtig in Erinnerung und den Geschmack dezent scharf, würde dem aber wie gesagt im Nachhinein nur untergeordnete Bedeutung beimessen.
Meine Vermutung: Mit dieser Hut-Farbgbung, Sporenpulverfarbe IA/IB, fast ausbleibender Guajakreaktion und netzigem Sporenornament sollte doch eigentlich nur R. Fellea in Frage kommen. Zudem die bereits jung cremeockerlichen Lamellen.
Was mich aber stört bzw. verunsichert sind v. a. 2 Sachen:
1.) Der Habitus des Fruchtkörpers erscheint mir für R. Fellea zu stämmig, der Stiel zu bauchig
2.) Das Netz des Sporenornaments erscheint mir zu deutlich und nicht fein genug und würde m. E. besser zu z. B. R. violeipes f. citrina passen, wobei für diese Variante des Pfirsichtäublings wiederum jegliche Grüntöne im Hut fehlen.
Auch bin ich mir bzgl. der Lamellen- und Stielverfärbung ins rostbräunliche bzw. ockerbräunliche nicht sicher, wie typisch das für R. fellea wäre.
Was meint ihr - könnte R. Fellea trotzdem hinkommen oder käme hier eher etwsa anderes in Frage?