Täublinge, zwei Erstfunde

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.035 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Hallo,

    ich war heute in zwei Wäldern, einmal nahe Hannover, Sandboden, eher mau, außer ein paar Perlpilzen nichts großartiges zu sehen, war zu trocken und der Regen wohl nicht genug oder noch zu kurz zuvor.

    Dann in meinem Stammwald bei Hildesheim. Da war richtig was los, vor allem verschiedene Täublinge. Wald überwiegend Buchen und ein paar Eichen, Hainbuchen, Hasel, diverse Sträucher.

    Dabei waren diese beiden Arten, Bilder aufgenommen auf dem Balkontisch bei Tageslicht, was denkt ihr, liege ich mit meinen Vermutungen richtig?

    1. Vermutung R. violeipes. Einen der größeren habe ich vor Ort komplett auseinander genommen und zweimal probiert, komplett mild. Geruch recht speziell, kann es nichts wirklich zuordnen, habe so etwas nie zuvor gerochen. Huthaut leicht abziehbar, fühlte sich wie ganz dünnes Gummi an, die Huthaut, wenn sie dran ist fühlte sich an der Oberfläche wachsartig an. Lamellen brüchig. Stiel bei dem einen großen(kein Foto), wie auch bei kleineren innen wattig hohl. Der größere, wie auch ein weiterer komplett madiger am Hutrand ins violette gehend und am Stiel ebenfalls violette Töne, bei den kleineren (noch?) nicht. Wäre ein Erstfund für mich.

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    4. Weiterer Erstfund. Ich denke R. virescens. Geruch recht neutral, ältere madige etwas aufdringlich, leicht mehlig. Geschmack komplett mild. Lamellen brüchig. Huthaut sehr dünn wirkend, ließ sich leicht abziehen, etwa gut bis zur Hälfte. Hutfleisch fest, Stielinneres recht weich. Lamellen mit einem leicht rosalichem Schimmer, so wie ganz helles Geflügelfleisch.

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    12. Der wuchs unter einer dünnen Baumwurzel raus, die in der Hutmitte wie eine Kerbe verursachte. Der FK hatte einen unglaublich dicken Stiel, habe ihn nur zur Hälfte heil raus bekommen, der Rest ist zerbrochen.

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    14. da sieht man es denk ich mal deutlich, das ist R. virescens. Die waren madig und hinüber, hab sie zwecks Bild mitgenommen.

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    LG

    Daniel

  • Hallo,

    ich denk auch, die sind beide eindeutig, meiner Meinung nach. Dazu gabs noch 2 Frauentäublinge und 2 kleine Rotfüße.

    Passend zur ersten Antwort aus der Steiermark gibts das, was über geblieben ist, nach dem putzen, in Butter gebraten auf einem grünen Salat mit Knoblauch und Kernöl. :)


    LG

    Daniel

  • R. violeipes ist bei uns ein Massenpilz und der Geruch ist sehr einzigartig. Bei richtig alten Exemplaren geht der ins eheringartige über, bei jüngeren ist der Geruch auch intensiv und erinnert mich etwas an Seife.

    Da liegst du mit der Bestimmung richtig. Bei uns kommt die Art sehr häufig ohne violette Töne am Stiel daher. Auch die sehr leicht abziehbare Huthaut ist ein Kernmerkmal der Art.

    Neulich habe ich die Art mit eher grünlichen Hutfarben und stark violett überhauchten Stiel gefunden, konnte die Exemplare aber aufgrund von Geruch und Abziehbarkeit der Huthaut leicht bestimmen. Die Art kann sehr variabel sein.


    Bei R. virescens gehe ich genauso mit.

    Neben de felderig aufgerissenen Huthaut ist der sehr feste Stiel ein Kernmerkmal (wenn die Pilze nicht madig sind). Im Alter verfärben sich die federigen Strukturen ins bräunliche.