Täublingsbestimmung - Bitte um Hilfe

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 2.081 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von JanMen.

  • Liebes Forum,

    Ich bin gerade im Urlaub (NRW) und habe leider gar keine Literatur dabei. Vielleicht ist aber jemand so nett, mir mit der Bestimmung meiner Finde zu helfen? Ich meine 2 verschiedene Arten dabei zu haben. Fundort im Mischwald, beginnenden Mittelgebirge, viel Geröll.


    1. Einer der Kamm-Täublinge?

    Geruch ist diffus, am ehesten spermatisch, würde ich sagen. Huthaut feucht mit Schleim überzogen. Geschmack habe ich nicht getestet.




    2. Ich tippe langsam auf Frauen-Täubling, aber...

    Farbe scheint mir untypisch. Geruch für mich nicht feststellbar. Lamellen an den beiden jungen Exemplaren weich, beim älteren eher brüchig. Geschmack mild.








    Wer Ideen hat, nur zu, ich bin für alles dankbar g:-)

  • Hallo,

    bei dem ersten, vage Vermutung, einer der Kammtäublinge.

    Der zweite, wenn Lamellen brüchig, auf jeden Fall kein Frauentäubling. Lamellen können bei dem, bei ganz alten völlig gammligen oder vertrockneten Fruchtkörpern manchmal etwas brüchig sein, so ist es zumindest bei 123 pilze zu lesen.

    Hatte selbst heute mehrere uralte Frauentäublinge, die waren schon ziemlich bröselig, weil komplett vermadet, von Schnecken stark angefressen, die fielen schon beim hingucken auseinander.

    Die Farben sind bei so manchem Täubling sehr variabel.


    LG

    Daniel

  • Wer Ideen hat, nur zu, ich bin für alles dankbar

    Hallo Clyde_Frog,


    da es wegen den brüchigen Lamellen ja kein Frauentäubling sein kann und meine Literatur mit diesen spärlichen Angaben auch nichts anfangen kann, werfe ich trotzdem mal eine Idee mit R. heterophylla in den Raum (KI). Ob dies dir jetzt was nützt?


    Grüsse

    claus

  • Danke euch beiden für die Rückmeldungen! Dann bleibt für Art 1 Kamm-Täubling spec. Im Rennen g:-) .

    Frauen-Täubling können wir für Art 2 dann streichen, hatte mich selber nicht überzeugt. Von daher hilft mir R. heterophylla auf jeden Fall weiter, denn ich wäre selber nicht drauf gekommen. In meinem Kopf hätten da mehr Grüntöne sein müssen, aber da lag ich wohl falsch. Am Stiel meine ich auch die gegabelten Lamellen sehen zu können.


    Sicher bestimmen kann man mit meinem Schnellwaschgang hier wohl nichts, aber das ist OK so. Mir hilft es einfach nur, beim nächsten Fund gezielter nach bestimmten Merkmalen zu schauen :gidee:

  • Alles reine Vermutung, mehr auch nicht, für den ersten, den zweiten, R. heterophylla, könnte sein, die Farben können so vorkommen, aber ebenfalls variabel.

    Der wäre bei der Kostprobe ganz leicht schärflich, das spürt man dann nur an der Zungenspitze son ein bischen, manchmal muß man auch etwas länger kauen.

  • Hallo,

    Geschmack habe ich nicht getestet

    Das wäre leider ein wichtiges Merkmal.

    Na gut, na gut :grolleyes: ! Ich dachte, ich komme drumherum... Also, die Schärfe ist da, moderat, mit leichter Bitternote. Ein Kratzen im Hals habe ich, wenn überhaupt, dann nur leicht bemerkt, eher so ein FroschImHals-Gefühl.


    Bei der 1. Art (Korrektur: 2. Art) keine Schärfe bemerkt, auch nach längerem Kauen

  • Bei der 1. Art keine Schärfe bemerkt, auch nach längerem Kauen

    Gut, dann gibt es nur noch zwei Möglichkeiten für die du dich entscheiden musst:

    - Milder Kammtäubling Russula insignis: Vollständig mild
    - Kratzender Kammtäubling Russula recondita: Mild aber beim kauen im Hals kratzend

    Beide kann man auch anhand der Stielbasis unterscheiden, jedoch ist diese abgeschnitten.

    EDIT: Beitrag aufgrund von geänderter Angabe hinfällig

    VG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

    Einmal editiert, zuletzt von Steigerwaldpilzchen ()

  • Hallo,


    na dann also doch höchstwahrscheinlich ein Camembert-Täubling Russula amoenolens. Allerdings dürfte der schon ordentlich scharf sein.

    VG Thiemo

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  • Ich habe vom Stiel gekostet, kann gut sein, dass die Lamellen schärfer gewesen wären. Also nehme ich mal Camembert also wahrscheinlichste Antwort, auch wenn ich den Geruch recht unspezifisch fand g:-)

  • Hey,

    Ich habe vom Stiel gekostet

    Das ist einerseits schlau, weil der nicht so scharf ist, andererseits verfälscht das natürlich das Ergebnis. :D

    Nach allen Regeln der Kunst macht man das mit einem ca. erbsengroßen Stück Hutfleisch mit Lamellen. (Die Lamellen sind immer der schärfste Teil eines Täublings).

    VG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

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  • Also Fall für die :snail:

    Wohl bekomms.

    Wir bleiben also mal bei Camembert.

    Ja, eindeutig die bessere Wahl, eine gute französische Kalorienbombe, gutes Brot und ein Gläschen Wein dazu. :D

  • Auch ein guter Tipp, auch Standort usw. passt! Wie gesagt, definitiv bestimmen wird wohl nichts, aber mir helfen eure Ideen, um beim nächsten Mal bewusster auf bestimmte Merkmale zu achten.


    Bei 1 bin ich mir aber mittlerweile ziemlich sicher, dass es der Camembert-Täubling ist. Der Geruch entwickelte sich von difffus (Wald, morgens) zu spermatisch (mittags), zu Camembert-artig (abends).

  • Hallo Karl,


    deine Idee mit R. parazurea gefällt mir bei weitem besser.


    Wenn ich im nachhinein meinen einzig braunen Parazurea-Fund aus 2017 betrachte, die Pilzgrösse hier im Thread beobachte und creme-farbenes Sporenpulver annehme, ist dein Vorschlag ein heisser Kandidat.


    R. heterophylla hatte ich zwar noch nicht, soll aber von der Statur her (auch hier: "Ein Feldschlüssel für Täublinge") weitaus grösser daherkommen.

    Leider nicht beachtet!


    So isses halt, wenn man auch laut Lamellen da oben weisses-, anstelle cremefarbenes-Sporenpulver annimmt.

    Ich danke für denBeitrag und wieder etwas gelernt.


    Grüsse an alle

    claus

  • Thema geteilt. Ab der Frage zur Täublingsbestimmung geht's hier weiter.


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