Pilz ohne Lamellen oder Schwamm

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.956 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Peter.

  • Gute Tag zusammen
    diesen Pilz, vom Fleisch her sehr fest, habe ich gestern im Wald bei Wiesbaden gefunden. Trotz intensiver suche im Netz konnte ich ihn nicht zuordnen: Er hat scheinbar weder Lamellen noch Schwamm.
    Was könnte das sein ?

  • Ich tippe auf eine Amanita. Vergleich mal mit Amanita rubescens (Achtung, tödlich giftige Vertreter bei den Amanitas, mein Hinweis ist nur Idee, keine Bestimmung, dafür bitte zum PSV, wobei diese Gattung nichts für Anfänger ist). Dass du die Lamellen nicht siehst, liegt daran, dass das Velum sie noch vollständig bedeckt.

    Alle meine Bestimmungshilfen sind nur als Anregung zu verstehen. Für eine sichere Bestimmung sollten Pilze einem PSV vorgelegt werden. Eine Essensfreigabe gibt es im Forum grundsätzlich nicht.

  • Hi Franz


    Pilze haben oft eine ganze Hülle oder Teilhülle (velum). Perlpilze (einen solchen hat du m.M.n. gefunden) haben einen Ring, der deutlich gerieft ist. Wenn die Hülle noch zu ist, liegt diese noch über den Lamellen und deckt diese ab. Wenn die Hülle reißt, bildet sie den lappigen Ring, der die Struktur der Lamellen noch zeigt.


    LG Michael

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    Warnhinweis

  • Hallo,


    das sehe ich genau so. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist das ein junger Perlpilz.


    VG Jörg

  • Moin,

    für mich ist das ein junger Perlpilz.

    Die Lamellen sind noch nicht sichtbar, da sie noch abgedeckt sind von einer Teilhülle, die löst sich beim weiteren Wachstum und bleibt dann als Ring am Stiel zurück.

    Könntest du mit dem Messer vorsichtig anritzen und entfernen, dann siehst du die Lamellen drunter.

    Gibts bei Röhrlingen auch, z.b. beim Butterpilz.


    LG

    Daniel

  • Danke zusammen!
    Das ist ein junger Grauer Wulstling oder eher ein Perlpilz(?), bei dem die Lamellen noch mit Velum bedeckt sind.
    habe den Pilz leider im Wald gelassen. Hatte das mit dem Velum nicht bedacht.

  • Hallo Franz, erst einmal (welcome).

    Nimm doch mal ein Messer und schneide den Pilz längs durch. Dann schau dir die Fruchtschicht an. Du wirst feststellen, dass sich unter den Lamellen eine dünne Hülle befindet. Das ist die Teilhülle, die die Lamellen (Fruchtschicht) extra noch einmal schützt. Die Reste der Gesamthülle befinden sich an der Stielbasis und als kleine Flocken auf dem Hut. Ein Schnittbild ist immer sinnvoll, wenn du einen Pilz bestimmen willst.

    Das leichte Röten, die Lamellen und der Habitus führen dich dann mit großer Wahrscheinlichkeit zum Perlpilz.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Franz,

    Das ist ein junger Grauer Wulstling oder eher ein Perlpilz(?)

    auf deinem letzten Bild ist eine Rötung auf der Huthaut sichtbar, darum ist es ein Perlpilz.


    VG Jörg

  • auf deinem letzten Bild ist eine Rötung auf der Huthaut sichtbar, darum ist es ein Perlpilz.

    Ja, so ist es, wie Jörg es schrieb. Schau mal genau auf deine Bilder, dann erkennst du die rötlichen Verfärbungen, auf den beiden letzten Bildern ist das deutlich zu erkennen.

    Das hätte der graue Wulstling nicht so. Bei dem grauen kannst du auch oft einen +/- starken muffigen Rettich/Rübchen ähnlichen Geruch feststellen, den der Perlpilz so nicht hat.

    Oft kannst du das schon an der Knolle sehen, wenn von Maden angeknabbert, die Fraßstellen verfärben sich dann ebenfalls rötlich oder an Schneckenfraßstellen, aber auch bei sonstigen Beschädigungen, ist das oft gut zu erkennen. Einen gerieften Ring haben beide Arten.