Erste Funde aus dem bayrischen Wald

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 1.614 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von beli 1.

  • Heute waren wir Wandern am Rothbach und zum Harlachberg bei Bodenmais.


    Obwohl es nun die letzten Tage schon gut geregnet hat, lassen die Pilze hier noch etwas auf sich warten. Ich denke, es wird vermutlich bald intensiver losgehen bei den Regenmengen der letzten Woche. Ein paar Funde gab es aber:


    Los gehts mit 01 Tricholomopsis decora - Olivgelber Holzritterling in auf Fichtenstuppen



    An Röhrlingen durfte ich bis dato nur einen Schönfußröhrling finden - 02 Caloboletus calopus:

    Mit typischem Essiggeruch im Schnitt.


    03 vermutlich Kiefernbraunporling - Phaeolus schweinitzii, im Frühstadium


    weiter bergauf:


    Blick auf den kleinen und großen Arber:


    04: Etwas auf dem Schlauch stehe ich bei folgendem Fund. Kleine Fruchtkörper gesellig (ca. 1,5cm). Aber irgendwie zu "kräftig" für Rickenella fibula. Den kenne ich irgendwie vom Hut auch anders. Für Cantharellus nicht passend, auch zu klein, erinnern an diese die kräftigen, fast leistenartige Lamellen. Irgendeine gelbe Omphalina? Auf vergrabenem Holz? Hut eher matt, nicht klebrig, Stiel auch nicht. Wie gesagt, ich stehe auf dem Schlauch und ein Mikroskop steht mir hier nicht zur Verfügung:


    Mehrere Täublinge, gar nicht alle fotografiert, z.B. Russula velutipes


    Hier mal 05 Russula parazurea - der Blaugrüne Reiftäubling, hier vorallem grau (auch unter der Huthaut), bei Fichten, Guajak null an Stiel und Lamellen. FeSO4 maximal schwach rosa.


    06 Russula integra bei Fichten


    Dann an fünfnadeliger Kiefer hatte ich auf Suillus placidus - den Elfenbeinröhrling gehofft, den kenne ich von diesem Standort, konnte ihn aber nicht finden. Vielleicht kommt ja die Tage noch etwas. Ich bleibe mal dran.


    Dann noch zu meiner großen Freude 07 Lactifluus volemus - der Milchbrätling


    08 Cantharellus amethysteus - der Amethyst-Eierschwamm:


    Die Schuppen habe ich leider nicht gut getroffen ....


    09 ... noch ein unbekannter Becherling, ohne MIkro so recht keine Chance:


    Am gestrigen Tag bereits gefunden 10 der getropfte Saftporling - Calcipostia guttulata:


    Außerdem noch 11 Tapinella atrotomentosa - der Samtfusskrempling:


    Die ganz großen Highlights sind noch ausgeblieben, aber es sind ja auch noch zwei Wochen Zeit hier in ganz anderen Gefilden auf Jagd zu gehen ... LG Sebastian

  • Tolle Tour und tolle Funde. Bin gespannt was bei der 4 rauskommt. BG Andy

  • Lieber Sebastian


    Danke herzlich fürs Mitnehmen auf deine spannende Tour.


    Nach L. Volemus suchte ich dieses Jahr bis jetzt vergeblich und freue mich umso mehr über deine Funde.


    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo

    Ich hätte die 4 als erstes mal in der Gattung Hygrocybe nachgeforscht.

    Zum Beispiel -> Hygrocybe reidii

    BG Andy

  • Servus Sebastian,


    bei 4. passt mMn cantharellus durchaus, allerdings im (alten) Art-, nicht im Gattungsnamen. 8o


    Liebe Grüße


    Hallo Florian, Hygrocybe cantharellus könnte vielleicht hinkommen. Die Fruchtkörper sind übrigens noch deutlich hygrophan.


    Hallo Sebastian,

    vergleich deine Nr. 4 mal mit Xeromphalina campanella, Geselliger Glöckchennabeling.

    Lieber Uwe, ganz lieben Dank für deine Idee. Die hatte ich mir tatsächlich auch schon angeschaut. Irgendwie wollten die mir auch nicht recht passen. Die campanellas scheinen eher büschelig als gesellig, haben offenbar mehr orangebraune Lamellen und auch bunte Stiele mit einer dunkleren Basis.


    Habe jedenfalls Fruchtkörper luftgetrocknet und nehme etwas mit nach Hause. Vielleicht gibt das Mikro dann noch Sicherheit.


    LG Sebastian

  • Hallo

    nr 4. Rickenella fibula

    LG

    Wie gesagt, denn kenne ich von vielen Funden irgendwie deutlich zarter und der ungleichmäßige, wellige Hut ist auch nicht das, was ich da eins zu eins zuordnen würde. Ob der nun auch so daher kommen könnte?


    Hallo

    Ich hätte die 4 als erstes mal in der Gattung Hygrocybe nachgeforscht.

    Zum Beispiel -> Hygrocybe reidii

    BG Andy

    Bei Hygrocybe nochmal zu forschen ist in der Tat eine Idee. Reidii kann man aber glaube ich ausschließen, wegen der ausgebuchtet angewachsen Lamellen, die dieser aufweisen sollte. LG Sebastian

  • Liebe Corinne, ich freue mich auch immer wieder über Funde. In Rheinland Pfalz kenne ich persönlich nur eine einzige Stelle, obwohl ich da schon viel rumkomme. An dieser finde ich ab Ende Juli regelmäßig einzelne Fruchtkörpern. Hier unten ist er schon häufiger anzutreffen irgendwie. Auch immer in der Urlaubszeit, Ende Juli Anfang August.


    LG Sebastian

  • Lactifluus volemus ohne Mikro, geht das überhaupt?


    Lactifluus volemus in Europe: Three species in one


    Duck und wech :giggle:

    ...........................:snail:

    Meine Bilder dürfen außerhalb des Pilzforums.eu nicht veröffentlicht werden, die private Nutzung ist okay!

    Mehr Bilder auf

    Instagram: #FeierabendPilz

  • Hallo

    siehe bei starke Vergrößerung Pileozystiden , typisch für Rickenella


    LG

    Vielleicht behältst du recht und es sind doch nur schnöde Rickenella fibula. Ausschließen möchte ich das nicht. Schau es mir zu Hause unterm Mikro an (in zwei Wochen). LG