Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 912 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nochn Pilz.

  • Hallo liebe Pilz- und Poesiefreunde.

    ...und weiter gehts mit dem fünften Monatsbewerb im 11. PPC-Jahr! Ich hoffe auf rege Teilnahme, trotz reichen Pilzfunden (hier im Nordwesten jedenfalls), natürlich vor Allem der routinierten Pilzlyrikexperten der letzten Jahre. Gerne sind auch neue Forenmitglieder, die ich hiermit ausdrücklich anspreche, willkommen: probierts mal mit den Pilzgedichten! Es ist eine zwar leicht vernachlässigte, aber sehr schillernde Facette unseres schönen Hobbys.

    Es geht darum der wenig beachteten Sparte der Poesie, den Pilzgedichten, die verdiente Geltung zu verschaffen.

    Also, traut Euch, zeichnet, dichtet, filmt, fabuliert, erzählt, malt, reimt, besingt, plaudert, hörspielt.... werdet kreativ!

    Hier finden sich die bisherigen Gewinnergeschichten: PP-Poesiealbum

    Eure Vorgaben:

    Das Gedicht (oder ähnliches Werk) muss mindestens 12 Zeilen vorweisen.

    Die Zahl eurer in den Monats-Wettkampf gebrachten Werke ist auf maximal drei begrenzt.

    Jedes eurer Gedichte hat selbstverständlich irgendwie die Pilze mit im Gepäck.

    Weiterhin müsst ihr eine weitere Vorgabe erfüllen, und zwar,

    von den nachfolgenden Vorgabethemen müsst ihr eine Thematik oder zumindest einen der Begriffe verwenden.

    Der Rest ist euch freigestellt. Macht wie ihr meint.

    Und jetzt ran an den Speck, Griffel gespitzt, die vorgegebenen Begriffe in diesem Monat sind

    bücken - frisch - Parkplatz

    Abgabeschluss ist der 24.08.23 24:00 Uhr.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Damit es hier keine gähnende Leere gibt:


    Französische Revolution

    oder

    Der Herrenpilz



    Im grünen Wald der Herrenpilz,

    erzählt von seinen Heldentaten,

    in Samt gekleidet, nicht in Filz,

    besiegt´ er einst des Försters Spaten.


    Reckt seine Nase in den Himmel,

    Er rieche so frisch, würzig und edel,

    Verachte Pilcher, Konsalik, Simmel,

    Lese gern Nietsche, Kant oder Hegel.


    Er sei nun einmal vornehm und fein,

    Von hohem Stande, gebildet und klug.

    Jeglicher Pöbel bereite ihm Pein.

    Von solchem habe er schon lange genug.


    Er kenne Pilze, die lebten im Dreck,

    Sei´n sittenfern und ungepflegt.

    Zum Glück vegetierten diese weit weg,

    Stänken nach Aas, und das unentwegt.


    Und wie die aussäh´n, zerlöchert der Hut,

    Eklig und dünn, behangen mit Fliegen.

    An denen zu schnuppern erfordere Mut,

    Da würden ihn keine 10 Pferde zu kriegen.


    Völlig vertieft, sich sonnend in Pracht,

    Schwärmend von sich, gefällig und bieder,

    Übersieht er das Messer, gibt keine Acht,

    Find´ seine Leiche im Korb dann wieder.


  • Geht der noch?


    Sammelleiden


    Ach, was muss man doch von diesen

    Pilzesammelnden hier lesen,

    die, und das ist angenehmer

    und dazu auch viel bequemer,

    als in Kirche oder Schule

    festzusitzen auf dem Stuhle,

    sich, als ob sie es nicht besser wüssten,

    frisch zur Jagd im Walde rüsten,

    ungeachtet, dass es viel zu spät im Jahr ist oder früh,

    hoffnungsfroh durch Feld und Wald und Wiesen streunen.

    Doch trotz aller Hetz' und Müh'

    finden sie der Pilze keinen.



    Jaja, der Pilzler Los, es ist kein leichtes

    man denkt auch mal: grad' eben reicht es!

    Man war so oft schon viele Male

    und gänzlich leer blieb Korb und Schale.


    Doch wie gewünscht passiert es irgendwann

    Man kommt an einem Parkplatz an,

    gleich mal frisch hinabgebückt

    und flugs den ersten feinen Pilz erblickt.

    Und sind die nächsten gleich zur Hand,

    gerät man langsam außer Rand und Band

    und denkt sich: "derer werden mehrer sein",

    strebt tief in's Areal hinein,


    und schlendert weiter, stets den Blick zur Erde,

    auf daß das Körblein voll und voller werde.

    Man macht so manchen schönen Fund

    der da sich drücket aus der Erde Grund.


    Schlussendlich dann, zuhause angekommen

    und von der Jagd noch halb benommen,

    da sieht man erst, was das an vieler Arbeit ist

    so manches Stück ist von den Fliegen arg geküßt.

    Wir schnibbeln hier und rubbeln da,

    fallerie und hoppsassa!


    Und dann passiert, was nicht passieren sollte

    (wer hier nicht hingehört, ist Witwe Bolte,

    jedoch - es reimt sich, und das woll'n wir ja)

    Doch was passiert denn in der Pfanne da?!


    Dem heißen Gefäße ein Duft entströmt,

    der unsere Nase mitnichten verwöhnt -

    als ob die Zwiebeln viel zu scharf gebraten...

    das war es nicht - da ist was reingeraten...


    Ein Steinpilz war es, jung und knallig

    mit kugeligem Hut, die Röhren weiß...

    ...doch, wie sich rausstellt, war er gallig!

    S'ist Alles ungenießbar, geht in's Klo -

    die ganze Sammelei, was für ein Sch...

    Ja, leider geht es manchmal so...


    Doch, seid nicht traurig und auch nicht betrübt

    wenn Ihr nur fleißig weiter sammeln übt.

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

  • Ja, der geht noch. :gbravo:

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
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    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)